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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Sautrantika ist der Name einer dem Zweig der Sthaviravada zugehorigen Schule des fruhen indischen Buddhismus die sich um 150 v Chr von der Schule des Sarvastivada abspaltete In seiner Lehrinterpretation bildet das Sautrantika einen Ubergang vom fruhen Buddhismus zum Mahayana und steht unter dessen Schulen dem Mahayana am nachsten Die Schule erlosch mit dem Niedergang des Buddhismus in Indien 11 12 Jh doch ihre Lehren wirken im chinesischen Chan Buddhismus und im tibetischen Vajrayana Buddhismus fort Entstehung und Philosophie BearbeitenEs gab grundlegende unterschiedliche Sichtweisen die zur Entstehung des Sautrantika fuhrten Zum einen lehnten die Sautrantikas die scholastische Literatur des Sanskrit Abhidharma der Sarvastivada als nicht authentisch ab und liessen nur den Teilbereich der Sanskrit Sutras gelten daher der Name sautrantika etwa diejenigen fur die der Tripitaka mit den Sutras endet von sutra anta Ende Zum anderen sorgten Meinungsverschiedenheiten uber den Status der Grundelemente der Wirklichkeit der Daseinsfaktoren dharmas fur den Bruch mit den Sarvastivaden Die Kritik des Sautrantika wandte sich vor allem gegen metaphysische Versuche des Sarvastivada hinter gegebenem Erfahren eigentliche Wahrheiten zu erkennen und theoretisch zu fassen So begegnete das Sautrantika dem Differenzieren subjektiven Gewahrseins in Gegenstand Wahrnehmen und Bewusstwerden als drei verschiedene Dharmas mit dem Argument dies widerstreite der Unmittelbarkeit menschlichen Erlebens 1 Entsprechend wandten sich die Sautrantikas gegen die Vorstellung einer inharenten Eigenexistenz svabhava die die Sarvastivaden den Daseinsfaktoren zusprachen Fur sie kam dies einem Verstoss gegen die zentrale buddhistische Lehre vom Nicht Selbst gleich da die Sarvastivadin die Daseinsfaktoren welche ursprunglich als Hilfsmittel in der meditativen Praxis gedacht waren zu letzten Wirklichkeiten ontologisierten und uber diesen Weg wieder ein bestandiges Selbst zur Hintertur einfuhrten Die Sarvastivadin zerlegten das Selbst in seine Wirklichkeitsbestandteile erhoben diese Bestandteile dann jedoch ihrerseits auf die Stufe eines Ewigen das durch alle drei Zeiten hinweg latent in einer Dharma Sphare existiert Die Sautrantikas vertraten im Gegensatz dazu und in Ubereinstimmung mit dem Pali Abhidhamma der Theravadins eine Lehre der Augenblicklichkeit kshanikavada der zufolge die Daseinsfaktoren im selben Moment entstehen und vergehen Die Daseinsfaktoren besitzen demnach keinerlei zeitraumliche Ausdehnung und keinen linearen Ursache Wirkungs Zusammenhang zueinander Vor ihrem Entstehen waren sie ganzlich nichtexistent und in diese Nichtexistenz wechseln sie auch wieder nach ihrem vollstandigen Verloschen uber Raum und Nirvana die die Sarvastivadin zur Kategorie der nichtbedingten asamskrta dharmas zahlten definierten die Sautrantikas hingegen als vollige Abwesenheit jeglicher dharmas sie lehnten daher auch die Bezeichnung der nichtbedingten Daseinsfaktoren ab Es sind den Sautrantikas zufolge nur die Abbilder der Wirklichkeit erfahrbar vijnapti da die Daseinsfaktoren so kurzlebig sind dass sie nicht direkt und unmittelbar wahrgenommen sondern nur geschlussfolgert bahya anumeya werden konnen Die Sautrantikas lieferten mit ihrer Lehre die das Bewusstsein ins Zentrum der Analyse ruckt die Grundlage fur das spatere Yogacara Mehrere im Sautrantika entwickelte Lehrsatze wurden vom Yogacara ubernommen und weiterentwickelt Dazu gehoren die Lehre der Reprasentation vijnapti und die Lehre vom Bewusstseinsstrom santana in dem bestimmte pragende Eindrucke hinterlassen werden dort als Samen bija gespeichert werden und zu spateren Handlungen heranreifen Erlosung bedeutet im Sautrantika wie spater im Yogacara ein endgultiges Abreissen dieses Bewusstseinsstromes welches bewirkt dass die Skandhas nicht erneut zusammentreten um eine Folgeexistenz zu bedingen Literatur BearbeitenVolker Zotz Geschichte der buddhistischen Philosophie Reinbek bei Hamburg rowohlts enzyklopadie 1996 Seiten 68 bis 80 Einzelnachweise Bearbeiten Volker Zotz Geschichte der buddhistischen Philosophie S 76 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sautrantika amp oldid 233996529