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Die Bezeichnung Sanierung wird heute aufgrund der gewandelten und unklaren Bedeutung des Wortes im Zusammenhang mit Baudenkmalschutz und Baudenkmalpflege nicht mehr verwendet 1 Dennoch konnen irreversible Eingriffe in die historische Substanz zum Beispiel des Fundaments oder des Mauerwerks notig sein um Baudenkmaler vor dem Zerfall zu retten Diese Eingriffe uberschreiten die Grundsatze von Denkmalschutz und Denkmalpflege gemass der Charta von Athen namlich die Erhaltung oder Instandsetzung jeder historischen Substanz sowie die Reversibilitat der Massnahmen zu ihrer Erhaltung Diese Sanierungsmassnahmen gelten daher als Sonderfalle In der Praxis der Bestandssicherung sind diese Eingriffe erst genehmigungsfahig nach eingehender Begutachtung der Substanz durch die Denkmalamter Die speziellen Verfahren der Sanierung des Mauerwerks und des Fundaments von Baudenkmalern werden hier beschrieben Zu beachten sind die Auflagen des Denkmalschutzes die die Denkmalamtern der Lander erstellen Die bautechnischen Massnahmen konnen sich auf die reine Konservierung des gegenwartigen Zustandes beschranken Dies umfasst haufig schon umfangreiche Baumassnahmen wie Fundamentverstarkung Einbau von Ankern usw Sie konnen aber auch zum Ziel haben den ursprunglichen Zustand so weit wie moglich wiederherzustellen Zwei typische Beispiele fur diese unterschiedlichen Zielsetzungen sind die Konservierung der Ruine der Kaiser Wilhelm Gedachtniskirche in Berlin und die Rekonstruktion der Frauenkirche in Dresden Berlin Mitte Koepenicker Strasse Viktoriahof Baudenkmal 1992 1993 saniert Inhaltsverzeichnis 1 Erhalt von Baudenkmalern 2 Schadensursachen 2 1 Durchfeuchtung 2 2 Verwitterung und chemische Erosion 2 2 1 Verwitterung 2 2 2 Chemische Erosion 2 3 Risse 2 4 Ettringittreiben 3 Sanierungsverfahren 3 1 Spritzbeton 3 2 Zementinjektionen 3 3 Stahlanker 3 4 Kunststoffe 3 5 Horizontalsperren 3 5 1 Nachtraglicher Einbau einer Dichtungsfolie 3 5 2 Einbau einer Injektionssperre 3 5 3 Entfeuchtung durch Elektroosmose 3 6 Baugrundverfestigung 3 7 Fundamentverstarkung durch Verpresspfahle 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseErhalt von Baudenkmalern BearbeitenNach der Definition der deutschen Denkmalschutzbestimmungen sind Baudenkmaler ausgewahlte Bauwerke die nach Art ihrer Ausfuhrung ihrer architektonischen Gestaltung und ihrer Materialverwendung beispielhaft fur die jeweilige Epoche sind Zum Schutz und zur Erhaltung dieser Baudenkmaler haben die Regierungen der meisten Lander Verordnungen zum Denkmalschutz erlassen Alle Baumassnahmen an den geschutzten Objekten vom Umbau uber die Sanierung bis zum Abbruch bedurfen einer besonderen Genehmigung der zustandigen Denkmalschutzbehorde Die fur den Erhalt von Baudenkmalern erforderlichen finanziellen Aufwendungen sind oft nur zu vertreten wenn das Bauwerk einer sinnvollen Nutzung zugefuhrt wird Nutzunganderung Diese Nutzung wird in vielen Fallen nicht dieselbe sein zu deren Zweck ein Bauwerk einst errichtet wurde Das bedeutet dass das Bauwerk heutigen Komfortanspruchen und hinsichtlich seiner Standsicherheit und Feuersicherheit den heutigen Bauvorschriften genugen muss In vielen Fallen werden weitergehende Massnahmen erforderlich wie zum Beispiel Anpassungen des Tragwerks Durchbruche fur Fluchtwege oder Einbau von sanitaren Anlagen Seit der Novellierung der Energieeinsparverordnung 2009 erfolgen zunehmend Sanierungen von Denkmalen mit dem Ziel CO2 Ausstoss und Heizkosten