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Rudolf Max Littauer 29 Oktober 1905 in Leipzig 8 Januar 2002 in Sarasota Florida war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Rechtsanwalt in den USA 1939 wurde er amerikanischer Staatsburger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRudolf Max Littauer 1 studierte Rechtswissenschaften und wurde nach dem 1 juristischen Staatsexamen 1928 an der Universitat Leipzig mit einer Arbeit zur Schiedsgerichtsbarkeit zum Dr iur promoviert 1930 bestand er das 2 juristische Staatsexamen Ab 1931 arbeitete er am Landgericht Leipzig als Hilfsrichter Ausserdem war er als Assistent an der Universitat Leipzig am Lehrstuhl seines Lehrers Ernst Jaeger beschaftigt und galt als Talent im dortigen akademischen Nachwuchs 2 Bereits 1933 emigrierte er in die USA um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen 3 Dort gehorte er zu denjenigen zahlenmassig eher wenigen ausgewanderten Juristen die sich mit der Rechtsordnung der neuen Heimat voll arrangierten und sich entsprechend qualifizierten und betatigten Littauer wurde zum Assistant Professor an der New School of Social Research in New York Dort engagierte er sich ab Mitte der 1930er Jahre in der bedeutenden Notgemeinschaft deutscher Wissenschaftler im Ausland und war in diesem Zusammenhang auch zustandig fur die Bewertung der Qualifikation von Migranten was einen wichtigen Schritt fur deren Zugang zu Ausbildung und Arbeit in den USA bedeutete Nach einem Abschluss in amerikanischem Recht 1936 liess er sich 1939 als Rechtsanwalt in New York nieder und wurde Angehoriger der New York Bar Nachdem er noch bis in die 1940er Jahre vorwiegend Rechtsberatung fur Fluchtlinge aus Europa betrieben hatte wandte er sich Ende der 1940er Jahre der Behandlung von amerikanischen Fallen zu In den folgenden Jahrzehnten war er Partner in mindestens zwei New Yorker Kanzleien Wissenschaftlich arbeitete Littauer in erster Linie auf dem Gebiet des Wirtschaftsrechts und der Rechtsvergleichung Wahrend des Krieges publizierte er zu rechtlichen Fragen der Behandlung von feindlichem Eigentum insbesondere auf dem Gebiet des Patentrechts Vor dem Krieg arbeitete er von 1937 bis 1940 an der von Migranten aus Deutschland begrundeten Zeitschrift Geistiges Eigentum mit fur die er Beitrage aus Nordamerika annahm und betreute Dort publizierte er auch die wohl einzige zeitgenossische Stellungnahme eines Juristen mit deutschem Hintergrund zu dem in den USA ausgetragenen Rechtsstreit ob Adolf Hitler ein Copyright an dessen Buch Mein Kampf in den USA zustand 4 Littauer bejahte diese Frage bereits zu einem fruhen Zeitpunkt des Verfahrens 5 Nach dem Krieg war Littauer neben seiner Tatigkeit als Rechtsanwalt in den USA ab 1968 auch als Honorarprofessor an der Universitat Erlangen tatig 6 wo er Volkerrecht und Rechtsvergleichung unterrichtete Littauer starb am 8 Januar 2002 Er hinterliess seine Ehefrau Hilde geb Apt mit der er 63 Jahre verheiratet gewesen war sowie einen Sohn Seine Tochter war bereits vor ihm verstorben 7 Werke Auswahl BearbeitenSchiedsgerichtsbarkeit und materielles Recht Leipzig Univ Jur Diss 1928 Zeitschrift fur Deutschen Zivilprozess 55 1929 1 38 The Waring Case In U S Trademark Association Bulletin New Series 32 1937 377 ff Political and Economic Democracy New York 1937 The Present Legal Status of Artists Recorders and Broadcasters in America In Geistiges Eigentum 3 1937 1938 217 ff The Copyright in Hitler s Mein Kampf In Copyright 5 1939 1940 57 ff Confiscation of the Property of Technical Enemies In Yale Law Journal 52 1943 739 ff Settlement of Claims to Blocked Funds In International Arbitration Journal 1 1945 78 ff The Unfreezing of Foreign Funds In Columbia Law Review 45 1945 132 ff Das amerikanische Emissionsrecht In Zeitschrift fur das gesamte Kreditwesen 1954 623 ff Literatur BearbeitenErnst C Stiefel Frank Mecklenburger Deutsche Juristen im amerikanischen Exil 1933 1950 1991 S 28 ff 128 f Stephan Wendehorst Bausteine einer judischen Geschichte der Universitat Leipzig 2006 S 225 Weblinks BearbeitenBiografische Notiz auf der Seite des Rechtsprofessors Gerhard KoblerEinzelnachweise Bearbeiten Der Zweitname Max findet sich ausgeschrieben im Datensatz GND 117064777 Stiefel Mecklenburger Deutsche Juristen im amerikanischen Exil 1933 1950 S 128 Horst Goppinger Juristen judischer Abstammung im Dritten Reich Entrechtung und Verfolgung 2 Aufl 1990 S 299 Vgl Simon Apel Matthias Wiessner Die Zeitschrift Geistiges Eigentum Copyright La Propriete Intellectuelle 1935 1940 In Zeitschrift fur Geistiges Eigentum ZGE 2 2010 89 97 f s nunmehr hierzu auch Katharina de la Durantaye Hitlers Mein Kampf und der urheberrechtliche Schutz von Werken Staatenloser in Kirsten Inger Wohrn Eike W Grunert Claudia Ohst Winfried Bullinger Festschrift fur Artur Axel Wandtke zum 70 Geburtstag 2013 S 319 ff Zum Ausgang des Prozesses Note Yale Law Journal 49 1939 132 ff Siehe auch Archivierte Kopie Memento des Originals vom 14 Februar 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www jura uni erlangen de Siehe die Todesanzeige in der New York Times vom 15 Januar 2002 Section A S 19 New York Edition Normdaten Person GND 117064777 lobid OGND AKS VIAF 47530224 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Littauer Rudolf MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 29 Oktober 1905GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 8 Januar 2002STERBEORT Sarasota Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Max Littauer amp oldid 228279748