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Die Schlacht von Inverkeithing fand am 20 Juli 1651 bei Inverkeithing am Firth of Forth gegenuber von Edinburgh statt Es war eine Schlacht der Kriege der drei Konigreiche 2 Die Kontrahenten waren die englische Parlamentsarmee unter John Lambert und eine schottische Covenanter Armee unter Sir John Brown of Fordell die im Auftrag von Konig Karl II agierte Lamberts Streitmacht war eine Expedition auf See die in Fife landete um die schottische Hauptposition in Stirling zu umgehen Die Schlacht fuhrte zu einem entscheidenden Sieg der Englander der den Kraften von Oliver Cromwell die Kontrolle uber den Firth of Forth verlieh und die Verteidigungsposition der schottischen Hauptarmee unter David Leslie 1 Lord Newark uberflugelte Schlacht bei Inverkeithing 1 Teil von Kriege der drei KonigreicheDie Festung von Inchgarvie wies die Angriffe von Cromwells Schiffen zuruck die durch die Landung in Fife umgangen sechs Tage nach der Schlacht kapitulierte Datum 20 Juli 1651Ort Inverkeithing SchottlandAusgang entscheidender englischer SiegKonfliktparteienSchottische Covenanters Commonwealth of England New Model ArmyBefehlshaberSir John Brown of Fordell John LambertTruppenstarke4500 4500Verluste800 200 Gefallene 1400 Gefangene weniger als 200Schlachten und Belagerungen der Kriege der Drei Konigreiche 1639 1651 in Schottland Newburn Marston Moor Tippermuir Aberdeen 1644 Inverlochy 1645 Lagganmore Auldearn Carlisle 1645 Alford Kilsyth Philiphaugh Aberdeen 1646 Rhunahaorine Moss Dunaverty Mauchline Muir Preston 1648 Whiggamore Raid Stirling 1648 Inverness 1649 Inverness 1650 Carbisdale Dunbar 1650 Inverkeithing Worcester Tullich Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Die Uberquerung des Forth 3 Die Schlacht 4 Nachwirkungen 5 Literatur 6 AnmerkungenHintergrund BearbeitenNach seinem Sieg in der Schlacht bei Dunbar 1650 besetzte Oliver Cromwell grosse Teile des sudlichen Schottland David Leslie der die royalistischen Streitkrafte kommandierte und versuchte sich von der Katastrophe in Dunbar zu erholen schuf in der Mitte des Landes eine Reihe von Redouten und hinderte so effektiv die New Model Army daran weitere Fortschritte im Feldzug zu machen Cromwell konnte Leslie nicht zuruckdrangen der sich fest in Stirling verschanzt hatte erkannte aber schnell dass Fife am Nordufer des Firth of Forth nun der Schlussel der gesamten Kampagne war Sobald sie die Forth uberquert hatten hatten die Englander nach Perth marschieren und die schottischen Nachschublinien von ihrem nordlichen Hinterland abschneiden konnen das sowohl fur Nachschub als auch fur neue Rekruten unverzichtbar war 3 Eine Invasion von Fife uber das Meer war eine heikle Operation Anfang 1651 hatte der Staatsrat die Exekutivbehorde des Commonwealth of England den Bau spezieller Boote mit flachem Boden angeordnet die im April in Leith ankamen Diese wurden es zwar ermoglichen Manner und Pferde in die Nahe des nordlichen Ufers zu befordern aber es wurde Zeit brauchen bis die Armee in ausreichender Starke gelandet war um einen Gegenangriff abzuwehren Leslie konnte leicht Krafte von seinem Stutzpunkt in Stirling abziehen um die Eindringlinge zuruck ins Meer zu werfen Alternativ konnte er warten bis genugend Englander nach Fife gekommen waren bevor er auf den geschwachten Rest in Edinburgh uberfiel und dann nach Suden in Richtung England zog Dies war ein erhebliches Risiko Aber die einzige Alternative war ein weiterer Krieg im Winter den weder der Generaloberst noch seine Manner mit grosser Begeisterung hatten haben wollen 4 Die Uberquerung des Forth BearbeitenDer Firth sollte an seiner engsten Stelle zwischen North Queensferry und South Queensferry die heute von Strassen und Eisenbahnbrucken uberspannt wird uberquert werden Eine Landung hier bot einen weiteren Vorteil neben der Geschwindigkeit North Queensferry liegt auf einer schmalen Halbinsel die gute Aussichten bietet einen defensiven Bruckenkopf gegen einen feindlichen