zu senken Da ein Grossteil der Warme uber die Gebaudehulle verloren geht wird die energetische Ertuchtigung auch des Baubestands oft auf die Dammung der Aussenwande reduziert Die bei der energetischen Sanierung ubliche Fassadendammung ist aber auf denkmalgeschutzte Fassaden nicht anwendbar Besonders der Einsatz von Warmedammverbund Systemen an Hausfassaden hat negative Folgen sowohl fur das Erscheinungsbild als auch die Substanz von Denkmalen Anstelle genormter Sanierungsverfahren sollte ein differenziertes Instrumentarium zur energetischen Sanierung auf historische Bauten angewendet werden Einbau effizienter Heizungssysteme Dammung von Dach und Kellerdecken Anbringung von Solaranlagen an schwer einsehbaren Stellen Berucksichtigung vorhandener Energiespeicherungsmoglichkeiten Zonierung des Gebaudes nach solarem und geothermischem Energiegewinn etc Um Denkmaleigentumern eine forderungsfahige energetische Sanierung zu ermoglichen die das Haus nicht durch eine Aussendammung schadigt erweiterte die KfW Bank ihr Forderprogramm zur energetischen Sanierung zum 1 April 2012 um die Effizienzhaus Klasse Denkmal 2 Schadensursachen BearbeitenDa es sich bei historischen Bauwerken uberwiegend um Natursteinmauerwerk handelt sind die typischen Schadensursachen vor allem chemisch physikalische Vorgange welche den Naturstein oder den Fugenmortel angreifen und zerstoren Durchfeuchtung Bearbeiten In den meisten Fallen ist Wasser die wesentliche Voraussetzung fur die den Schaden verursachenden chemischen und physikalischen Vorgange Solange es gelingt das Mauerwerk vollig trocken zu halten konnen all die unter den Sammelbegriffen Verwitterung und Korrosion zusammengefassten Zerstorungsvorgange am Baukorper kaum eintreten Bei dem ins Mauerwerk eindringenden Wasser handelt es sich in der Regel um Niederschlagswasser das durch zerstorte Fugen eindringt oder um Feuchtigkeit die durch die Kapillaritat des Steinmaterials aus dem Grundwasser nach oben aufsteigt Feuchtigkeitsschaden konnen aber auch entstehen durch auf den Innenflachen des Mauerwerks kondensierende Luftfeuchte Bei beheizten Raumen mit grossem Publikumsverkehr wie Versammlungsraume Kirchen usw ergeben sich vor allem im Winter bei sehr unterschiedlichen Innen und Aussentemperaturen auch unterschiedliche relative Luftfeuchten so dass sich wassergesattigte Innenluft an den kalteren Wandflachen niederschlagen und diese durchfeuchten kann Verwitterung und chemische Erosion Bearbeiten Baudenkmaler aus Natursteinen sind sowohl naturlicher Erosion wie auch durch Luftverschmutzung aus menschlichen Aktivitaten verursachter Erosion ausgesetzt Beide Erosionsursachen bedingen und uberlagern sich zum Teil gegenseitig so dass es schwierig ist diese oder jene Ursache als alleinigen oder hauptverantwortlichen Erosionsmechanismus zu nennen Verwitterung Bearbeiten Die Steinzerstorung durch die aus der Atmosphare in die Poren des Gesteins eindringenden Medien ist keine Erfindung der Neuzeit Schon die alten Baumeister mussten sich mit den komplexen physikalisch chemischen Vorgangen beschaftigen die spatestens bei der Gewinnung des Natursteins beginnen und die wir unter dem Begriff Verwitterung zusammenfassen Die zunehmende Belastung der Atmosphare mit gasformigen aggressiven chemischen Verbindungen vor allem aus der Verbrennung schwefelhaltiger Erdolprodukte hat die naturlichen Verwitterungsvorgange aber heute dramatisch beschleunigt Am Kolner Dom wurde z B ermittelt dass der dort zum Teil verwendete Schlantdorfer