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Samuel Abraham Wilhelm Sammy Schmitt 20 September 1920 in Viernheim Kreis Bergstrasse 3 Juni 2002 in Zurich war ein deutsch schweizerischer Schriftsteller und Verleger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn eines Missionskaufmanns Basler Mission und einer aus pietistischer Familie stammenden Mutter besuchte er die Volksschule in Viernheim und das Realgymnasium in Weinheim 1 Aus religiosen Grunden verweigerte er den Eintritt in die Hitlerjugend und den Hitlergruss und emigrierte 1935 in die Schweiz wo er die Kantonale Handelsschule in Basel bis 1938 besuchte Da er dort keine Lehrstelle antreten durfte fluchtete er nach Belgien Antwerpen und Genk Provinz Limburg 1940 nach Einmarsch der Deutschen wurde er interniert und in den vom Vichy Regime beherrschten Teil Frankreichs deportiert Er wurde in verschiedenen Internierungslagern inhaftiert darunter Camp de Gurs Departement Pyrenees Atlantiques zuletzt ins Ubergangslager Les Milles heute Stadt Aix en Provence Gewarnt dass er wegen seines Vornamens als Jude galt und auf einer Liste zum Abtransport nach Auschwitz stand floh er uber Marseille in die Schweiz Im Oktober 1942 kam er in ein Arbeitslager in der Schweiz Dort war er Redaktionsmitglied der Fluchtlingszeitung Uber die Grenzen Es folgten verschiedene Veroffentlichungen und die Mitgliedschaft im P E N Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland Nach Erhalt der Arbeitserlaubnis 1949 als Staatenloser ubernahm er die Vertretung des Schweizer Kunstverlags Kunstkreis in Deutschland 1956 grundete Schmitt den Viernheim Verlag Viernheim mit Verlegung von Kunstreproduktionen und bibliophilen Buchern im Handsatz 2 1959 wurde Schmitt in der Schweiz eingeburgert Kanton Zurich 1967 1968 gab er den Verlag in Deutschland auf und fuhrte ihn in kleinem Umfang in der Schweiz weiter 1968 1985 war er Revisor beim Schweizerischen Kaufmannischen Verband Schmitt war Mitglied im Vorstand der Christlich judischen Arbeitsgemeinschaft im Kanton Zurich Als Zeitzeuge wirkte er mit am franzosisch deutschen Dokumentarfilm von 1988 Les camps de silence Lager des Schweigens von Bernard Mangiante uber die sudfranzosischen Gefangenenlager wahrend des Vichy Regimes 3 Er veroffentlichte zu den Lagern in Frankreich und zu christlich judischen Themen Schmitt starb am 3 Juni 2002 in Zurich Sein Grab befindet sich in Viernheim Sein Nachlass Teilnachlass wird im Deutschen Exilarchiv 1933 1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main 4 verwahrt Schriften BearbeitenX mein Partner Wanderer Verlag Zurich 1945 Das Gluck ein Narr zu sein Erzahlung Mondial Verlag Winterthur 1946 Am Rande notiert Anmerkungen zum christlich judischen Zusammenleben Viernheim Verlag Viernheim Zurich 1983 ISBN 3 921022 45 2 Schonheitswettbewerb bei Luzifer Linolschnitte von Helmut Zimmermann bibliophiler Druck Viernheim Verlag Viernheim Zurich 1956 Der Bettler Gottes mit elf Linolschnitten von Alfred E Walser Bibliophiler Druck Viernheim Verlag Viernheim Zurich 1959 mit Edwin M Landau Hrsg Lager in Frankreich Uberlebende und ihre Freunde Zeugnisse der Emigration Internierung und Deportation Verlag v Brandt Mannheim 1991 ISBN 3 926260 15 7 Literatur BearbeitenFerdinand Puhe Samuel Schmitt Vom Verfolgten zum Verleger In Pirckheimer Gesellschaft Hrsg Marginalien Zeitschrift fur Buchkunst und Bibliophilie Heft 230 Jahrgang 2018 3 quartus Verlag Jena 2018 S 86 91 Schmitt Samuel in Gabriele Mittag Es gibt nur Verdammte in Gurs Literatur Kultur und Alltag in einem sudfranzosischen Internierungslager 1940 1942 Tubingen Attempto 1996 S 291 Les Camps en Provence Exil Internement Deportation 1933 1944 Editions Alinea et L L C G Aix en Provence 1984 ISBN 2 904631 06 6 S 126 f Schmitt Samuel Abraham Wilhelm In Ernst Fischer Verleger Buchhandler amp Antiquare aus Deutschland und Osterreich in der Emigration nach 1933 Ein biographisches Handbuch 2 Auflage Berlin De Gruyter 2020 S 466Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Samuel Schmitt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Publikationen von und uber Samuel Schmitt im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Teilnachlass Samuel Schmitt im Deutschen Exilarchiv der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Autobiographie von Schmitt mit Fotos in Lager in Frankreich siehe unter Schriften Der Verlag stellte in den Jahren von 1956 bis 1972 bibliophile Bucher in Handsatz und Handeinband her Veroffentlicht wurden Werke lebender Autoren und Illustratoren die ihre Werke gemeinsam erarbeiteten Die Bande hatten kleine Auflagen mit hochstens 333 Exemplaren und wurden von den Autoren handsigniert Unter den Autoren befinden sich Namen wie Jean Louis Barrault Karl Wilczynski Kurt Kersten Gottlieb Heinrich Heer C F W Behl Max Brod oder Max Frisch Lager des Schweigens bei filmportal de Exilsammlung von Samuel Schmitt im Deutschen Exilarchiv der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116809531 lobid OGND AKS LCCN n87821830 VIAF 22903018 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmitt SamuelALTERNATIVNAMEN Schmitt Samuel Abraham Wilhelm vollstandiger Name Schmitt Sammy Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutsch schweizerischer Schriftsteller und VerlegerGEBURTSDATUM 20 September 1920GEBURTSORT Viernheim Kreis Bergstrasse STERBEDATUM 3 Juni 2002STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samuel Schmitt amp oldid 238952505