www.wikidata.de-de.nina.az
Klassifikation nach ICD 10F52 7 Gesteigertes sexuelles VerlangenICD 10 online WHO Version 2019 Als Satyriasis oder Satyromanie benannt nach den Satyrn der griechischen Mythologie spater Donjuanismus nach der Figur Don Juans wurde in der Medizin und Psychologie ein krankhaft gesteigerter mannlicher Geschlechtstrieb bezeichnet Der Ausdruck gilt heute als veraltet Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsgeschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBegriffsgeschichte BearbeitenMitte des 19 Jahrhunderts ging man davon aus dass die Ubersteigerung sowohl durch eine erbliche Veranlagung als auch unter anderem durch Mussiggang Masturbation und eine sitzende Lebensweise verursacht werden konnte Behandlungsvorschlage umfassten neben kalten Badern sauerlichen Getranken schwerer korperlicher Arbeit und der Besinnung auf moralische Werte in schweren Fallen auch die Kastration 1 Ende des 19 Jahrhunderts wurde der Begriff des Donjuanismus gepragt anfangs verwendet als Beschreibung eines psychologischen Typus der aus Bindungsangst haufig den Sexualpartner wechselt Ab dem fruhen 20 Jahrhundert entstand das dazugehorige Adjektiv donjuanesk das krankhafte Verhalten wurde als Donjuanismus bezeichnet 2 Es handelt sich beim Begriff der Satyriasis um das mannliche Gegenstuck zum ebenfalls nicht mehr klinisch angewandten Begriff der Nymphomanie oder Mannstollheit der Frau der heute unter der Nummer F52 7 als Gesteigertes sexuelles Verlangen bzw als Satyriasis Mann oder Nymphomanie Frau in der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme der Weltgesundheitsorganisation gelistet wird Auch der neutralere Begriff Hypersexualitat der mit Sexsucht gleichgesetzt wird wird heute oft abgelehnt da eine Quantifizierung von sexuellen Motivationen und sexuellem Empfinden ebenso wenig wie die Anzahl der Partnerwechsel vgl Promiskuitat als alleinige Grundlage fur eine soziale Norm individuellen Handelns im Bereich der Sexualitat herangezogen werden sollte obwohl sich diese als Indikator fur eine eventuelle krankhafte Veranderung der sexuellen Appetenz bewahrt haben 3 Literatur BearbeitenPatrick Carnes Zerstorerische Lust Sex als Sucht Out of the shadows Heyne Bucher 17 Heyne Psycho Band 6 Heyne Munchen 1987 ISBN 3 453 00622 4 Reinhold Gerling Weibstolle Manner mannstolle Weiber Satyriasis Nymphomanie und sexuelle Hyperasthesie ein Beitrag zur richtigen Beurteilung unverstandlicher Zustande 2 Auflage Orania Verlag Oranienburg 1921 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Satyriasis Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Dietrich Wilhelm Heinrich Busch Johann Friedrich Dieffenbach Justus Hecker Ernst Horn Heinrich Friedrich Link Johann Stephan Muller Hrsg Encyclopadisches Worterbuch der medicinischen Wissenschaften Band 30 Veit Berlin 1843 S 104 112 Siehe auch Michael Stolberg Hrsg Encyclopadisches Worterbuch der medicinischen Wissenschaften 37 Bande Fischer Erlangen 1994 ISBN 3 89131 181 8 151 Mikrofiches Hans Schulz Otto Basler Gerhard Strauss Elke Donalies Deutsches Fremdworterbuch Band 4 De Gruyter Berlin 1995 ISBN 3 11 016235 0 S 856 857 Christian Schulte Cloos Sexualitat und Sucht Memento vom 9 November 2012 im Internet Archive Skript MS Word 369 kB Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Satyriasis amp oldid 232642096