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Rudolf von Werdenberg um 1443 2 September 1505 1 in Freiburg im Breisgau war von 1481 2 bis 1505 Großprior des deutschen

Rudolf von Werdenberg

Rudolf von Werdenberg (* um 1443; † 2. September 1505 in Freiburg im Breisgau) war von 1481 bis 1505 Großprior des deutschen Johanniterordens und Herr von Heitersheim.

Rudolf von Werdenberg auf einem Glasfenster der Kirche von Bubikon

Leben Bearbeiten

Er wurde geboren als eines von sechzehn Kindern und jüngster Sohn des Grafen Johann IV. von Werdenberg-Sargans († 1465) und seiner Gattin Elisabeth von Württemberg. Er war ein Bruder des Augsburger Bischofs Johann II. von Werdenberg. In der Familiengenealogie ist er Rudolf X., als Großkomtur der deutschen Johanniter wird er als Rudolf II. bezeichnet.

Rudolf trat 1461 in den Johanniterorden ein und kämpfte noch im gleichen Jahr auf Rhodos gegen die Türken. 1480 wehrte er auf Rhodos einen Landungsversuch der Türken als General der Johanniter-Reiterei ab und kämpfte auch im weiteren Verlauf der Belagerung von Rhodos (1480). Bald danach kehrte er nach Deutschland zurück und erhielt die Kommenden Bubikon, Wädenswil, Buchsee und Thunstetten.

1481 wurde Rudolf Großkomtur der deutschen Johanniter. Er wurde auch Komtur von Freiburg im Breisgau, hatte aber seinen Sitz bereits weitgehend in Heitersheim. Er erwarb 1504 für die Johanniter die Dörfer Uffhausen, Wendlingen und Sankt Georgen und stärkte damit die territoriale Basis für das spätere Fürstentum Heitersheim.

Rudolf hatte einen Streit mit Hans Heinrich von Baden († 1514), in dessen Verlauf er 1489 bei Grißheim eine Gesellschaft auf Brautfahrt in den Breisgau überfiel. Neben Hans Heinrich von Baden nahm auch der Basler Bürgermeister Johann von Bärenfels an der Brautfahrt teil. Die Gesellschaft wurde von der 80 Mann starken Truppe Rudolfs ausgeraubt, und es gab ernsthaft Verletzte. Truppen der Städte Basel, Bern und Solothurn zogen daraufhin zum Heitersheimer Schloss, das sie plünderten. Das halbe Schloss blieb dabei unversehrt, da es von Truppen der vorderösterreichischen Regierung besetzt worden war. Durch Vermittlung Vorderösterreichs wurde der Konflikt dann auch beigelegt.

1498 stiftete Rudolf für die Dorfkirche von Bubikon zwei Glasfenster, wobei eines eine Abbildung von ihm zeigt. Er erstellte auch eine Übersicht über alle deutschen Kommenden und deren Komture, die aber verloren gegangen ist.

Rudolf verstarb 1505 in Freiburg im Breisgau und wurde in der dortigen Kirche des Johanniterhauses beigesetzt.

