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Sakdina Sakdi Na Thai skdina wortl Macht uber Land ist ein in Ziffern ausgedrucktes Mass fur gesellschaftlichen Rang 1 welches in der Feudalgesellschaft Siams des heutigen Thailand die Einstufung innerhalb der sozialen Hierarchie fur alle Untertanen festlegte Diese wurde in der Masseinheit Rai ausgedruckt die eigentlich ein Flachenmass ist und 1 600 m entspricht Es hat sich wahrscheinlich aus dem Brauch entwickelt dass Konige verdienten Untertanen Land einer gewissen Grosse bewilligten Spater vergaben die Konige wohl mehrere Dorfer einschliesslich Land und Einwohnern an ihre leitenden Berater Die so verschenkten Kleinbauern hatten die Pflicht ihren Oberherrn Frondienste zu leisten Die Praxis Land an unterschiedliche Kategorien von Untertanen zu verteilen schrieb Konig Borommatrailokanat 1454 in seinem Gesetz der zivilen militarischen und Provinzhierarchien als das Sakdina System fest Gegen Ende der Ayutthaya Periode war es voll ausgereift so dass ein jeder Siamese sei er nun ein Sklave ein Militarbefehlshaber oder der Vizekonig seine Position auf der Sakdina Skala kannte Zu jener Zeit war wohl die Verbindung einer Position zu einer bestimmten Grosse Land verloren dennoch wurden die Sakdina Einheiten noch immer in Rai angegeben Sakdina bedeutet in ubertragener Bedeutung auch Macht uber Arbeitskrafte die zur Bebauung dieses Landes notwendig waren So wurde das gesellschaftliche Ansehen und die soziale Position innerhalb der Hierarchie entscheidend von der Anzahl der erwachsenen arbeitsfahigen Personen bestimmt die zur Gefolgschaft gehorten Ebenfalls aus der Anfangszeit dieses Systems stammt die einzige Ausnahme dieses Systems der Konig selbst Denn theoretisch verfugte der Konig uber das gesamte Reich so dass die Ziffer des an den Konig zuzuweisenden Landes unermesslich gross ware Anwendung BearbeitenDie Person mit dem hochsten Sakdina war der Uparat Vizekonig nach dem Konig der zweitmachtigste Mann im Land Ihm wurde ein Wert von 100 000 Rai zugebilligt Ein Prinz vom Rang eines Chao Fa bekam 15 000 bis 50 000 Rai Weitere Nachkommen des Konigs sowie ihre Mutter hatten 6 000 bis 7 000 Rai Beamten wurde je nach Rang von 400 bis hinauf zu 10 000 Rai zugewiesen Bei nicht adeligen Burgern wurde zwischen Gemeinen Phrai mit einem Sakdina von 25 Rai und deren Herren Nai mit 400 Rai differenziert Sklaven That hatten 5 Rai Frauen die die gleiche Arbeit oder Funktion ausubten wie Manner hatten auch die gleiche Anzahl Rai Buddhistische Geistliche waren ebenfalls in das System einbezogen Je nach Rang innerhalb des Ordens Sangha und Kenntnis der buddhistischen Lehre Dhamma variierte ihr Sakdina zwischen 200 Rai Novize mit geringen Kenntnissen und 2400 Rai Monch im Rang eines Phra khru mit grossen Kenntnissen 2 Damit einher ging auch eine Verpflichtung zu Fronarbeit Die Phrai mussten sechs Monate des Jahres fur ihren Herrn oder aber fur ein Amt oder eine Verwaltungseinheit arbeiten Einige Phrai mussten statt der Arbeitsleistung eine Abgabe in Naturalien liefern Die Sklaven die in diesen Status aufgrund von Schuldknechtschaft oder Kriegsgefangenschaft fielen mussten ihre gesamte Arbeitskraft fur ihren Herren leisten 3 Wurde eine Person innerhalb der Hierarchie befordert oder wurde ihm ein koniglicher Adels Titel verliehen so wurde sein Sakdina Anteil ebenfalls entsprechend erhoht Beging eine Person ein Verbrechen so wurde eine Strafe verhangt die proportional zu seinem Sakdina Status stand Beispielsweise wurde ein Ehebrecher mit einem Sakdina von 10 000 Rai mit einer Summe von 2 000 Baht in Silber bestraft bei einem Sakdina von 5 000 Rai betrug die Strafe 1 200 Baht ein Sklave mit 5 Rai Sakdina musste 160 Baht bezahlen Mit dem Ubergang zu kapitalistischen Produktionsverhaltnissen in der Landwirtschaft schaffte Konig Chulalongkorn Rama V Anfang des 20 Jahrhunderts das Sakdina System ab 4 Der radikale Intellektuelle Chit Phumisak behauptete in seinem Werk Chomna khong Sakdina thai nai patchuban Das Antlitz des thailandischen Feudalismus heute 1957 dass der Feudalismus des Sakdina Systems noch lange nach seiner offiziellen Abschaffung selbst nach dem Ende der absoluten Monarchie 1932 weiterbestunde 5 Die Politikwissenschaftlerin Prapimphan Chiengkul stellte auch 2017 noch Patron Klienten Beziehungen in der thailandischen Gesellschaft fest die auf das Sakdina System zuruckgehen vor allem im landlichen Raum und in der staatlichen Verwaltung 6 Literatur BearbeitenNeil A Englehart Culture and Power in Traditional Siamese Government Cornell Southeast Asia Program Ithaca NY 2001 ISBN 0 87727 135 6 H G Quaritch Wales Ancient Siamese Government and Administration London 1934 Nachdruck bei Paragon New York 1965 ohne ISBN Craig J Reynolds Thai Radical Discourse The Real Face of Thai Feudalism Today Cornell Southeast Asia Program Ithaca NY 1987 ISBN 0 87727 702 8 B J Terwiel Thailand s Political History From the Fall of Ayutthaya to Recent Times River Books Bangkok 2005 ISBN 974 9863 08 9Einzelnachweise Bearbeiten G B McFarland Thai English Dictionary Stanford University Press Stanford 1944 ISBN 0 8047 0383 3 Somboon Suksamran Buddhism and politics in Thailand Institute of Southeast Asian Studies Singapur 1982 S 17 Kullada Kesboonchoo Mead The Rise and Decline of Thai Absolutism RoutledgeCurzon Abingdon Oxon New York 2004 S 12 Michael Kelly Connors Democracy and National Identity in Thailand RoutledgeCurzon Abingdon Oxon New York 2003 S 35 Tyrell Haberkorn Revolution Interrupted Farmers Students Law and Violence in Northern Thailand University of Wisconsin Press Wisconsin 2011 S 55 Prapimphan Chiengkul The Political Economy of the Agri Food System in Thailand Hegemony Counter Hegemony and Co Optation of Oppositions Routledge Abingdon Oxon New York 2017 S 58 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sakdina amp oldid 204843240