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Die Schlacht bei Prairie Grove fand wahrend des Amerikanischen Burgerkriegs am 7 Dezember 1862 im Washington County im Nordwesten von Arkansas statt Sie gehort zu den wichtigsten Kampfhandlungen auf dem Kriegsschauplatz westlich des Mississippi Durch ihren Sieg konnte die Union Nordarkansas sichern und den Weg zur Eroberung Little Rocks im darauffolgenden Sommer ebnen Schlacht bei Prairie GroveTeil von SezessionskriegDatum 7 Dezember 1862Ort Washington County Arkansas USAAusgang Sieg der UnionKonfliktparteienVereinigte Staaten 34 Vereinigte Staaten Staaten von Amerika Konfoderierte 1861 4 Konfoderierte Staaten von AmerikaBefehlshaberJames G Blunt Francis J Herron Thomas C HindmanTruppenstarke10 000 1 11 000 1 Verluste1 251 gefallen verwundet und vermisst 2 mindestens 1 317 gefallen verwundet und vermisst 3 Die Schlacht begann mit dem Versuch einer konfoderierten Streitmacht unter General Hindman zwei raumlich getrennte Truppenteile der nordstaatlichen Frontier Armee zu schlagen bevor diese sich vereinigen konnten Hindman umging zu diesem Zweck die Division von General Blunt und stellte sich den Divisionen General Herrons auf dem Hugel Prairie Grove entgegen Herron ergriff die Offensive und wollte sich den Weg zu Blunts Division freikampfen In einer Serie von Angriffen und Gegenangriffen konnte keine Seite entscheidende Vorteile erzielen Blunt setzte jedoch seinerseits seine Truppen zu Herrons Unterstutzung in Marsch und erreichte das Schlachtfeld am Nachmittag Auch danach konnte keine Seite den Gegner vom Schlachtfeld vertreiben Hindmans Konfoderierte zogen sich allerdings in der Nacht wieder nach Suden zuruck Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Konfoderierte Reorganisation in Arkansas 1 2 Hindmans erste Offensive 1 3 Neugruppierung 1 4 Hindmans zweite Offensive 2 Verlauf 2 1 Beteiligte Verbande 2 2 Ausgangslage und Kontakt 2 3 Angriffe und Gegenangriffe 2 4 Blunt trifft ein 3 Nachwirkungen 4 Gedenken 5 Anmerkungen 6 Literatur 7 WeblinksVorgeschichte BearbeitenKonfoderierte Reorganisation in Arkansas Bearbeiten Im Marz 1862 hatten Truppen der Nordstaaten unter Brigadegeneral Samuel Curtis die Konfoderierten unter Generalmajor Earl Van Dorn in der Schlacht am Pea Ridge in Nordarkansas geschlagen und dadurch die Kontrolle uber den Grenzstaat Missouri gesichert Zur gleichen Zeit brach infolge der Niederlagen bei Mill Springs Fort Henry und Fort Donelson auch die konfoderierte Position in Tennessee und Kentucky zusammen Der konfoderierte Befehlshaber westlich der Appalachen General Albert Sidney Johnston zog deswegen seine Verbande bei Corinth zusammen und beorderte zur Unterstutzung auch Van Dorns Truppen auf die ostliche Seite des Mississippi 4 Nordarkansas wurde dadurch bis auf einige Milizeinheiten militarisch entblosst Curtis Sudwest Armee ergriff nun die Offensive mit dem Ziel die Hauptstadt Little Rock zu erobern 5 Am 3 Mai erreichten seine Truppen Batesville etwa 90 Meilen uber 140 km nordlich von Little Rock Sein weiterer Vormarsch verlangsamte sich jedoch aufgrund von Nachschubproblemen 6 nbsp Thomas Carmichael Hindman ubernahm 1862 die konfoderierten Truppen in Arkansas und baute eine neue zu Offensivoperationen fahige Streitmacht auf Auf konfoderierter Seite wurde am 26 Mai Generalmajor Thomas C Hindman zum neuen Verantwortlichen fur die Verteidigung des konfoderierten Gebiets westlich des Mississippi Department of the Trans Mississippi ernannt Hindman traf am 31 Mai 1862 in Little Rock ein 7 In seinem ganzen Wehrbezirk verfugte er nur uber 9 000 Mann darunter 3 000 Indianer die sich den Sudstaaten angeschlossen hatten 8 Hindman galt als eine schillernde Personlichkeit Er war 34 Jahre alt und hatte Arkansas vor dem Krieg im Kongress vertreten Er wird als adrett lebhaft dandyhaft vor allem aber als energisch beschrieben 9 Trotz der schlechten Situation in Arkansas setzte er sein Augenmerk sofort nach seiner Ankunft auf die Offensive und begann eine neue