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Fred Waring 9 Juni 1900 in Tyrone Pennsylvania 29 Juli 1984 in State College Pennsylvania war ein popularer US amerikanischer Musiker und Bandleader Bekannt wurde er vor allem durch seine Radio und Fernsehshows die ihm zu dem Beinamen The Man who taught America how to sing Der Mann der Amerika das Singen lehrte 1 verhalfen Er gilt als einer der Pioniere des amerikanischen Showbusiness und ist einer der wenigen Stars denen drei Sterne auf dem Hollywood Walk of Fame gewidmet sind Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Fred Waring und die Rechte der Interpreten 3 Der Waring Mixer 4 Auszeichnungen und Preise 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenFred Waring wurde als Fredrick Malcolm Waring in Tyrone im Blair County geboren Seine Eltern waren Jesse und Frank Waring die noch einen weiteren Sohn namens Tom hatten Wahrend seiner Teenagerzeit grundeten Fred Tom und ihr gemeinsamer Freund Poley McClintock das Waring McClintock Snap Orchestra das sich spater in Fred Waring s Banjo Orchestra umbenannt hat Die Band hatte erste Auftritte auf College und Universitatsparties und erreichte eine gewisse lokale Bekanntheit An der Pennsylvania State University studierte er einige Zeit lang Architektur und Bauingenieurwesen bis sein Banjo Orchestra schliesslich so erfolgreich wurde dass er das Studium aufgab um mit der Band die sich mittlerweile Fred Waring and his Pennsylvanians nannte auf Tournee gehen zu konnen Von 1923 bis 1932 waren Waring s Pennsylvanians eine der bestverkauften Bands des damals grossten Schallplattenlabels Victor Records 2 Zum Ende des Jahres 1932 wechselte Fred Waring ins Radio wo er in den Jahren wahrend des Zweiten Weltkriegs und bis zu den fruhen 1950er Jahren sehr erfolgreiche Shows und Sendungen prasentierte Zusatzlich konnte er mit seiner Fred Waring Show zwischen 1948 und 1954 wochentlich auf CBS auftreten Fred Waring und die Rechte der Interpreten BearbeitenWaring war in den USA einer der ersten Musiker der sich als Lobbyist fur die Anerkennung von Interpretenrechten starkmachte 3 Anders als die Komponisten fur ihre Werke auf deren Seite bereits seit vielen Jahren eine Verwertungsgesellschaft die ASCAP existierte erhielten ausubende Musiker Instrumentalisten Sanger Dirigenten Anfang der 1930er Jahre in den USA kein Urheberrecht an ihren Tonaufnahmen und demzufolge keine Tantiemen fur deren Nutzung in Tanzlokalen und vor allem im Rundfunk Die damals bereits machtige Musikergewerkschaft AFM engagierte sich in dieser Hinsicht nicht da ihr Interesse dahin ging Tonaufnahmen generell zu bekampfen um Arbeitsplatze fur Livemusiker und Rundfunkmusiker zu erhalten 4 Diese Position erschien Waring als nicht mehr interessengerecht da ihm bewusst war wie popular die Verwendung von Tonaufnahmen im Rundfunk und deren Reichweite war 1934 1935 grundete er daher die National Organisation of Performing Artists NAPA um Verwertungsrechte der ausubenden Musiker an ihren Aufnahmen durchzusetzen 5 Mit Hilfe des New Yorker Rechtsanwalts Maurice J Speiser 6 zu dessen sonstigen Mandanten unter anderem Ernest Hemingway zahlte gelang es Waring tatsachlich 1937 vor dem obersten Gericht des Bundesstaates Pennsylvania ein entsprechendes Recht zu erstreiten Auf Grundlage des Common Law des Staates sprach ihm der Supreme Court des Staates einen Anspruch auf Tantiemen gegen die WDAS Broadcasting Station zu die seine Aufnahmen im Rundfunk verwendet hatte 7 Allerdings hatte eine entsprechende Entscheidung fur jeden weiteren Bundesstaat der USA gesondert erstritten werden mussen 8 da es an einer entsprechenden bundesgesetzlichen Regelung fehlte Dieser Versuch scheiterte als 1940 ein New Yorker Gericht in einem ebenfalls von der NAPA betriebenen Verfahren durch den bedeutenden Richter Learned Hand eine gegenteilige Entscheidung