Sandstein heute achtmal so schnell verwittert wie 1880 Das Tempo der Erosion wird bestimmt durch die Zusammensetzung des Gesteins vor allem von Porengehalt und Art der Bindemittel bei Sedimentgestein von den regionalen Klimaverhaltnissen einschliesslich der Luftverschmutzung und schliesslich von der Lage des Materials im Bauwerk innen oder aussen Die wichtigsten Klimaeinflusse sind Regen Eis Wind und Temperaturdifferenzen Die Verwitterung erfolgt im Wesentlichen durch mechanische Erosion Das in Poren oder durch Temperaturdifferenzen entstandene Risse eindringende Wasser gefriert bei Temperaturen unter Null Grad die bei Eisbildung entstehende Volumenvergrosserung lockert das Gefuge oder sprengt Teile ab und die losen Teile werden dann durch Wind und Regen abgetragen Eine weitere naturliche Ursache fur Steinzerstorung ist die so genannte biologische Erosion durch Bewuchs mit Algen Moos oder Flechten Der Bewuchs verhindert das Austrocknen durchfeuchteter Bauteile und das Auswaschen schadlicher Stoffe aus der Atmosphare durch Regenwasser Grossere Pflanzen konnen dort wo sie einmal in Spalten Wurzel gefasst haben durch den Sprengdruck der sich ausdehnenden Wurzeln das Gestein zerstoren Chemische Erosion Bearbeiten Chemische Erosion setzt das Vorhandensein von Wasser und aggressiven Gasen in der Atmosphare voraus Wasser ist in unseren Breiten das ganze Jahr uber als Regenwasser reichlich vorhanden Bei den aggressiven Gasen die durch Auflosung des die Korner des Gesteins verkittenden Bindemittels das Gestein zerstoren handelt es sich vor allem um Schwefeldioxid und Chloride In der Regel wirken die im Regenwasser oder im Porenwasser der Gesteinsoberflache gelosten Schadstoffe indem sie entweder die Bindemittel meist Kalkmortel herauslosen Sauren oder indem sie mit Bestandteilen des Bindemittels unter starker Raumvergrosserung neue Kristalle bilden und so das Gestein von innen heraus zersprengen Ettringittreiben Typisch fur diese Art der Steinzerstorung ist der Mechanismus der Bildung von Schwefelsaure aus der Atmosphare Durch Verbrennung von schwefelhaltiger Kohle oder Heizol gelangt mit den Abgasen Schwefeldioxid SO2 in die Luft Durch Oxidation mit Luftsauerstoff wird daraus SO3 und bei Losung dieses Gases in Regenwasser wird aus H2O und SO3 Schwefelsaure H2SO4 In der starken Verdunnung in der die Schwefelsaure in die Poren des Gesteins eindringt kann sie die Bindemittel kaum angreifen Da bei Austrocknung des Materials aber das Wasser verdampft ergibt sich nach vielen Durchgangen von Durchfeuchtung und Austrocknung eine Schwefelsaurekonzentration die sehr wohl das Gesteinsgefuge von innen heraus auflosen und zerstoren kann Risse Bearbeiten Risse in Tragkonstruktionen sind in der Regel sowohl Schadensbild wie Schadensursache Ursache aller auftretenden Risse sind Verformungsbehinderungen bzw Uberschreitung der Verformungsfahigkeit des Baustoffs Da das Mauerwerk meist gleichzeitig auch eine Abdichtungsfunktion zu erfullen hat sind Risse weit offene Eingangstore fur Wasser und aggressive Medien Es gibt eine Vielzahl von moglichen Rissursachen Die wichtigsten Merkmale die Hinweise auf eine Rissursache geben sind nbsp RissmonitorRissbewegung Gipsmarken oder Rissmonitore die quer uber den Riss angebracht werden lassen erkennen ob der Riss bereits zur Ruhe gekommen ist toter Riss oder noch arbeitet lebender Riss Tiefe des Risses Die Feststellung ob ein Riss nur an der Oberflache bzw bis in eine gewisse Tiefe oder quer durch das ganze Bauteil verlauft