Armee aufzubauen So erwirkte er den Transfer einiger Einheiten von anderen Kriegsschauplatzen Zur gleichen Zeit versuchte der Gouverneur von Arkansas als Reaktion auf den Abzug von Van Dorns Streitmacht eigene Verbande aufzustellen die nur dem Gliedstaat und seiner Verteidigung verpflichtet waren und nicht der konfoderierten Armee unterstehen sollten Hindman drohte ihm diese Truppen unter Anwendung des konfoderierten Wehrpflichtgesetzes in konfoderierte Dienste zu uberfuhren und der Gouverneur gab schliesslich nach Hindmans Ziel war dass sich sein Wehrbereich militarisch selbst versorgen konnte Er veranlasste deswegen den Aufbau von Fabriken die Waffen Zundhutchen aber auch Leder Schuhe und andere Kriegsguter produzierten Anfang Juli 1862 hatte er somit eine Armee aufgebaut die 20 000 Mann und 46 Geschutze umfasste 10 Durch eine Serie von Tauschungsmanovern und dank Curtis Nachschubsorgen gelang es ihm Curtis zum Abbruch seiner Offensive gegen Little Rock zu zwingen Der Unionsgeneral und seine Armee zogen sich zuerst nach Batesville und dann ostwarts in Richtung Helena am Mississippi zuruck wo sie uber den Fluss versorgt werden konnten 11 Hindman griff bei seinem Aufbau auch zu drastischen Massnahmen So erklarte er am 30 Juni das Kriegsrecht uber Arkansas Um die Desertion zu bekampfen befahl er dass zehn Deserteure kriegsgerichtlich verurteilt und erschossen wurden Daruber hinaus verlangte er von Sklavenhaltern ihre Sklaven fur Schanzarbeiten bereitzustellen und beschlagnahmte und verbrannte all die Baumwolle von der er befurchtete dass sie Curtis Truppen in die Hande fallen konnte Solche Massnahmen machten ihn bei der Bevolkerung und vor allem bei der lokalen Pflanzerelite nicht beliebt und er wurde politisch angreifbar Im September 1862 ersetzte ihn Prasident Jefferson Davis deswegen als Befehlshaber des Wehrbereichs Trans Mississippi durch Generalleutnant Theophilus H Holmes Hindman behielt jedoch das Kommando uber den Bezirk Arkansas und das Indianerterritorium 12 Hindmans erste Offensive Bearbeiten Curtis Truppen in Nordarkansas waren nicht die einzige Bedrohung fur die Konfoderierten In Fort Scott befehligte Brigadegeneral James G Blunt eine Division die gerade von einer Expedition ins von den Konfoderierten kontrollierte Indianerterritorium zuruckgekehrt war Blunt wollte wieder ins Indianerterritorium vorrucken musste aber aufgrund von starker konfoderierter Guerillaaktivitat im benachbarten Missouri dem dortigen Befehlshaber John McAllister Schofield aushelfen 13 nbsp Ubersichtskarte uber Nordwestarkansas und anliegende Gebiete zur Zeit des Sezessionskrieges Die Schlacht bei Prairie Grove fand sudwestlich von Fayetteville statt Hindman hatte unterdessen seine Truppen nun als 1 Korps der Trans Mississippi Armee bezeichnet bei Fort Smith in Nordarkansas gesammelt Von dort aus marschierte er in Missouri mit dem Ziel ein bis an den gleichnamigen Fluss vorzurucken Anfang September erreichte er Sudwestmissouri und wollte von dort auf Springfield marschieren Kurz darauf wurde er jedoch von Holmes nach Little Rock beordert In seiner Abwesenheit fiel das Kommando uber seine Truppen an Brigadegeneral James S Rains 14 Am 19 September ubernahm Curtis das Kommando uber den neu geschaffenen ubergeordneten Wehrbereich des Missouri Department of the Missouri der die Staaten Missouri Arkansas Kansas und das Indianerterritorium umfasste 15 Curtis konzentrierte drei Divisionen gegen die konfoderierte Invasion Von Springfield aus fuhrte General Schofield zwei Divisionen nach Sudosten und von Fort Scott aus wurde Blunts reorganisierte Division ebenfalls nach Sudmissouri beordert 16 Hindman hatte Rains angewiesen die Offensive wahrend seiner Abwesenheit nicht fortzufuhren doch Rains sandte seine Kavallerie in nordostlicher Richtung nach Newtonia Am 30 September traf sie dort auf Frederick Salomons Brigade aus Blunts Division und schlug diese zuruck Blunt und Schofield konzentrierten ihre Truppen ihrerseits in Newtonia und mit vereinten Kraften