Literatur Bearbeiten

  • Johann Nepomuk Vanotti: Geschichte der Grafen von Montfort und von Werdenberg. Belle-Vue bei Constanz 1845, S. 421–423 in der Google Buchsuche
  • Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Werdenberg, in: Montfort – Vierteljahresschrift für Geschichte und Gegenwart Vorarlbergs, 58. Jahrgang, 2006, Heft 2/3, S. 129–131, hier: S. 129–132 (PDF-Ansicht)
  • Otto Konrad Roller: Werdenberg. In: Schweizerische Heraldische Gesellschaft (Herausgeber): Genealogisches Handbuch zur Schweizer Geschichte, I. Band – Hoher Adel, Zürich, 1900–1908, S. 187–234, hier: S. 225 im Internet Archive
  • Ernst Staehle: Die Johanniter und Malteser der deutschen und bayerischen Zunge. International und überregional. Weishaupt Verlag, Gnas 2002, S. 64, ISBN 3-7059-0157-5
  • Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Freiburg, Tübingen 1881, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource (Version vom 17. Oktober 2010)
  • Alfred Graf von Kageneck, Berent Schwineköper: Die Johanniterkommenden in Freiburg und Heitersheim im Jahre 1495. In: Schau-ins-Land Jahrgang 98 (1979), S. 121–128. online bei der UB Freiburg
  • Heinrich Zeller-Werdmüller: Das Ritterhaus Bubikon. In: Mittheilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich. Bd. XXI, Heft 5, 1881, S. 143–174 und 4 Tafeln; hier S. 165–167 doi:10.5169/seals-378830
  • L.v.L.: Der Großprior von Deutschland, Graf Rudolf von Werdenberg, vorher Ballier von Brandenburg. In: Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Balley Brandenburg, Band 1 (1860), S. 18–19 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek

Weblinks Bearbeiten

Commons: Rudolf von Werdenberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. s. Zeller-Werdmüller S. 167
  2. s. Zeller-Werdmüller S. 165
  3. nach der Zählung bei Roller; bei Vanotti wird er als Rudolf VII. geführt
  4. s. Vanotti S. 421
  5. s. Staehle
  6. Eintrag St. Georgen auf Landeskunde entdecken online- leobw
  7. s. Staehle
  8. s. Zeller-Werdmüller S. 166
  9. s. Burmeister S. 131
  10. Philipp Ruppert: Verzeichnuß aller in Gott ruhenden Personen bei dem Gottshaus S. Johann in Dem Breisgau. In: Freiburger Diöcesan-Archiv, Band 20 (1889), S. 293–298, hier: S. 294 Digitalisat
Personendaten
NAME Werdenberg, Rudolf von
KURZBESCHREIBUNG Großprior des deutschen Johanniterordens
GEBURTSDATUM um 1443
STERBEDATUM 2. September 1505
STERBEORT Freiburg im Breisgau
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Veröffentlichungsdatum:
Rudolf von Werdenberg um 1443 2 September 1505 1 in Freiburg im Breisgau war von 1481 2 bis 1505 Grossprior des deutschen Johanniterordens und Herr von Heitersheim Rudolf von Werdenberg auf einem Glasfenster der Kirche von Bubikon Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr wurde geboren als eines von sechzehn Kindern und jungster Sohn des Grafen Johann IV von Werdenberg Sargans 1465 und seiner Gattin Elisabeth von Wurttemberg Er war ein Bruder des Augsburger Bischofs Johann II von Werdenberg In der Familiengenealogie ist er Rudolf X 3 als Grosskomtur der deutschen Johanniter wird er als Rudolf II bezeichnet Rudolf trat 1461 in den Johanniterorden ein 4 und kampfte noch im gleichen Jahr auf Rhodos gegen die Turken 1480 wehrte er auf Rhodos einen Landungsversuch der Turken als General der Johanniter Reiterei ab 5 und kampfte auch im weiteren Verlauf der Belagerung von Rhodos 1480 Bald danach kehrte er nach Deutschland zuruck und erhielt die Kommenden Bubikon Wadenswil Buchsee und Thunstetten 1481 wurde Rudolf Grosskomtur der deutschen Johanniter Er wurde auch Komtur von Freiburg im Breisgau hatte aber seinen Sitz bereits weitgehend in Heitersheim Er erwarb 1504 fur die Johanniter die Dorfer Uffhausen 6 Wendlingen und Sankt Georgen und starkte damit die territoriale Basis fur das spatere Furstentum Heitersheim 7 Rudolf hatte einen Streit mit Hans Heinrich von Baden 1514 in dessen Verlauf er 1489 bei Grissheim eine Gesellschaft auf Brautfahrt in den Breisgau uberfiel Neben Hans Heinrich von Baden nahm auch der Basler Burgermeister Johann von Barenfels an der Brautfahrt teil Die Gesellschaft wurde von der 80 Mann starken Truppe Rudolfs ausgeraubt und es gab ernsthaft Verletzte Truppen der Stadte Basel Bern und Solothurn zogen daraufhin zum Heitersheimer Schloss das sie plunderten Das halbe Schloss blieb dabei unversehrt da es von Truppen der vorderosterreichischen Regierung besetzt worden war Durch Vermittlung Vorderosterreichs wurde der Konflikt dann auch beigelegt 8 1498 stiftete Rudolf fur die Dorfkirche von Bubikon zwei Glasfenster wobei eines eine Abbildung von ihm zeigt Er erstellte auch eine Ubersicht uber alle deutschen Kommenden und deren Komture die aber verloren gegangen ist 9 Rudolf verstarb 1505 in Freiburg im Breisgau und wurde in der dortigen Kirche des Johanniterhauses beigesetzt 10 Literatur BearbeitenJohann Nepomuk Vanotti Geschichte der Grafen von Montfort und von Werdenberg Belle Vue bei Constanz 1845 S 421 423 in der Google Buchsuche Karl Heinz Burmeister Die Grafen von Werdenberg in Montfort Vierteljahresschrift fur Geschichte und Gegenwart Vorarlbergs 58 Jahrgang 2006 Heft 2 3 S 129 131 hier S 129 132 PDF Ansicht Otto Konrad Roller Werdenberg In Schweizerische Heraldische Gesellschaft Herausgeber Genealogisches Handbuch zur Schweizer Geschichte I Band Hoher Adel Zurich 1900 1908 S 187 234 hier S 225 im Internet Archive Ernst Staehle Die Johanniter und Malteser der deutschen und bayerischen Zunge International und uberregional Weishaupt Verlag Gnas 2002 S 64 ISBN 3 7059 0157 5 Froben Christoph von Zimmern Zimmerische Chronik Band I Herausgegeben von Karl August Barack Freiburg Tubingen 1881 Seite 141 Digitale Volltext Ausgabe bei Wikisource Version vom 17 Oktober 2010 Alfred Graf von Kageneck Berent Schwinekoper Die Johanniterkommenden in Freiburg und Heitersheim im Jahre 1495 In Schau ins Land Jahrgang 98 1979 S 121 128 online bei der UB Freiburg Heinrich Zeller Werdmuller Das Ritterhaus Bubikon In Mittheilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zurich Bd XXI Heft 5 1881 S 143 174 und 4 Tafeln hier S 165 167 doi 10 5169 seals 378830 L v L Der Grossprior von Deutschland Graf Rudolf von Werdenberg vorher Ballier von Brandenburg In Wochenblatt der Johanniter Ordens Balley Brandenburg Band 1 1860 S 18 19 Digitalisat der Bayerischen StaatsbibliothekWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rudolf von Werdenberg Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten s Zeller Werdmuller S 167 s Zeller Werdmuller S 165 nach der Zahlung bei Roller bei Vanotti wird er als Rudolf VII gefuhrt s Vanotti S 421 s Staehle Eintrag St Georgen auf Landeskunde entdecken online leobw s Staehle s Zeller Werdmuller S 166 s Burmeister S 131 Philipp Ruppert Verzeichnuss aller in Gott ruhenden Personen bei dem Gottshaus S Johann in Dem Breisgau In Freiburger Diocesan Archiv Band 20 1889 S 293 298 hier S 294 DigitalisatVorgangerAmtNachfolgerJohannes von OwGrossprior des deutschen Johanniterordens und Herr von Heitersheim 1481 1505Johann Heggenzer von WasserstelzNormdaten Person GND 1025206975 lobid OGND AKS VIAF 256421787 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werdenberg Rudolf vonKURZBESCHREIBUNG Grossprior des deutschen JohanniterordensGEBURTSDATUM um 1443STERBEDATUM 2 September 1505STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf von Werdenberg amp oldid 214443269