Angriff aufzubauen Nachdem die ortliche Verteidigung durch eine Bombardierung der Forts in Inchgarvie Burntisland und Ferryhill 5 aufgeweicht worden war fuhrte Oberst Robert Overton in der Nacht vom 16 auf den 17 Juli einen Angriffstrupp hinuber der auf der ostlichen Seite der Ferry Halbinsel in der Bucht von Inverkeithing landete Am Morgen waren fast 2000 Soldaten am nordlichen Ufer des Forth und Overton machte sich sofort daran Verschanzungen zu bauen Verstarkungen wurden zwei Tage spater mit Generalmajor John Lambert hinuber geschickt wodurch die Streitkrafte der Armee am Morgen des 20 Juli auf rund 4500 Mann gebracht waren Kaum hatten die Schotten von der Landung gehort wurden etwa 4000 Mann von der Hauptarmee abgezweigt um der Bedrohung entgegenzuwirken 1000 Kavalleristen unter dem Kommando von James Holborne of Menstrie Highland Infanterie unter dem Kommando von Sir Hector Maclean 2 Baronet und einige Regimenter Infanterie und Kavallerie unter dem Kommando von Sir John Brown of Fordell 6 Die Abteilung war dem Gesamtkommando von Sir John Brown unterstellt Browns Befehle waren einfach zu verhindern dass Lambert aus seinem Bruckenkopf ausbrach Es ist moglich dass Cromwell die Fife Operation zunachst nur als Ablenkung sah um die Position der Schotten in Stirling zu offnen Wahrend die Landung stattfand naherte er sich mit seinen restlichen Kraften dem Lager von Leslie Als er sah wie Leslie zur Unterstutzung Browns aufmarschierte ging er schnell uber die Hugel durch Bannockburn und weiter zum verlassenen Lager in Torwood Ein wenig nordlich sah Cromwell dass sein weiteres Vorrucken vom Feind blockiert wurde der nun eine starke Position in einem Gebiet einnimmt das als King s Park bekannt ist Cromwell konnte sich nicht durchsetzen und zog sich bei Einbruch der Dunkelheit zuruck Jetzt lag alles an Lambert Die Schlacht BearbeitenDie Ferry Halbinsel ist vom Rest von Fife durch eine schmale Landenge getrennt die etwa eine Viertelmeile breit ist Vom tief gelegenen Land der Landenge und des umgebenden Ufers wird das Zentrum von den Ferry Hills beherrscht die sich zweihundertundvierzig Fuss uber dem Meeresspiegel erheben Hinter der Halbinsel im Nordwesten steigt das Gelande wieder bis nach Castland Hill und zum benachbarten Meickle Hill an zwischen denen die Strasse im Landesinneren durch das enge Tal nach Dunfermline fuhrt Diese beiden Hugel beherrschen auch die Kustenstrasse nach Rosyth und die Strasse die in Richtung des Dorfes Inverkeithing fuhrt Sobald die Schotten diese Position besetzten ware es fur die Englander unmoglich geworden vorwarts zu kommen Die schottische Armee ruckte am 20 zwischen diese Hugel vor aber aus Grunden die nicht ganz klar sind zog Brown sich von den Hohen bis in die Nahe der Landenge zuruck und blickte auf die englischen Verschanzungen der Ferry Hills Die Schotten erkannten die Gefahr in die sie sich begeben hatten und begannen sich zu bewegen als wurden sie sich leicht auf hoheres Gelande zuruckziehen Lambert schickte sofort Oberst John Oakey und seine Dragoner nach vorne um sie in ihrem Rucken anzugreifen Mit dieser Bedrohung konfrontiert hatte Brown keine andere Wahl als auf den Whins drei Hugel bei Castland und Meickle in Richtung Inverkeithing Bay und quer durch das Tal in Richtung Rosyth Castle eine Schlachtreihe zu bilden Lambert traf seine eigenen Vorkehrungen Das Gelande zu seiner Linken war schwierig und steinig daher konzentrierte er seine starksten Krafte auf die rechte sein eigenes Kavallerieregiment zwei Dragoner Trupps und zwei weitere Pferdetrupps die alle unter dem Kommando von Oberst Oakey standen Die Infanterie wurde in die Mitte und auf die linke Seite gestellt wo sie von den restlichen Dragonern und der Kavallerie unterstutzt wurde Robert Overton ubernahm das Kommando uber eine Reserve Infanterie die im Hintergrund stationiert war Lambert erwartete jeden Moment angegriffen zu werden aber anderthalb Stunden geschah nichts Inzwischen hatte er die Nachricht erhalten