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Die Ruine Gaffer Tschinge ist die Ruine einer mittelalterlichen Hangburg in der Gemeinde Erlenbach im Simmental im Kanton Bern Ruine Gaffer TschingeAlternativname n Gaf f ertschinken Gaverschinken Grafenschlingen tw auch LauerhausStaat SchweizOrt Erlenbach im SimmentalEntstehungszeit 13 Jahrhundert wahrscheinlich Burgentyp Hohenburg HanglageErhaltungszustand Ruine MauerresteStandische Stellung RaubritterGeographische Lage 46 40 N 7 35 O 46 670777777778 7 5837222222222 1000 Koordinaten 46 40 14 8 N 7 35 1 4 O CH1903 611102 168849Hohenlage 1000 m u M Ruine Gaffer Tschinge Schweiz Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Namensdeutung 3 Geschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Beschreibung BearbeitenDie Burg stand auf einem 1000 m u M hohen 12 Meter breiten und 14 Meter langem Fluhabsatz der Latterbachfluh im Weiler Latterbach fruher Portfluh uber Ausser Latterbach genannt Auf der Sud und Ostseite fallt das Gelande so steil ab dass die Burg nur von Westen her zuganglich war Es ist eine steinerne Umfassungsmauer von 11 Meter Breite und 10 Meter Lange erkennbar Davor erstreckt sich ein 4 m langer und 11 m breiter Burgplatz Die Ringmauer war ca 90 cm breit Im sudostlichen Teil der quadratischen Burg ist es anzunehmen das dort ein Bergfried stand Somit ware die Ruine ahnlich wie die Ruine Strattligen und das ursprungliche Schloss Wimmis gegliedert Ein Bergfried umgeben von einer 90 cm dicken Ringmauer Sodass eine Grundung durch die Freiherren von Strattligen nicht auszuschliessen ist Heute ist die Burg schwer zuganglich und nur uber einen Pfad 1 der einigen Einheimischen bekannt ist erreichbar Unten an der Fluh hat es Eisenringe an denen die Raubherren fruher ihre Pferde angebunden haben wie einige Talleute berichteten Namensdeutung BearbeitenDer Name Gaffer Tschinge ist vom Felsvorsprung auf dem die Burg stand abzuleiten Im Altdeutschen bedeutet Tschinge soviel wie Felsen oder Felsvorsprung Der Begriff Gaffer ist in der heutigen Gassensprache immer noch vorhanden und konnte als Beobachter gedeutet werden Wahrscheinlicher ist aber die Zuordnung zu den beurkundeten Brudern Gafertschinken Gaverschinken Geschichte BearbeitenDie Burg ist urkundlich nicht verzeichnet 1277 werden aber Anselm und Burkhard von Gafertschinken in einer Urkunde des Klosters Darstetten als Zeugen genannt Wahrscheinlich wurde die Burg aber schon fruher gebaut weil zu dieser Zeit das niedere Simmental fest in den Handen der Freiherren von Weissenburg war Eine Grundung durch die Freiherren von Strattligen lasst sich aufgrund der Architektur vermuten Ob die Burg eine Wachfunktion hatte oder ob sie als Fliehburg fur die Talbevolkerung diente ist nicht klar Die Burg stand in Sichtkontakt mit der Burg Grimmenstein und Burg Kronegg bei Diemtigen Mehrere Sagen erwahnen die Ruine Gaffer Tschinge als Raubritterburg In der Sage von Rosenstein 2 belagern die Raubherren von Gaffer Tschinge die Burg Heidenmauer und zerstoren sie In der Sage vom Reiter von Gafertschinken 3 steht dass der Raubritter noch heute das Tal tyrannisiert und in der Nacht mit seinen Reitern durch die Dorfer des Simmentals reitet Literatur BearbeitenAlbert Jahn Der Kanton Bern deutschen Theils antiquarisch topographisch beschrieben mit Aufzahlung der helvetischen und romischen Alterthumer und mit Bezugnahme auf das alteste Ritter und Kirchenwesen auf die urkundlichen Ortsnamen und die Volkssagen Bern und Zurich 1850 S 290 ff Wilhelm Wellauer Neues uber umstrittene alte Burgen im Nidersimmental In Berner Zeitschrift fur Geschichte und Heimatkunde Bd 2 Bern 1940 doi 10 5169 seals 238233 S 21 27 nbsp Wirago nbsp ErlenbachWeblinks BearbeitenEintrag zu Ruine Gaffer Tschinge in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten http www hikr org tour post59659 html http www burgenweg ch index php burg mannenberg 55 rindlisbacher 71313081 http www burgenweg ch index php burg mannenberg 54 die reiter von gafertschinken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruine Gaffer Tschinge amp oldid 228640064