besiegten sie nun die konfoderierte Kavallerie Die vereinigte Streitmacht bestand aus drei Divisionen und wurde als Frontier Armee Army of the Frontier unter Schofields Befehl gestellt Mit rund 11 14 000 Mann effektiver Starke gelang es der Frontier Armee die Konfoderierten wieder aus Missouri zu vertreiben 17 Ende Oktober zogen sich die Konfoderierten hinter die Bergkette der Boston Mountains zuruck und Schofields Truppen besetzten Fayetteville in Nordwestarkansas 18 Neugruppierung Bearbeiten nbsp Unionsgeneral James G Blunt Blunt kommandierte eine Division der Frontier Armee und ubernahm im Herbst 1862 interimsweise das Kommando uber die Armee Seine Division war die einzige die im November in Arkansas blieb Hindman war inzwischen wieder aus Little Rock zu seinem Korps zuruckgekehrt In den folgenden Wochen manovrierten beide Seiten in Nordarkansas ohne sich jedoch grosse Vorteile verschaffen zu konnen Beide Seiten hatten mit Nachschubproblemen zu kampfen Schofield und Blunt waren weit weg von ihren Nachschubdepots in Springfield und Fort Scott und Hindmans Versorgung wurde durch Niedrigwasser des Arkansas erschwert Die Gebirgsregion um die Boston Mountains bot den Armeen ausserdem wenig Moglichkeit sich im Land zu verpflegen 19 Anfang September marschierten die beiden Armeen deswegen voneinander weg Die Unionstruppen zogen sich nach Nordosten zuruck Schofield mit den beiden Divisionen Tottens und Herrons marschierte nach Ozark in Missouri wahrend Blunts Division in Nordarkansas blieb Auf ihrem Ruckzug wandten die Unionstruppen eine Taktik der Verbrannten Erde an um den Konfoderierten eine zukunftige Offensive logistisch noch schwieriger zu machen Hindman seinerseits zog seine Armee in das Tal des Arkansas und von dort nach Fort Smith zuruck um sich zu versorgen und neu zu gruppieren 20 Beide Oberkommandeure Curtis in St Louis und Holmes in Little Rock wurden zu dieser Zeit aus Washington und Richmond unter Druck gesetzt den strategisch wichtigen Feldzug gegen Vicksburg zu unterstutzen Curtis wollte zwei von Schofields Divisionen nach Helena senden um von dort mit Grants Truppen am anderen Ufer des Mississippi kooperieren zu konnen Die konfoderierte Regierung ihrerseits drangte Holmes Helena fur die Konfoderierten zuruckzuerobern oder 10 000 Mann nach Vicksburg zu schicken 21 Hindman hatte inzwischen aber von Schofields Ruckzug erfahren und uberzeugte seinen Vorgesetzten stattdessen ihn Blunts isolierte Division in Nordarkansas angreifen zu lassen 22 Hindmans zweite Offensive Bearbeiten nbsp Francis J Herron wahrend des Sezessionskrieges Der funfundzwanzigjahrige Herron fuhrte zwei Divisionen der Unionsarmee im Gewaltmarsch zu Blunts Verstarkung heran Hindmans Feldarmee war zu diesem Zeitpunkt rund 11 500 Mann stark und verfugte uber 22 Geschutze Blunt mit etwa 7 000 Mann und 20 Geschutzen biwakierte zwanzig Meilen sudwestlich von Fayetteville wahrend Schofields andere beide Divisionen etwa 6 000 Mann mit 22 Geschutzen in der Nahe von Springfield waren mehr als hundert Meilen von Blunt entfernt Schofield selbst war erkrankt Blunt hatte deswegen nominell das Kommando uber die ganze Frontier Armee Die beiden Divisionen bei Springfield unterstanden nun General Herron 23 Der 36 jahrige Blunt war ein aggressiver Anfuhrer Er war ursprunglich als Arzt nach Kansas gekommen hatte sich dort dann allerdings wahrend der Unruhen in den 1850er Jahren einen Namen als Abolitionist und radikaler Republikaner gemacht Er gab nicht viel auf militarisches Zeremoniell war aber kuhn entschlossen und bei seinen Mannern beliebt 24 Hindman hatte eine Kavalleriedivision unter Brigadegeneral John S Marmaduke nach Cane Hill sudwestlich von Fayetteville geschickt um dort Nachschub zu sammeln Als Blunt hiervon erfuhr griff er Marmaduke am 28 November mit 5 000 Mann an 25 Die Konfoderierten zogen sich zuruck doch Blunts taktische Offensive hatte die Distanz zwischen ihm und Herrons zwei Divisionen weiter vergrossert Trotzdem entschied er sich die Stellung