lasst auf die Art der Rissursache schliessen Schwinden Setzung Der Verlauf des Risses und vor allem die Verschiebung der Rissrander gegeneinander geben Hinweise auf die Richtung der wirkenden Kraft Die haufigsten Ursachen von Rissen im Mauerwerk von historischen Bauten sind vor allem Schub beispielsweise Gewolbeschub und Zugkrafte Anderungen der Tragfahigkeit des Baugrundes etwa durch Grundwasserabsenkung oder auch dynamische Beanspruchungen aus am Bauwerk vorbeifliessenden Schwerlastverkehr Risse konnen auch durch kurzfristige Katastropheneinwirkung wie Brand oder Erdbeben verursacht werden Ettringittreiben Bearbeiten Schaden durch Ettringittreiben tritt nicht selten dort auf wo in der Vergangenheit gipshaltiges Mauerwerk mit Normalzementen repariert oder wo solche Zemente zur Mauerwerksverfestigung injiziert wurden Bei historischen Bauwerken ist haufig bei der Herstellung Gips oder Kalk mit Sulfatanteilen als Bindemittel verarbeitet worden Kommen solche Mortel mit Normalzement in Kontakt so kann es durch Reaktion des in diesen Zementen enthaltenem Tricalciumaluminats C3A zur Ettringitbildung und zu Treiberscheinungen kommen die den Mortel oder das Gestein von innen heraus zersprengen Bei in fruheren Jahren durchgefuhrten Sanierungen ist dieses Problem noch nicht ausreichend bekannt gewesen und deshalb nicht berucksichtigt worden Sanierungsverfahren BearbeitenZur Erhaltung der alten Bausubstanz ware es naturlich ideal Sanierungsarbeiten weitgehend mit dem gleichen Baustoffen durchzufuhren die seinerzeit bei der Errichtung des Bauwerkes verwendet wurden Dies wird aber sehr haufig aus baurechtlichen Grunden nicht moglich sein da vor allem bei Gebauden mit Publikumsverkehr die heutigen Anforderungen an Standsicherheit und Brandschutz erfullt sein mussen Man wird also haufig zu modernen Materialien wie Beton Spannstahl und auch Kunststoffen greifen mussen Selbstverstandlich sind diese Materialien so einzubauen dass der Charakter des Bauwerks weitgehend erhalten bleibt Spritzbeton Bearbeiten Spritzbeton dient vor allem zum Einbau von Verstarkungen Stutzkonstruktionen wie Uberwolbungen und Widerlager fur Anker Durch den hohen Aufpralldruck ergibt sich eine kraftschlussige Verbindung mit alten Mauerwerksteilen Zementinjektionen Bearbeiten Das Einpressen eines Wasser Zementgemischs dient der Verfestigung und Abdichtung von Mauerwerk Ferner bei Ankern zum Ausfullen des Bohrlochs und zur Herstellung einer kraftschlussigen Verbindung zwischen eingebautem Stahlanker und Mauerwerk sowie zum Rostschutz der Anker Zum besseren Fliessverhalten werden die Wasser Zementmischungen oft durch Zugabe von Kunststoffemulsionen Mischung aus Kunststoff und Wasser modifiziert Eingesetzt sollten aus den schon angefuhrten Grunden nur C3A freie Zemente Stahlanker Bearbeiten Stahlanker dienen der Verklammerung gerissener Bauwerksteile und zur Verankerung rissgefahrdeter Teile an standfeste Teile der Konstruktion oder neu eingebaute Stutzkonstruktionen Die Anker konnen schlaff eingebaut werden und wirken dann durch ihre Mantelhaftung am Verpressmortel des Bohrlochs Oder sie konnen auch vorgespannt werden und bringen die Vorspannkraft uber die Ankerplatten in das zu verfestigende Mauerwerk ein Kunststoffe Bearbeiten Kunststoffe sollten wegen des stark von den alten Materialien abweichenden Verformungsverhalten nur begrenzt zur Sanierung historischer Bauten eingesetzt werden Sie werden vor allem verwendet zur Oberflachenkonservierung als dunnflussige Losungen zur