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Salo Adler 26 September 1857 in Ratibor Provinz Schlesien 26 Februar 1919 in Frankfurt am Main war ein deutscher Schulleiter Er war Direktor des Philanthropin in Frankfurt am Main Salo Adler etwa 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSalo Adler wurde am 26 September 1857 in der oberschlesischen Stadt Ratibor als Sohn des Moritz Adler geboren Sein Vater starb bereits ein Jahr nach seiner Geburt Salo besuchte das Konigliche Gymnasium in Ratibor und legte am 3 Marz 1876 die Reifeprufung ab Von 1876 bis 1879 studierte er an der Universitat Breslau Geschichte Geographie und Germanistik 1879 bis 1882 wirkte er als Lehrer an der Samson Schule in Wolfenbuttel Am 26 Juni 1880 wurde er von der philosophischen Fakultat der Universitat Gottingen auf Grund seiner Dissertation Herzog Welf VI 1 Teil zum Dr phil promoviert Am 3 August 1883 legte er in Breslau die Prufung pro facultate docendi ab danach absolvierte er am Koniglichen Gymnasium in Schneidemuhl sein Probejahr Seine erste feste Anstellung als Lehrer folgte am 1 April 1885 am Kaiserin Auguste Victoria Gymnasium in Schneidemuhl Im Juni 1890 wechselte er als stellvertretender Leiter an das israelitische Madchengymnasium in Berlin dessen Rektor er im April 1892 wurde In Berlin grundete Adler eine Vereinigung Judischer Lehrer Adler wurde im November 1899 als Nachfolger von Hermann Baerwald zum Direktor der Realschule der israelitischen Gemeinde Philanthropin in Frankfurt am Main bestimmt Dieses Amt trat er am 1 April 1900 an Adler kam in einer kritischen Zeit an das Philanthropin nach Frankfurt am Main Die Zahl der Schuler war in den letzten Jahrzehnten immer mehr gesunken Sie sank von ca 900 Mitte des 19 Jahrhunderts auf etwa die Halfte am Ende des Jahrhunderts Dies war auch eine Folge dessen dass die Kinder judischer Eltern immer mehr die allgemeinen Schulen der Stadt besuchten und nicht aufs Philanthropin geschickt wurden Zudem unterstutzte Adler Ansatze einer starkeren Re Judaisierung die Anfang des 20 Jahrhunderts einsetzte Vereinzelt wurden Kinder judisch orthodoxer Eltern wieder in das Philanthropin geschickt In die Amtszeit von Salo Adler fiel die Hundertjahrfeier des Philanthropins im Jahre 1904 Hierzu veroffentlichte Adler zusammen mit seinem Amtsvorganger eine umfangreiche Festschrift in der zahlreiche bekannte Schuler Beitrage lieferten Im selben Jahr wurde auch ein erster Kindergarten eroffnet Ein grosses Verdienst von Adler besteht in seinem Hinwirken auf einen Schulneubau an einem neuen Standort Im Jahre 1908 zog die Schule von der Rechneigrabenstrasse 14 16 in das nach den Planen von Georg Matzdorff und Ernst Hiller Ingenieur errichtete Gebaude in der Hebelstrasse 17 um Damit waren die schulischen Bedingungen wesentlich verbessert worden Adler versuchte die Schule zu einer Vollanstalt mit der Moglichkeit zur Ableistung der Reifeprufung auszubauen Seine Bemuhungen wurden jedoch durch den Beginn des Ersten Weltkrieges vereitelt Salo Adler starb am 26 Februar 1919 im Alter von 61 Jahren Er wurde auf dem Alten judischen Friedhof Rat Beil Strasse in Frankfurt am Main begraben Adler war mit Rosa Adler verheiratet Ernst Adler der einzige Sohn des Paares wurde am Ende des Ersten Weltkrieges als Leutnant der Luftwaffe abgeschossen Veroffentlichungen Bearbeiten1881 Welf VI und sein Sohn Hannover 1883 Zur altesten Geschichte des Welfenstammes Hannover 1904 Geschichte der Realschule der israelitischen Gemeinde Philanthropin zu Frankfurt M 1804 1904 Von Dir A D Hermann Barwald und Dir Dr Salo Adler Frankfurt M 1905 Das Schulunterhaltungsgesetz und die preussischen Burger judischen Glaubens Frankfurt am Main 1907 Zur Erinnerung an Dr Hermann Baerwald Direktor der Realschule der israelitischen Gemeinde Philanthropin 1868 1899 Frankfurt M 1907 S 5 23 1913 Fur und wider die judische Volksschule in Preussen Frankfurt am Main Literatur BearbeitenAdler Salo In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 1 A Benc Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 1992 ISBN 3 598 22681 0 S 77 78 Arthur Galliner The Philanthropin in Frankfurt 1958 Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Erster Band A L Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 1 Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0444 3 S 15 Hans Hermann Fries Salo Adler In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 41 Bautz Nordhausen 2020 ISBN 978 3 95948 474 9 Sp 24 30 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenAdler Salo Hessische Biografie Stand 12 Januar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Adler Salo im Frankfurter PersonenlexikonNormdaten Person GND 1023688638 lobid OGND AKS VIAF 64981705 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Adler SaloKURZBESCHREIBUNG deutscher Schulleiter Direktor des Philanthropin in Frankfurt am MainGEBURTSDATUM 26 September 1857GEBURTSORT Ratibor Provinz SchlesienSTERBEDATUM 26 Februar 1919STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Salo Adler amp oldid 237750138