bei Cane Hill zu halten und beorderte Herrons Divisionen zu sich Spater gab er allerdings zu dass er gar nicht wusste wo genau diese beiden Divisionen zu diesem Zeitpunkt waren 26 Tatsachlich waren die Konfoderierten zu diesem Zeitpunkt deutlich naher an Blunt als dessen mogliche Verstarkungen Hindmans Route war allerdings schwieriger Ausserdem trieb Herron seine beiden Divisionen zu einem Gewaltmarsch an In eisiger Kalte und auf schlechten Strassen legten die Nordstaatler zwischen dem 3 und 6 Dezember mehr als hundert Meilen zuruck Um Mitternacht des 6 Dezember erreichten sie Fayetteville nur noch zwanzig Meilen von Blunt entfernt 27 Ein beteiligter Offizier schrieb spater es handele sich hierbei um den grossartigsten Marsch den irgendeine Truppe wahrend des Rebellionskrieges durchfuhrte 28 Auf Befehl Blunts schickte Herron einen Grossteil seiner Kavallerie schon zu ihm Diese Verstarkungen rund 1 600 Mann erreichten Blunt am Abend des 6 Dezember in seinem Hauptquartier Boonsboro 29 Hindman hatte Blunts Stellung am Morgen des 6 Dezember erreicht Hier erfuhr er von Herrons Anstrengungen und von Blunts Verstarkungen Er befurchtete dass Blunt sich bei einem Angriff auf Cane Hill nach Nordosten zu Herron zuruckziehen wurde und anderte deswegen seine Plane Statt Blunt anzugreifen liess er ihn lediglich durch eine Kavalleriebrigade beobachten und nahm das Gros seiner Armee rund 10 000 Mann auf einen weiteren Marsch nach Norden um zuerst Herron zu besiegen und sich dann auf Blunt zu konzentrieren 30 Verlauf BearbeitenBeteiligte Verbande Bearbeiten Die auf Unionsseite eingesetzten Truppen waren als Frontier Armee bekannt und unterstanden dem Wehrbereich Missouri Department of the Missouri der von Generalmajor Samuel R Curtis befehligt wurde Die Frontier Armee gliederte sich wie folgt 31 Division Brigade Unterstellte Einheiten1 Kansas Division Brigadegeneral James G Blunt 1 Brigade Brigadegeneral Frederick Salomon Zwei Regimenter Infanterie Drei Regimenter Kavallerie mit zugeordneter Artilleriebatterie Eine Batterie Artillerie2 Brigade Oberst William Weer Drei Regimenter Infanterie Eine Batterie Artillerie3 Brigade Oberst William F Cloud Zwei Regimenter Infanterie Ein Regiment Kavallerie mit zugeordneter Artilleriebatterie Zwei Batterien Artillerie2 Missouri Division Brigadegeneral James Totten vertreten durch Oberst Daniel Huston Jr 1 Brigade Oberst Daniel Huston Jr Oberst John G Clark Ein Regiment Infanterie Ein Regiment Kavallerie Eine Batterie Artillerie2 Brigade Oberst William M Dye Zwei Regimenter Infanterie Ein Regiment Kavallerie Eine Batterie Artillerie3 Missouri Division Brigadegeneral Francis J Herron 1 Brigade Oberst Dudley Wickersham Oberstleutnant Henry G Bertram Ein Regiment Infanterie Zwei Regimenter Kavallerie mit zugeordneter Artilleriebatterie Ein Regiment Kavallerie Eine Batterie Artillerie2 Brigade Oberst William W Orme Zwei Regimenter Infanterie Ein Regiment Kavallerie Eine Batterie ArtillerieNicht in Brigaden eingeteilt Zwei Regimenter KavallerieHindmans Kommando wurde als I Korps der Trans Mississippi Armee bezeichnet und unterstand Generalleutnant Theophilus H Holmes Wehrbereich Trans Mississippi Department of the Trans Mississippi Es gliederte sich wie folgt 32 Division Brigade Unterstellte EinheitenShoups Division Brigadegeneral Francis A Shoup Fagans Brigade Brigadegeneral James F Fagan Vier Regimenter Infanterie Ein Bataillon Scharfschutzen Eine Batterie ArtillerieMcRaes Brigade Oberst Dandridge McRae Vier Regimenter Infanterie Eine Batterie ArtillerieFrosts Division Brigadegeneral Daniel M Frost Parsons Brigade Brigadegeneral Mosby M Parsons Funf Regimenter Infanterie Ein Bataillon Scharfschutzen Eine Batterie ArtillerieShavers Brigade Oberst Robert G Shaver Drei Regimenter Infanterie Eine Batterie ArtillerieRoanes Brigade Brigadegeneral John S Roane Ein Regiment Infanterie Vier Regimenter Kavallerie Zwei Batterien ArtillerieMarmadukes Division Brigadegeneral John S Marmaduke Shelbys Brigade Oberst Joseph O