Abdichtung von Kapillarporen in die Zementteilchen wegen ihrer Grosse nicht mehr eindringen konnen sowie als Zusatze zu abdichtenden Putzen oder Anstrichen Kunststoffgebundene Mortel werden auch eingesetzt fur den Ersatz abgebrochener Teile an Skulpturen oder Fresken wobei durch Wahl verschiedenfarbiger Zuschlage Farbe und Struktur des Ersatzes weitgehend dem vorhandenen Material angepasst werden konnen Horizontalsperren Bearbeiten Zur Verhinderung kapillar aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Baugrund sind wenige Schichten oberhalb der Fundamentsohle und meist noch unterhalb der ersten Decke horizontale Dichtungsschichten einzubauen Bei dem alten Mauerwerk von historischen Bauten fehlt oft diese Horizontalsperre oder eine seinerzeit eingelegte geteerte Pappe ist verrottet Das an der Fundamentsohle bzw an den erdberuhrten Kellerwanden eindringende Wasser wird durch die Kapillaren des Mauerwerks nach oben transportiert tritt in den genutzten Raumen an den Wanden aus und zerstort Anstriche und Putze Zur Verhinderung dieser Schaden hat es wenig Zweck die feuchten Stellen von innen mit einem speziellen Dichtungsputz abzusperren Das Wasser wurde weiter hochsteigen und oberhalb des Dichtungsputzes austreten Eine andere wenig wirksame Methode ist die Mauerwerksentfeuchtung durch Einsetzung von Verdunstungsrohrchen in das Mauerwerk Je mehr Feuchtigkeit verdunstet desto mehr Salze und stein bzw mortelangreifende Stoffe werden nachtransportiert und so die Zerstorungsvorgange beschleunigt Eine wirksame horizontale Sperre gegen kapillar aufsteigende Feuchte ist durch drei Verfahren moglich Nachtraglicher Einbau einer Dichtungsfolie Bearbeiten Bei dieser sichersten aber auch aufwendigsten Methode wird abschnittsweise das Mauerwerk durchgehend aufgesagt oder aufgestemmt und nach Einbau einer Dichtungsfolie wieder vermortelt Zur Verwendung kommen hier Metall oder armierte Kunststofffolien die in mindestens zwei Lagen verlegt werden Durch Schaffung einer glatten Auflagerflache Abgleich mit Zementmortel ist dafur zu sorgen dass die Folie nicht durch den darauf lastenden Druck des Mauerwerks durchlochert wird Einbau einer Injektionssperre Bearbeiten Sie erfolgt uber im Raster versetzte Einzelbohrungen bis zu etwa 2 3 der Mauerwerksdicke und Einpressen einer Zementemulsion Gemisch aus Zement und Wasser oder hydrophobierender Chemikalien Eventuell erfolgt eine Zweistufeninjektion bei der zuerst mit Zement vorgepresst und die grosseren Locher und Spalten geschlossen werden und dann mit Chemikalien nachgepresst wird um die Kapillaren abzusperren Verpresst wird allgemein mit Druck Unter gunstigen Verhaltnissen reicht es auch manchmal aus das Mauerwerk anzubohren und die schrag nach unten angesetzten Bohrlocher mit einer porenverstopfenden Losung auf Kieselsaure oder Wasserglasbasis ggf auch mehrfach zu fullen Das flussige Wasserglas dringt durch die Schwerkraft und die Kapillaritat des Mauerwerks auch in sehr feine Hohlraume ein und versperrt so nach der Erhartung den Wasserdurchtritt Entfeuchtung durch Elektroosmose Bearbeiten Bei der Entfeuchtung durch Elektroosmose wird der physikalische Effekt ausgenutzt dass Wasser in einem elektrischen Feld immer zum Minuspol Kathode wandert Durch Einbau von Elektroden wird nahe der Fundamentsohle eine negative Spannung erzeugt wodurch das Wasser nach unten gedruckt und nicht durch die Kapillaritat des Mauerwerks nach oben transportiert wird Man unterscheidet hier die passive Methode beide Pole werden