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Der Scharfe Zinnober Taubling Russula rubra ist ein Pilz aus der Familie der Taublingsverwandten 1 Er hat einen auffallend samtig matten zinnoberroten Hut und creme ockerfarbenes Sporenpulver Wie alle Taublinge aus der Untersektion Rubrinae schmeckt er scharf Scharfer Zinnober TaublingScharfer Zinnober Taubling Russula rubra SystematikKlasse AgaricomycetesUnterklasse unsichere Stellung incertae sedis Ordnung Taublingsartige Russulales Familie Taublingsverwandte Russulaceae Gattung Taublinge Russula Art Scharfer Zinnober TaublingWissenschaftlicher NameRussula rubra Lam Fr 1838 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Makroskopische Merkmale 1 2 Mikroskopische Merkmale 2 Artabgrenzung 3 Okologie 4 Verbreitung 5 Systematik 5 1 Infragenerische Systematik 5 2 Unterarten und Varietaten 6 Bedeutung 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksMerkmale BearbeitenMakroskopische Merkmale Bearbeiten Der Hut 4 10 cm ist breit fleischig beim jungen Pilz halbkugelig geformt doch spater ausgebreitet bis niedergedruckt Der Hut ist zinnober fleischrot oder rosa gefarbt in seltenen Fallen auch ganz weiss und nur rosa gefleckt Oft ist der Rand heller oder ganz weisslich glatt oft ein wenig gewellt und selbst im Alter kaum gerieft Die Huthaut ist matt samtartig und nicht oder fast nicht abziehbar Auch bei feuchter Witterung ist sie nur wenig schmierig Die Lamellen sind weiss spater cremefarben bis gelblich Sie stehen ziemlich dicht und sind ausgebuchtet am Stiel angeheftet Oft sind sie auffallend gegabelt oder queradrig verbunden Das Sporenpulver ist cremefarben bis ocker Der Stiel ist 1 2 5 cm dick weiss und wird im Alter an der Basis oft grau Bei jungen Fruchtkorpern ist das Stielfleisch voll und recht fest wird aber spater mehr oder weniger schwammig Das Fleisch ist weiss und schmeckt sofort brennend scharf Es reagiert sehr stark mit Guajaklosung Der Geruch ist sehr schwach eventuell leicht obstartig oder leicht honigartig 2 3 4 Mikroskopische Merkmale Bearbeiten Die breit elliptischen fast kugeligen Sporen sind 8 10 µm lang und 7 8 µm breit und mit feinen stachligen Warzen besetzt die durch Linien teilweise netzartig verbunden sind Sie sind oft kettenartig aufgereiht Die Pleurozystiden sind 6 8 µm breit und oft appendikuliert Die Hyphen Endzellen der Huthaut sind oft inkrustiert variabel mehr oder weniger stumpf oder dunn zulaufend bis erweitert Die mitunter zahlreichen Pileozystiden sind 5 10 µm breit zylindrisch bis keulig geformt oder an der Spitze verschmalert und bis 0 3 fach septiert Sie farben sich mit Sulfovanillin blau an 2 3 4 Artabgrenzung BearbeitenDer Taubling lasst sich mit einer ganzen Reihe von zinnoberroten matt hutigen Taublingen verwechseln Die rothutigen Gelbsporer aus der Sektion Insidiosae wie der Weinrote Dotter Taubling haben glanzendere Hute Auch der Schwachfleckende Taubling kann sehr ahnlich sein Er hat aber ebenfalls eine glanzendere gut abziehbare Huthaut Der Ockerblattrige Zinnober Taubling und der Harte Zinnober Taubling die beide ein ahnliches Erscheinungsbild Habitus haben schmecken mild und sind hochstens leicht bitter Der Harte Zinnober Taubling unterscheidet sich zudem durch das hellere Sporenpulver 5 Okologie BearbeitenDer Scharfe Zinnober Taubling ist wie alle Taublinge ein Mykorrhizapilz der vorwiegend mit Rotbuchen eine Symbiose eingeht Eventuell konnen auch Eichen als Mykorrhizapartner dienen Der Pilz bevorzugt schattige Buchen Mischwalder besonders in Waldmeister Buchenwaldern aber auch in Labkraut Tannenwaldern Als kalkliebende Art bevorzugt er frische neutrale bis alkalische basenreiche aber nicht zu nahrstoffreiche Boden Typischerweise findet er sich auf anlehmigen Braunerden uber Kalk selten auch uber Kalksanden oder Mergeln In hoheren Lagen kommt er auch uber basenreicheren Graniten und Gneisen vor Die Fruchtkorper erscheinen von Mitte Juli bis Ende September Er kommt im Hugel und unteren Bergland vor 2 Verbreitung Bearbeiten nbsp Europaische Lander mit Fundnachweisen des Scharfen Zinnober Taublings 2 6 7 8 9 10 11 12 13 Legende Lander mit FundmeldungenLander ohne Nachweisekeine Datenaussereuropaische LanderDer Scharfe Zinnober Taubling kommt in Nordasien Korea Nordamerika USA Europa und auf den Kanaren vor In Deutschland ist der Pilz selten und wurde