Shelby Drei Regimenter Kavallerie Ein Bataillon Kavallerie Eine Gruppe Irregularer Eine Batterie ArtillerieCarrols Monroes Brigade Oberst Charles A Carroll Oberstleutnant James C Monroe Zwei Regimenter KavallerieMacDonalds Brigade Oberst Emmett MacDonald Zwei Regimenter Kavallerie Eine Batterie ArtillerieAusgangslage und Kontakt Bearbeiten nbsp Karte des Schlachtfeldes Die Karte ist aus Sicht von Herrons Kommando gezeichnet mit Blickrichtung Suden Oben ist die konfoderierte Position entlang der Nordseite von Prairie Grove zu erkennen unten der Illinois und die Strasse nach Fayetteville Bei Tagesanbruch des 7 Dezember hatte Blunt mit zwei Brigaden eine Stellung auf einem Hohenrucken bei Newburg bezogen sudostlich der Strasse nach Fayetteville Bei Newburg trafen sich zwei Strassen Nach Nordosten erstreckte sich die Fayetteville Road uber die Herrons Kommando in Richtung Blunt marschierte Nach Sudosten fuhrte die Van Buren Road uber die Hindmans Kommando angekommen war Hindman hatte Oberst Monroes Kavalleriebrigade sudostlich von Blunt auf der Van Buren Road postiert Der Grossteil seiner Armee Marmadukes Kavalleriedivision und die Infanteriedivisionen Frosts und Shoups sollte nun entlang der weiter ostlich gelegenen Cove Creek Road direkt nach Norden marschieren bis zur Mundung der Cove Creek Road in die Fayetteville Road Von dort sollte die konfoderierte Armee nach Nordosten schwenken und dann entlang der Fayetteville Road auf Herrons Kolonne zumarschieren 33 Die zuruckgelassene Brigade Monroes hatte unterdessen den Auftrag mit Blunt zu scharmutzeln um diesen vom Marsch der Hauptkolonne abzulenken 34 Auf Unionsseite waren unterdessen zwei weitere Kavallerieeinheiten in Regimentsstarke auf dem Weg zu Blunts Position Diese trafen in den Morgenstunden des 7 Dezember auf Marmadukes Division und wurden in die Flucht geschlagen 35 Die Unionskavallerie fluchtete entlang der Fayetteville Road in Richtung Herron der seinen Marsch fortgesetzt hatte Herron versuchte die Flucht der Kavalleristen zu stoppen und schoss zu diesem Zweck sogar einen der Reiter von seinem Pferd 36 Herrons Infanterie ging auf der Nordseite des Illinois in Stellung Auf der anderen Seite des Flusses stellte Hindman seine Truppen auf einem dicht bewaldeten Hugel namens Prairie Grove auf 37 Zwischen den Konfoderierten auf Prairie Grove und den Unionisten auf der Nordseite des Illinois befand sich eine flache Prarielandschaft Crawford s Prairie die sich in Nord Sud Richtung etwa 1200 Meter erstreckte Auf der Nordseite von Prairie Grove waren ausserdem mehrere Farmhauser und weiter sudlich an der Strassenkreuzung der Fayetteville mit der Cover Creek Road erhob sich eine Kirche 38 Zu Beginn der Kampfhandlungen verfugten sowohl Herron als auch Hindman nur uber Teile ihrer Truppen Herron hatte zu Beginn nur seine fuhrende Division bei sich wahrend die andere noch auf dem Marsch war Hindman hatte eine Infanteriedivision entlang der Fayetteville Road mit Front nach Sudwesten gelassen um dort einen moglichen Vormarsch Blunts zu blockieren Er verfugte deswegen nur uber Shoups Infanteriedivision und Marmadukes Kavallerie Gegen 11 00 Uhr waren diese rund 4 800 Mann und 10 Geschutze auf der Nordseite von Prairie Grove in Stellung 39 Angriffe und Gegenangriffe Bearbeiten nbsp Blick vom Schlachtfeld nach Osten Im Hintergrund sind die Boston Mountains zu sehen Herron befand sich in einer schwierigen Situation Einerseits sah er dass die konfoderierte Position auf Prairie Grove sehr stark war andererseits war sein Auftrag so schnell wie moglich zu Blunt nach Cane Hill zu kommen Herron gab spater an dass er wusste dass er sich einem Grossteil von Hindmans Streitmacht gegenubersah wahrscheinlich glaubte er jedoch zunachst dass es sich nur um einen kleineren Blockadeversuch handelte Er wollte seine Artillerie in Stellung bringen mit ihr die konfoderierte Artillerie zum Schweigen bringen und die konfoderierte Position dann sturmen 40 Herrons Artillerie war derjenigen Hindmans sowohl quantitativ als auch qualitativ uberlegen Gegen die 10 konfoderierten Geschutze konnte Herron 20 in Stellung bringen Die Halfte von Herrons Geschutzen bestand aus modernen gezogenen Kanonen wahrend Hindman nur altere Sechspfunderkanonen und Zwolfpfunderhaubitzen aufbieten konnte Daruber hinaus hatte die Unionsartillerie mehr Munition zur Verfugung Das Ergebnis war eindeutig Wahrend die Unionstruppen die konfoderierten Batterien unter prazises Feuer nehmen konnten blieb die konfoderierte Antwort ineffektiv Hindman befahl seinen Batterien um 14 00 Uhr das Feuer einzustellen um keine weitere Munition zu verschwenden Die Unionsartillerie feuerte weiter in die konfoderierten Stellungen auf Prairie Grove Die Verluste unter den vom Wald gedeckten Konfoderierten waren zwar gering doch viele erinnerten sich spater an das konzentrierte Feuer der Unionsartillerie das einem Teilnehmer der Schlacht dicht wie Hagel vorkam 41 nbsp Das Borden Haus markierte das umkampfte Zentrum der Konfoderiertenlinie nbsp Das 19 Iowa und das 20 Wisconsin Infanterieregiment ersturmen wahrend der Schlacht bei Prairie Grove eine Batterie der KonfoderiertenNachdem die konfoderierte Artillerie zuruckgetrieben war liess Herron gegen 14 30 Uhr seine Infanterie vorrucken die uber Crawford s Prairie auf Prairie Grove zumarschierte 42 Fur die Union rachte sich dass Herron auf Blunts Befehl so prompt reagiert und fast seine gesamte Kavallerie nach Suden geschickt hatte Herron fehlten dadurch die Aufklarungsmittel Er ging davon aus dass der rechte Flugel der Konfoderierten in der Nahe des Farmhauses der Familie Borden verlief und setzte dort seinen Angriff an Tatsachlich war das Borden Haus allerdings recht genau in der Mitte der konfoderierten Linie Herrons Plan die rechte Flanke der Konfoderierten aufzurollen konnte deswegen nicht aufgehen 43 Dem 20 Wisconsin Infanterieregiment gelang es zwar dank der Gelandebeschaffenheit westlich des Borden Hauses eine konfoderierte Batterie zu uberrennen es wurde dann aber von einem Gegenangriff zweier Regimenter aus General Fagans Brigade zuruckgeworfen Dem 19 Iowa Infanterieregiment ostlich des Borden Hauses erging es nicht besser es traf ebenfalls auf zwei Arkansas Regimenter In einem Feuergefecht das zu den intensivsten wahrend des Sezessionskrieges westlich des Mississippi zahlte unterlag es und musste ebenfalls zuruckweichen Der Anblick der fliehenden Unionstruppen ermutigte einige der Arkansasregimenter einen spontanen Gegenangriff von Prairie Grove herab durchzufuhren der jedoch im Kartatschenfeuer der Unionsartillerie zusammenbrach 44 Herron sandte zwei zusatzliche Regimenter in den Angriff die aber ebenfalls abgeschlagen wurden 45 Wieder gingen die Konfoderierten zum unkoordinierten Gegenangriff uber und wieder wurde dieser abgewiesen 46 Blunt trifft ein Bearbeiten Blunt hatte unterdessen das Manover der Konfoderierten bemerkt und war Herron zu Hilfe geeilt Uber den Zeitpunkt seines Eintreffens gibt es verschiedene Angaben In seinem offiziellen Bericht zur Schlacht gab er an das Schlachtfeld um 13 45 Uhr erreicht zu haben 47 Herron dagegen machte zwei unterschiedliche Zeitangaben In einem Bericht vom 9 Dezember schrieb er Blunt sei um 16 00 Uhr eingetroffen 48 einige Tage spater datierte er Blunts Ankunft auf 14 30 Uhr 49 Der Historiker William L Shea halt die fruhen Uhrzeiten fur nicht plausibel und gibt Blunts Ankunft mit etwa 15 15 Uhr an etwa zu der Zeit als der zweite konfoderierte Gegenangriff scheiterte 50 Auf jeden Fall erreichte Blunt das Schlachtfeld auf Herrons rechter Seite und ging zum Angriff uber Hindman warf ihm Parsons Division entgegen die Blunts Angriff stoppen konnte Wieder ergriffen die Konfoderierten ihrerseits die Initiative und wieder wurden sie von der Unionsartillerie gestoppt 51 Bei Einbruch der Dunkelheit hatte sich trotz funf Stunden blutigen Kampfes eine taktische Pattsituation ergeben Hindmans operatives Ziel Herron zu schlagen bevor er sich mit Blunt vereinigen konnte war allerdings durch die Ankunft