kurzgeschlossen wodurch sich auch ohne Fremdspannung ein gewisser Stromfluss ergibt und die aktive Methode bei der eine standige Stromquelle mit sehr geringer Spannung angelegt wird Wahrend die aktive Elektroosmose nachweisbare Ergebnisse erzielt und Wande trockenlegt 3 ist dieser Effekt bei passiven Verfahren sehr gering die Durchfeuchtungsgrenze wandert nach Inbetriebnahme nur wenige Zentimeter nach unten 4 Eine praxistaugliche Anwendung zur Mauerentfeuchtung oder trockenlegung ist daher nur mit einem aktiven Verfahren zu erreichen Baugrundverfestigung Bearbeiten Im Zuge von Baumassnahmen wie etwa U Bahnbauten kommt es oft zu Veranderungen der Tragfahigkeit des Baugrundes Zur Sicherung der Fundamente und zur Vermeidung von Setzungen sind dann Baugrundverfestigungen erforderlich Je nach Art und Zusammensetzung des Baugrundes erfolgt dies durch Injektionsdichtung Bei Zementinjektion wird ein dunnflussiger Wasser Zementbrei in aufnahmefahige Bodenschichten eingepresst Verwendet werden auch kolloidal aufbereitete Zementgemische Das sind Wasser Zementgemische die denen der Zement in hochtourigen Propellermischern unter Zusatz schaumbildender Mittel so aufgeschlagen wird dass sich eine kolloidale und sehr stabile und fliessfahige Suspension bildet Die unterste Grenze der Injizierbarkeit von Zementsuspensionen liegt bei Sanden mit einer Korngrosse von etwa 1 0 mm Bei kleineren Korngrossen bis herunter zu 0 04 mm wird chemische Bodenverfestigung durch Injizieren von zweikomponentigen Chemikalgemischen angewendet Die Gemische erharten bei Kontakt der beiden Komponenten im Boden und verkitten die Korner des Baugrundes miteinander Fundamentverstarkung durch Verpresspfahle Bearbeiten Bei diesem Verfahren werden von der tiefsten zuganglichen Sohle des Bauwerks aus mittels Drehbohrung Bohrlocher von rund 20 cm Durchmesser unter die vorhandene Grundung gebohrt Nach Herstellung des Bohrlochs wird ein Bewehrungskorb oder ein einzelnes Stahltragglied z B System GEWI eingefuhrt und der Pfahl unter Druck ausbetoniert Meist wird der Beton nach dem Einfullen in das Bohrloch mit Druckluft verdichtet Der Beton wird dadurch an die Wandungen des Bohrlochs gepresst Nach dem Ausharten ergibt sich ein Pfahl mit grober Oberflache der die Bauwerkslasten uber Mantelreibung abtragen kann Literatur BearbeitenGunther Ruffert Sanieren von Baudenkmalern Beton Verlag Dusseldorf 1981 ISBN 3764001445 Andrei Walther Bauwerkdiagnose an modernen Baudenkmalen Nutzerorientierte Bausanierung Bauhaus Universitat Weimar o J ISBN 978 3 86068 421 4 Kurt Schonburg Naturstoffe an Bauwerken Eigenschaften Anwendung Herausgeber Deutsches Institut fur Normung e V DIN Beuth Verlag 2010 280 S ISBN 978 3 410 17355 7 Weblinks BearbeitenH Kunzel Schadensursachen bei alten Gebauden Aufsteigende Feuchte hygroskopische Feuchte oder Tauwasser In IPB Mitteilung 25 Fraunhofer Gesellschaft fur Bauphysik 1998 abgerufen am 20 Februar 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Baumassnahmen an Baudenkmalern In Denkmalpflege Informationen Munchen 2008 S 7f Zur energetischen Sanierung von Denkmalen DenkmalDebatten Memento des Originals vom 15 Juni 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot denkmaldebatten denkmalschutz de ONORM B 3355 2 PDF Untersuchungsbericht Scherpke Schneider TU Wien Memento des Originals vom 2 Februar 2006 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dgzfp de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sanieren von Baudenkmalern amp oldid 237435536