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Sankt Nikola Kurzform St Nikola war eine Gemeinde und ist heute eine Gemarkung auf dem heutigen Gebiet der niederbayerischen Stadt Passau Die Gemarkung hat eine Flache von 1 5 km und umfasst die jeweils ostlichen Teile der Passauer Stadtteile Haidenhof Nord und Haidenhof Sud Karte von 1827 mit der Grenze zwischen Passau und St NikolaDort wo sich heute die Neue Mitte Passau und der Passauer Hauptbahnhof befinden lag bis 1870 die an Passau angrenzende Gemeinde St Nikola Sie erhielt ihren Namen nach dem um 1070 von Bischof Altmann gegrundeten Augustinerchorherrenstift St Nikola Um das Kloster entwickelte sich eine Ansiedlung deren Bewohner dem Chorherrenstift unterstellt waren Durch die Errichtung der Stadtmauer im Jahr 1209 wurde St Nikola von Passau getrennt 1248 erlangte Herzog Otto II die Herrschaft uber das Kloster und die damit verbundene Hofmark Fortab gehorte St Nikola zu Bayern und lag ausserhalb des Hochstifts Passau Der Ort St Nikola hatte eine grosse Bedeutung als Verteilerstelle des Salzhandels im Passauer Raum Hier erfolgte die Abfertigung der Salzschiffe donauaufwarts und selbst der Passauer Salzstadel wurde von hier aus versorgt Noch zur Zeit der Sakularisation arbeiteten in St Nikola 400 Personen im Salzgeschaft 1803 wurde das Kloster aufgehoben 1809 aus militarischen Grunden ein grosser Teil der Gebaude abgerissen Dabei wurden auch die beiden Kirchen St Elisabeth und St Jakob zerstort Die Klosterkirche diente als Magazin und die Klostergebaude wurden als Kaserne verwendet Nach der Sakularisation entstand die Gemeinde St Nikola vor den Toren der nunmehr ebenfalls bayerischen Bischofsstadt Passau Dabei wurde 1809 ein weit ausgedehntes Gebiet zugeschlagen das bis dahin in drei verschiedene Gemeinden Haidenhof Haitzing und Neuburg am Inn aufgeteilt war Ab 1815 schritt der Wiederaufbau der zerstorten Hauser voran Die Beziehungen zwischen Passau und St Nikola waren naturgemass sehr eng und am 19 September 1845 richtete der Magistrat von Passau an die Regierung von Niederbayern ein Gesuch in dem um die Eingemeindung eines Teils von St Nikola namlich der ehemaligen Hofmark gebeten wurde Am 25 September 1846 teilte der Burgermeister jedoch mit der Magistrat habe durch Stimmenmehrheit beschlossen von der Einverleibung der Hofmark St Nikola abzusehen weil dies nur Nachteile brachte Am 27 Mai 1850 richtete der Gemeinderat von St Nikola an das Landgericht Passau II das Gesuch das grosse Gemeindegebiet aufzuteilen Anfang 1855 wurde die Aufteilung in die vorstadtische Gemeinde St Nikola und die Landgemeinde Haidenhof vollzogen Der Bau der Eisenbahn brachte die Verhandlungen uber eine Eingliederung St Nikolas nach Passau erneut in Gang Dennoch lehnte die Regierung von Niederbayern Kammer des Inneren im Regierungsentschluss vom 24 Juli 1857 eine Eingemeindung ohne nahere Begrundung ab So wurde noch 1860 der Bahnhof Passau in der Gemeinde St Nikola also im ausserstadtischen Bereich gebaut Erst am 17 August 1869 erteilte die Regierung von Niederbayern die Genehmigung zur Eingemeindung am 7 Mai 1870 kam der entsprechende Erlass des Staatsministeriums der Justiz und des Inneren und am 4 Juni 1870 wurde die Eingemeindung durch die Ubernahme der Akten Bucher und der Kasse durch Burgermeister Paul Stockbauer vollzogen 1 Literatur BearbeitenFranz Mader Die Geschichte der Eingemeindungen nach Passau Der Passauer Wolf Schriftenreihe des Stadtarchivs Passau Bd 7 Stadtarchiv Passau 1997 ISBN 3 929350 29 7 Alexander Erhard Geschichte der Stadt Passau 2 Bande F W Keppler s Verlag Passau 1862 und 1864 Digitalisat beider Bande auf Google Books Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 602 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sankt Nikola Passau amp oldid 216289362