Blunts vereitelt worden Hindmans Armee war auch nicht mehr in der Lage den Kampf fortzusetzen da es insbesondere an Munition und Nahrungsmitteln mangelte 52 Hindman gab noch in der Nacht den Befehl zum Ruckzug Die Konfoderierten ummantelten die Rader ihrer Geschutze mit Decken um die Unionstruppen nicht durch die Gerauschentwicklung auf ihre Bewegung aufmerksam zu machen Als Nachhut blieb Marmadukes Kavalleriedivision auf dem Schlachtfeld zuruck Am nachsten Tag machte auch sie sich begleitet von Hindman auf den Weg nach Van Buren 53 Nachwirkungen BearbeitenDie Nordstaaten bezifferten ihre Verluste auf 175 Gefallene 813 Verwundete und 263 Vermisste insgesamt 1 251 Mann Die konfoderierten Berichten gaben 164 Gefallene 817 Verwundete und 263 Vermisste an sind aber wahrscheinlich weniger zuverlassig und sollten eher als untere Grenze angesehen werden 54 Hindmans Armee war durch den Ruckzug demoralisiert Krankheit und Desertionen verringerten ihre Zahl auf nur noch rund 5 000 Mann Schlecht versorgt und schlecht verpflegt lagerten sie im Arkansas Tal bei Van Buren und Fort Smith 55 Der energische Blunt liess sie dort jedoch nicht zur Ruhe kommen Trotz der Bedenken seines Vorgesetzten Schofield setzte er den Konfoderierten Ende Dezember mit 8 000 Mann nach uberquerte die Boston Mountains und attackierte am 28 Dezember Van Buren Hindman zog sich nach Little Rock zuruck 56 Blunt und Herron wurden beide im Marz 1863 zu Generalmajoren mit Rangdatum 29 November 1862 befordert 57 Trotz des Sieges bei Prairie Grove kam es nach der Schlacht zu Streitigkeiten zwischen General Schofield und seinen beiden Untergebenen Blunt und Herron Dabei ging es zum einen um die Bewertung des Feldzuges und der Rolle der drei Beteiligten aber auch um politische Differenzen Schofield war politisch eher konservativ und gegen die Abschaffung der Sklaverei Blunt und Herron dagegen gehorten zur Gruppe der radikalen Abolitionisten Kurzfristig wurde der Streit durch Schofields Versetzung zur Cumberland Armee gelost Am 13 Mai 1863 kehrte er jedoch als neuer Befehlshaber des ubergeordneten Wehrbereiches Missouri zuruck Herron weigerte sich weiter unter Schofield zu dienen und wurde daraufhin zu Ulysses S Grants Tennessee Armee versetzt 58 Auch General Curtis musste seinen Posten aufgrund politischer Differenzen aufgeben Als ehemaliger Kongressabgeordneter fur die Republikaner stand er im Zwist sowohl mit seinem Untergebenen Schofield als auch mit dem demokratischen Gouverneur von Missouri Hamilton R Gamble und mit Henry W Halleck dem Oberbefehlshaber des US Heeres 59 Lincoln war zwar militarisch nicht unzufrieden mit Curtis ersetzte ihn aber im Mai 1863 durch Schofield um die politischen Grabenkampfe zu beenden und wie er selbst sagte weil er zwar einen General nicht aber einen Gouverneur absetzen konnte 60 Curtis kehrte allerdings ein Jahr spater als Kommandeur des Wehrbereichs Kansas wieder auf den Kriegsschauplatz westlich des Mississippi zuruck 61 Die Schlacht von Prairie Grove hatte mehrere wichtige Auswirkungen Hindmans Armee war nun definitiv nicht mehr in der Verfassung um irgendwie in die Verteidigung Vicksburgs eingreifen zu konnen 62 Die Niederlage bei Prairie Grove und der Ruckzug hinter den Arkansas bedeutete fur die Konfoderierten ausserdem den dauerhaften Verlust von Nordwestarkansas und des nordlichen Indianerterritoriums Zwar gab es auch in Zukunft Kavallerie Raids und Guerillaaktionen bis nach Missouri doch die Konfoderierten waren danach nie mehr in der Lage das Gebiet militarisch zu kontrollieren Der Feldzug nach Prairie Grove war auch die letzte gross angelegte operative Offensive der Sudstaaten westlich des Mississippi 63 Von nun an blieben sie in die Defensive gedrangt und konnten allenfalls taktisch zu Gegenangriffen ubergehen Nach der Kapitulation Vicksburgs und Port Hudsons im Sommer 1863 war der Wehrbereich Trans Mississippi vom Rest der Konfoderation abgeschnitten Einige Wochen spater wurden die Konfoderierten durch unionistische Offensiven