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Die Sōya japanisch 宗谷 ist ein japanischer Eisbrecher mit bewegter Geschichte Derzeit dient sie als Museumsschiff und kann im Museum of Maritime Science 船の科学館 Fune no Kagakukan in Shinagawa Tokio besichtigt werden Benannt wurde das Schiff nach der Unterprafektur Sōya 1 Sōya Die Sōya im Museumshafen des Museum of Maritime Science Tokio 2008 Die Sōya im Museumshafen des Museum of Maritime Science Tokio 2008 SchiffsdatenFlagge Japan Japanandere Schiffsnamen Wolotschajewez 1938 Chiryō Maru 1938 1939 Schiffstyp EisbrecherEigner SowjetunionTatsunan Kisen CoKaiserlich Japanische MarineAllied Repatriation ServiceKaijō Hoan chō Museum of Maritime ScienceBauwerft Matsuo Werft NagasakiBestellung 1936Stapellauf 16 Februar 1938Indienststellung 10 Juni 1938Verbleib MuseumsschiffSchiffsmasse und BesatzungLange 83 3 m Lua Breite 13 5 mVerdrangung 4100 t Besatzung 94 Seeleute und 36 ForscherMaschinenanlageMaschine 2 Dampfkessel1 DampfmaschineMaschinen leistung 1 597 PS 1 175 kW Hochst geschwindigkeit 12 4 kn 23 km h Propeller 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bau und Indienststellung 1 2 Zweiter Weltkrieg 1 3 Nutzung nach dem Krieg 1 4 Umbau zum Forschungseisbrecher 1 5 Museumsschiff 2 Literatur 3 Weblinks 4 FussnotenGeschichte BearbeitenBau und Indienststellung Bearbeiten Ursprunglich unter dem Namen Wolotschajewez russisch Volochaevec wurde das Schiff von der Sowjetunion im Jahr 1936 bestellt Zusammen mit den beiden Eisbrechern Bolschewik und Komsomolets sollte der Bau der Schiffe durch eine japanische Werft als Teil der Bezahlung fur den Kauf des Nordteils der Sudmandschurische Eisenbahn durch die Sowjetunion dienen Der Bauauftrag ging an die Matsuo Werft in Nagasaki Nachdem sich die diplomatischen Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Japan immer weiter verschlechterten wurde der Bau der Schiffe zwar begonnen jedoch wurden sie nicht an die Sowjetunion ubergeben Nach dem Stapellauf der Sōya am 16 Februar 1938 wurde sie unter dem Namen Chiryō Maru von der Tatsunan Kisen Co als Frachtschiff in Betrieb genommen 1 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Der steigende Bedarf nach Fracht und Transportschiffen der Kaiserlich Japanischen Marine fuhrte im November 1939 zur Beschlagnahmung des Schiffes durch diese Im Februar 1940 wurde sie schliesslich von Chiryō Maru in Sōya umbenannt und erfuhr einige Umbaumassnahmen So wurde das Schiff mit einer 7 62 cm Kanone am Bug zwei 2 5 cm Maschinenkanonen und 10 Wasserbomben ausgestattet um seiner neuen Rolle als Munitionstransporter und Vermessungsschiff gerecht zu werden Erster Kommandant war der spatere Admiral Yuji Yamada Die Sōya uberlebte den Zweiten Weltkrieg relativ unbeschadet entging der Versenkung aber oftmals nur knapp So wurde das Schiff am 18 Januar 1943 vor Guadalcanal von der Greenling torpediert Die Torpedos explodierten aber zu fruh oder erwiesen sich als Blindganger und so konnte die Sōya unbeschadigt entkommen 2 Im Februar 1944 lag die Sōya zusammen mit vielen anderen Schiffen im japanischen Stutzpunkt auf Truk Dieser wurde im Zuge der Operation Hailstone Ziel US amerikanischer Luftangriffe Wahrend 41 japanische Schiffe und 200 Flugzeuge zerstort wurden konnte die Sōya erneut erfolgreich fluchten Wahrend der Flucht lief sie jedoch auf Grund und zehn Besatzungsmitglieder kamen dabei um Im weiteren Kriegsverlauf kam es zu weiteren Flugzeug und U Bootangriffen die jedoch allesamt fehlschlugen 1 Nutzung nach dem Krieg Bearbeiten Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Sōya aus der Schiffsliste der Kaiserlich Japanischen Marine gestrichen Sie wurde nunmehr dem Allied Repatriation Service zugeordnet und unternahm mehrere Fahrten in die ehemaligen japanischen Herrschaftsgebiete um Soldaten und Zivilisten nach Japan zuruckzubringen Fur diesen Zweck wurde das Schiff vollkommen entwaffnet und Kabinen und Sozialraume fur Passagiere in den Frachtraumen geschaffen Vor allem wegen der Fahigkeit als Eisbrecher wurde es im Bereich von Sachalin eingesetzt um die dortige japanische Bevolkerung aus dem nun sowjetischen Hoheitsgebiet zu bringen Im Jahr 1949 wurde das Schiff von der Maritime Safety Agency dem Vorganger der japanischen Kustenwache ubernommen Es diente von nun an hauptsachlich als Versorgungsschiff fur Leuchtturme und Stationen der Kustenwache 3 Umbau zum Forschungseisbrecher Bearbeiten Mit dem aufkommenden Interesse Japans an der Antarktisforschung wurde die Sōya 1950 schliesslich zum Forschungsschiff umgebaut So wurde die Maschinenanlage modernisiert der Bug verstarkt und eine Helikopterlandeplattform installiert Die wohl beruhmteste ihrer Reisen unternahm das Schiff im Jahr 1958 Bei dieser rettete das Schiff Forschungspersonal der Shōwa Station welche vom antarktischen Winter eingeschlossen zu werden drohte Hierbei wurden 15 Schlittenhunde zuruckgelassen von denen nur zwei im nachsten Fruhjahr gerettet werden konnten Diese wurden Jiro und Taro getauft und sind noch heute geflugelte Worter fur Gluck in Japan Die Geschichte wurde in den beiden Filmen Taro und Jiro in der Antarktis und Antarctica Gefangen im Eis verfilmt 4 Museumsschiff Bearbeiten 1978 wurde das Schiff schliesslich nach einer Abschiedsreise dem Museum of Maritime Science in Tokio als Museumsschiff uberstellt Dort kann es auch heute noch besichtigt werden Das Schiff wurde fur den Zweck als Museumsschiff kaum verandert Lediglich die Schiffspropeller wurden demontiert und konnen an Deck des Schiffes besichtigt werden 3 Literatur BearbeitenHansgeorg Jentschura Dieter Jung Peter Mickel Warships of the Imperial Japanese Navy 1869 1945 US Naval Institute Press Annapolis 1977 ISBN 0 87021 893 X englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sōya Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Museum of Maritime Science japanisch Fussnoten Bearbeiten a b c Bob Hackett Sander Kingsepp and Peter Cundall IJN SOYA Tabular Record of Movement englisch abgerufen am 3 November 2016 Donald A Bertke World War II Sea War Vol 8 Guadalcanal Secured englisch Bertke Publications 2015 ISBN 978 1937470135 a b Faltblatt zur Sōya Memento vom 22 April 2016 im Internet Archive englisch PDF 3 02 MB auf www funenokagakukan or jp abgerufen am 3 November 2016 Informationen auf der Seite des Museum of Maritime Science Memento vom 30 November 2009 im Internet Archive englisch abgerufen am 3 November 2016 35 619741 139 773265 Koordinaten 35 37 11 1 N 139 46 23 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sōya Schiff amp oldid 233512162