bisher nur in Baden Wurttemberg Bayern und Thuringen sicher nachgewiesen 2 Systematik BearbeitenInfragenerische Systematik Bearbeiten Der Scharfe Zinnober Taubling gehort zur Untersektion Rubrinae die unterhalb der Sektion Lepidinae steht Bei den Vertretern dieser Subsektion handelt es sich um grosse oder mittelgrosse Arten die meist rotliche oder rosa Hute haben Die Huthaut ist matt bis samtig und angewachsen oder kaum abziehbar Sie besitzen bisweilen undeutlich inkrustierte Dermatozystiden 4 Unterarten und Varietaten Bearbeiten Russula rubra var sapida Cooke wird heute dem Honigtaubling Russula melliolens zugeordnet Russula rubra f poliopus Romagn Die Huthaut mehr oder weniger abziehbar Der Stiel ist weiss und neigt zum Vergrauen Er ist so gut wie niemals rosa uberhaucht aber oft stark runzelig oder aderig Die Sporen tragen weit entfernt stehende leicht gratige Warzen die bisweilen lose in einer Kette aufgereiht sind Die Zystidien entsprechen denen des Typs Die Hyphenendzellen sind oft verschmalert oder gewunden und tragen feine Inkrustierungen Ablagerungen die man aber leicht ubersehen kann Die Pileozyctiden sind am oberen Ende mehr oder weniger keulig oder kopfig etwa 10 12 µm breit und nicht oder nur einfach septiert Russula rubra subsp kavinae Melzer amp Zvara Singer Wurde auch als Syn Russula kavinae als eigene Art beschrieben Sehr ahnlich wie der Typ aber mit starker rosafarbenem Hut fruchtigerem Geruch und etwa 8 µm breiten Sporen mit dichter stehenden Warzen 4 Bedeutung BearbeitenAufgrund seines scharfen Geschmacks ist der Scharfe Zinnober Taubling ungeniessbar und moglicherweise leicht giftig Literatur BearbeitenRussula rubra Partial Russula Database In cbs knaw nl CBS Fungual Biodiversity Centre abgerufen am 3 Mai 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Index Fungorum a b c d e German Josef Krieglsteiner Hrsg Andreas Gminder Wulfard Winterhoff Die Grosspilze Baden Wurttembergs Band 2 Standerpilze Leisten Keulen Korallen und Stoppelpilze Bauchpilze Rohrlings und Taublingsartige Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3531 0 S 544 a b Artbeschreibung von Russula pungens in Singer Monographie der Gattung Russula erschienen in Beihefte zum Botanischen Centralblatt Herausgeber A Pascher 1932 S 345 und S 346 a b c d Monographic key of the russules of Europe Memento vom 28 Juli 2010 im Internet Archive unter The Russulales Website Memento des Originals vom 11 Mai 2005 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot w3 uwyo edu Marcel Bon Hrsg Pareys Buch der Pilze Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 440 09970 9 S 76 Z Tkalcec amp A Mesic Preliminary checklist of Agaricales from Croatia V Families Crepidotaceae Russulaceae and Strophariaceae In Mycotaxon Band 88 2003 ISSN 0093 4666 S 295 org uk abgerufen am 31 August 2011 Estonian eBiodiversity Species description Russula rubra Nicht mehr online verfugbar In elurikkus ut ee Ehemals im Original abgerufen am 13 Juni 2012 englisch 1 2 Vorlage Toter Link elurikkus ut ee Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Weltweite Verbreitung von Russula rubra In data gbif org Abgerufen am 21 August 2011 Elias Polemis et al Mycodiversity studies in selected ecosystems of Greece 5 PDF 330 kB Basidiomycetes associated with woods dominated by Castanea sativa Nafpactia Mts central Greece In Mycotaxon 115 mycotaxon com 2008 S 16 ff abgerufen am 22 August 2011 Petkovski S National Catalogue Check List of Species of the Republic of Macedonia Skopje 2009 Grid map of Russula rubra Nicht mehr online verfugbar In NBN Gateway data nbn org uk Ehemals im Original abgerufen am 29 September 2012 englisch 1 2 Vorlage Toter Link data nbn org uk Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis T V Andrianova et al Russula rubra Fungi of Ukraine Nicht mehr online verfugbar In www cybertruffle org uk ukrafung eng 2006 archiviert vom Original am 27 November 2015 abgerufen am 3 Mai 2012 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www cybertruffle org uk Verbreitungsatlas der Pilze der Schweiz Nicht mehr online verfugbar In wsl ch Eidg Forschungsanstalt fur Wald Schnee und Landschaft WSL archiviert vom Original am 15 Oktober 2012 abgerufen am 29 September 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und 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