aus Little Rock und Forth Smith verdrangt und zogen sich von Partisanen abgesehen in den Sudwestteil des Staates zuruck 64 Gedenken BearbeitenDas Schlachtfeld ist heute ein Staatspark des Bundesstaates Arkansas der Prairie Grove Battlefield State Park 1908 hatten die United Daughters of the Confederacy Teile des ehemaligen Schlachtfeldes erworben und begonnen Veteranentreffen zu veranstalten Inzwischen umfasst der Park fast 3 5 Quadratkilometer und wird auch archaologisch erschlossen 65 Eine Besonderheit des Parks ist das Besucherzentrum Hindman Hall das einzige nach einem konfoderierten General benannte Gebaude auf einem Schlachtfeld des Sezessionskrieges General Hindmans altester Sohn hatte in seinem Testament 100 000 Dollar fur den Zweck hinterlassen seinem Vater eine Gedenkstatte auf dem Prairie Grove Schlachtfeld zu bauen Dieses Geld wurde fur die Errichtung des Besucherzentrums genutzt und erklart seine Namensgebung 66 Alle zwei Jahre findet im Park ein grosses Reenactment der Schlacht statt eine Art Nachstellung das grosste seiner Art in Arkansas 67 nbsp Denkmal fur die Schlacht nbsp Besucherzentrum Hindman HallAnmerkungen Bearbeiten a b James M McPherson The Atlas of the Civil War 1 Auflage Running Press Book Publishers Philadelphia 2005 ISBN 0 7624 2356 0 S 48 William L Shea 2012 The Aftermath of Prairie Grove Union Letters from Fayetteville The Arkansas Historical Quarterly 71 203 216 hier S 203 William L Shea 2012 The Aftermath of Prairie Grove Union Letters from Fayetteville The Arkansas Historical Quarterly 71 203 216 hier S 203 Steven E Woodworth Jefferson Davis and his Generals S 70 85 und 114f Josephy Jr The Civil War in the American West S 348 Cutrer Theater of a Separate War S 133f Cutrer Theater of a Separate War S 134f Steven E Woodworth Jefferson Davis and his Generals S 122 Foote Fredericksburg to Meridian S 46 James M McPherson 2000 Fur die Freiheit sterben Augsburg Weltbild S 657 Foote Fredericksburg to Meridian S 46 Cutrer Theater of a Separate War S 134 136 Cutrer Theater of a Separate War S 136f Shea Fields of Blood S 5 Cutrer Theater of a Separate War S 136 139f Shea Fields of Blood S 8f Josephy Jr The Civil War in the American West S 357ff Shea Fields of Blood S 14f S 26 Official Records Serie 1 Band 13 S 653 Cutrer Theater of a Separate War S 142 Shea Fields of Blood S 22 27 Shea Fields of Blood S 26 29 Cutrer Theater of a Separate War S 142f Cutrer Theater of a Separate War S 143 Shea Fields of Blood S 45 47 Kapitel 4 Shea Fields of Blood S 63f S 79 80 Shea Fields of Blood S 64f Cutrer Theater of a Separate War S 144 Cutrer Theater of a Separate War S 144 Foote Fredericksburg to Meridian S 47f Shea Fields of Blood S 18 Shea Fields of Blood S 90 93 Cutrer Theater of a Separate War S 145 Foote Fredericksburg to Meridian S 48f Shea Fields of Blood S 128 zitiert in Shea Fields of Blood S 128f Shea Fields of Blood S 125 S 131 Cutrer Theater of a Separate War S 147 Shea Fields of Blood S 290f Shea Fields of Blood S 291f Shea Fields of Blood S 127 S 138f Cutrer Theater of a Separate War S 147 Shea Fields of Blood S 135 142 Cutrer Theater of a Separate War S 147 Josephy Jr The Civil War in the American West S 365 Shea Fields of Blood S 146f Shea Fields of Blood S 148ff S 152 Shea Fields of Blood S 155 158 Shea Fields of Blood S 160 162 Cutrer Theater of a Separate War S 148f Shea Fields of Blood S 164 Shea Fields of Blood S 169 172 174 176 179 Cutrer Theater of a Separate War S 149 Shea Fields of Blood S 192f S 196 Official Records Serie 1 Band 22 Teil 1 S 74 Official Records Serie 1 Band 22 Teil 1 S 101 Official Records Serie 1 Band 22 Teil 1 S 106 Shea Fields of Blood S 211 S 322 Cutrer Theater of a Separate War S 149 Shea Fields of Blood S 240f Cutrer Theater of a Separate War S 149f Josephy Jr The Civil War in the American West S 366 William L Shea 2012 The Aftermath of Prairie Grove Union Letters from Fayetteville The Arkansas Historical 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232819823