fallte Nach der Veroffentlichung verbliebe dem Interpreten kein Recht mehr an der von ihm erstellten Tonaufnahme 9 Diese Auffassung setzte sich fur ca ein Jahrzehnt in den USA durch Trotzdem bleibt es Warings Verdienst die wichtige Frage der Interpretenrechte in den USA in den Fokus der juristischen Diskussion geruckt zu haben 10 Der Waring Mixer BearbeitenIn den 1930er Jahren kam der Erfinder Frederick Jacob Osius zu Waring um ihn um finanzielle Unterstutzung fur einen elektrischen Standmixer zu bitten den er patentiert hatte Das Osius Patent 2 109 501 wurde am 13 Marz 1937 eingereicht und am 1 Marz 1938 erteilt 11 Nach erheblichen Investitionen wurde Warings Miracle Mixer wahrend der National Restaurant Show in Chicago eingefuhrt und fur 29 75 US Dollar angeboten 1938 benannte Fred Waring seine Miracle Mixer Corporation in Waring Corporation um und der Mixer wurde als Waring Blendor angeboten das o in blendor sollte eine geringfugige Unterscheidung zu blender sein englisch fur Mixer Der Waring Blendor wurde ein wichtiges Werkzeug in Krankenhausern bei der Einfuhrung spezifischer Diaten sowie in der wissenschaftlichen Forschung Jonas Salk verwendete ihn als er seinen Impfstoff gegen Kinderlahmung entwickelte 1954 wurde der millionste Waring Blendor verkauft 12 Auszeichnungen und Preise Bearbeiten1983 erhielt er fur seine Verdienste die Congressional Gold Medal von Prasident Ronald Reagan verliehen Ausserdem wurde ihm je ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame Kategorie Musikaufnahmen dem Hollywood Walk of Fame Kategorie Radio und dem Hollywood Walk of Fame Kategorie Fernsehen zuerkannt Literatur BearbeitenVirginia Waring Fred Waring and the Pennsylvanians 2007 Rudolf Max Littauer The Waring Case TM Bull NS 32 1937 S 377 ff Vern Countryman The Organised Musicians U Chicago L Rev 16 1949 S 56 ff 239 ff Harry P Warner Unfair Competition and Protection of Radio and Television Programs II Washington Law Quarterly 1950 S 498 ff Einzelnachweise Bearbeiten Biographie von Fred Waring der Penn State University Libraries Abgerufen am 6 August 2018 Red Hot Jazz Waring s Pennsylvanians Abgerufen am 6 Februar 2022 englisch Virginia Waring Fred Waring and the Pennsylvanians 2007 S 139 ff englisch Vern Countryman The Organised Musicians U Chicago L Rev 16 1949 S 56 ff englisch Simon Apel Der ausubende Musiker im Recht Deutschlands und der USA 2011 S 105 f ders Die Entwicklung des Interpretenschutzes in Deutschland und den USA von 1877 bis 1945 ZGE 4 2012 1 S 26 f 1880 1948 uber ihn Jill M Jividen The Power of An Attorney Business and Friendship between Ernest Hemingway and Maurice J Speiser PhD Thesis University of South Carolina 2008 S 5 ff F Waring v WDAS Broadcasting Station 27 Pa D amp C S 297 ff Milton Diamond Jerome H Adler Proposed Copyright Revision and Phonograph Records Air L Rev 11 1940 S 29 44 RCA MFG Co Inc v Whiteman 114 Fed 2d S 86 ff Simon Apel Der ausubende Musiker im Recht Deutschlands und der USA 2011 S 133 ff 147 ff Canadian Patent 383356 Drink Mixer August 15 1939 Abgerufen am 6 August 2018 Mary Bellis The History of the Blender In thoughtco com 16 April 2017 Abgerufen am 6 August 2018 Weblinks BearbeitenTyrone Area Historical Society Der beruhmteste Sohn der Stadt Memento vom 8 September 2008 im Internet Archive englisch Biographie von Fred Waring der Penn State University Libraries Fred Waring and his Pennsylvanians auf singers comNormdaten Person GND 119456192 lobid OGND AKS LCCN n81109244 VIAF 197952 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Waring FredALTERNATIVNAMEN Waring Fredrick Malcolm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer MusikerGEBURTSDATUM 9 Juni 1900GEBURTSORT Tyrone PennsylvaniaSTERBEDATUM 29 Juli 1984STERBEORT State College Pennsylvania Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fred Waring amp oldid 231525129