dass Cromwell sich auf Linlithgow zuruckgezogen hatte und der Feind jederzeit Verstarkung erhalten konnte Dies war der Moment des Handelns Seine Armee bewegte sich vorwarts und hielt sich in Formation als sie durch den Engpass des Isthmus druckte Die schottischen Lanzen im Tal stiessen auf die linke Infanterie zu und durchstossen muhelos die dunnen Reihen Als Lambert die Gefahr sah reagierte er indem er seine Infanteriereserve herumschwang unterstutzt von einem Kavallerietrupp der in die Flanke der vorruckenden Schotten stiess bevor sie die Front wechseln konnten Gegen das Feuer der Musketiere und die lange Reichweite der englischen Pikeniere hatten die Lanzen keine Chance Innerhalb einer Viertelstunde war der Kampf auf dieser Seite des Schlachtsfelds vorbei Lambert konnte sich nun darauf konzentrieren den Hauptteil der schottischen Armee um die Whins anzugreifen Gegen die grausame Disziplin der New Model Army hatten die grunen schottischen Rekruten wenig Chancen Bald fluchtete ein grosser Teil der Armee aus Schrecken so dass Brown mit nur 200 Reitern und zwei Infanterie Bataillonen dem Angriff des Gegners standhalten musste Er wurde vollstandig uberwaltigt Lamberts Manner besetzten die Hohen und die Schotten wurden zwischen Hillfield und Pitreavie auf das ebenen Gelande zuruckgedrangt Lambert behauptete 2000 Feinde getotet und 1400 gefangen genommen zu haben Die Tradition des Clan MacLean gibt an mit 800 Mannern begonnen zu haben von denen nur 35 uberlebten 7 Sir James Balfour ein leitender Offizier der Covenanter Armee schrieb jedoch in sein Tagebuch dass insgesamt 800 Schotten getotet wurden von denen nicht mehr als 100 aus dem Clan Maclean stammten 8 Lamberts eigene Verluste lagen unter 200 9 Vier Tage spater uberquerte Cromwell selbst die Meerenge Fur ihn war der Sieg eine unaussprechliche Gnade Nachwirkungen BearbeitenDie Schlacht von Inverkeithing war zwar viel kleiner als Dunbar aber sie war die entscheidende Begegnung in Cromwells schottischem Krieg Sie endete in einer langen strategischen Sackgasse die den Englandern die Kontrolle uber die Ebenen von Fife und den Nordosten brachte Leslie war vollstandig ausmanovriert Cromwell verlagerte den Schub seiner Offensive an das nordliche Ufer des Forth und liess die Bewachung des Sudens absichtlich fallen Er rechnete damit dass Konig Karl der Verlockung eines Marsches nach England nicht widerstehen konne und einmal im Freien konnte der Feind vernichtet werden Karl entschloss sich und begann bald einen Marsch der ihn nach Suden nach Worcester fuhrte und seine Armee in vernichtende Schlacht von Worcester Literatur BearbeitenPeter Chalmers Historical and statistical account of Dunfermline Band 1 Edinburgh und London 1844 S 276 John Patterson MacLean A History of the Clan MacLean from Its First Settlement at Duard Castle in the Isle of Mull to the Present Period Including a Genealogical Account of Some of the Principal Families Together with Their Heraldry Legends Superstitions Etc 1889 S 179 183 David Plant 1651 the Worcester campaign British Civil Wars and Commonwealth website Abgerufen am 3 Oktober 2010 Stuart Reid Dunbar 1650 Cromwell s Most Famous Victory Oxford 2004 ISBN 1 84176 774 3 David Stewart Part I Section 3 Devoted Obedience to the Clans Spirit of Independence Fidelity in Sketches of The Character Manners and Present State of the Highlanders of Scotland with details of The Military Service of The Highland Regiments Band 1 3 Ausgabe 1825 Edinburgh und London 1825Anmerkungen Bearbeiten Offizieller Name Battle of Inverkeithing II Die Schlacht wird auch als Schlacht von Fife und Schlacht von Pitreavie bezeichnet Chalmers 1844 S 276 MacLean 1889 S 179 MAcLeon 1889 S 179 Zwischen North Queensferry im Suden und Inverkeithing im Norden MalLean 1889 S 179 Reid 2004 S 90 Reid 2004 S 90 91 Plant 1651 The Worcester Campaign56 025 3 4130555555556 Koordinaten 56 1 30 N 3 24 47 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Inverkeithing amp oldid 237754946