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Rudolf Emil Louis Lohse 18 Februar 1904 in Zwickau 23 November 1944 in Strassburg war ein deutscher SS Fuhrer zuletzt im Rang eines SS Brigadefuhrers Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Ehe und Familie 3 Beforderungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenLohse bestritt seinen Lebensunterhalt als Mitarbeiter einer Bank Er war seit 1922 Mitglied der NSDAP der er nach dem Parteiverbot 1925 erneut beitrat Mitgliedsnummer 12 209 und gehorte seitdem der SA an Fur die Partei betatigte er sich von 1926 bis 1929 als stellvertretender Ortsgruppenleiter und Schriftwart bei der Ortsgruppe Zwickau 1926 wurde er Mitglied der SS Mitgliedsnummer 297 Im Jahr 1934 war Lohse Fuhrer der SS Standarte 16 in Breslau In dieser Stellung wurde Lohse in der Nacht vom 30 Juni zum 1 Juli 1934 vom Kommandeur der schlesischen SS Udo von Woyrsch damit beauftragt die Exekution von sieben fuhrenden Angehorigen der schlesischen SA zu organisieren Diese Massnahmen erfolgten im Zuge der politischen Sauberungsaktion der NS Regierung vom Sommer 1934 Die Todeskandidaten waren Woyrsch zuvor auf einer Todesliste die ihm vom Geheimen Staatspolizeiamt in Berlin zugeschickt worden war ubermittelt worden Unter den sieben zu exekutierenden Mannern waren u a der Polizeiprasident von Gleiwitz und Reichstagsabgeordnete Hans Ramshorn der Kommandeur der SA Brigade 21 Niederschlesien Eberhard von Wechmar der SA Standartenfuhrer Karl Belding der verdachtigt wurde ein Attentat auf den SS Chef Heinrich Himmler versucht zu haben und der SA Sturmbannfuhrer und Adjutant des schlesischen SA Chefs Heines Reinhard Nixdorf Die Manner waren alle im Laufe des 30 Juni 1934 verhaftet und zur Verwahrung ins Quartier des SS Abschnitts in Breslau gebracht worden Dort liess Lohse sie sich am Abend des 30 Juni vorfuhren und degradierte sie demonstrativ indem er ihnen Orden und Rangabzeichen Kragenspiegel und Schulterstucke abriss Im weiteren Verlauf der Nacht ubertrug Lohse die praktische Ausfuhrung des Exekutionsauftrages dem SS Sturmfuhrer Fritz Mohr Mohr transportierte die sieben zur Erschiessung bestimmten SA Fuhrer gegen 3 00 Uhr nachts mit einem Kommando aus Freiwilligen der 16 SS Standarte mit mehreren Autos in ein Waldgebiet bei Obernigk nordlich von Breslau Dort liess er die Manner auf einer Lichtung aufreihen wo sie dann angestrahlt von den Scheinwerfern der Autos die sie nach dort gebracht hatten erschossen wurden Die Toten wurden an Ort und Stelle verscharrt spater exhumiert und eingeaschert Im weiteren Verlauf der 1930er Jahre war Lohse als SS Oberfuhrer Fuhrer des SS Abschnitts in Schwerin 1936 bis 1938 und des SS Abschnitts in Konstanz Anlasslich der Reichstagswahl vom 10 April 1938 kandidierte Lohse erfolglos fur einen Sitz im nationalsozialistischen Reichstag auf der Liste des Fuhrers zur Wahl des Grossdeutschen Reichstages am 10 4 1938 1 Wahrend des Zweiten Weltkriegs war Lohse vom 1 Dezember 1940 bis 23 November 1944 Fuhrer der SS im SS Abschnitt XXXXV im deutsch besetzten Gebiet der franzosischen Provinz Elsass Lothringen der die Standarten 122 und 123 umfasste In dieser Stellung wurde er am 9 November 1943 zum SS Brigadefuhrer befordert Lohse starb am 23 November 1944 bei Kampfhandlungen in Strassburg Seine Leiche wurde am Morgen dieses Tages mit einer Panzerfaust die er im Kampf getragen hatte nahe dem Priesterseminar von Strassburg im Bruderhof vor der Buchhandlung Alsatia entdeckt Ein befreundeter SS Funktionar der ihn zunachst barg warf den Toten nachdem er bemerkte dass dieser tatsachlich tot war aus seinem fahrenden Auto auf der Flucht auf die Strasse Seine sterblichen Uberreste wurden auf dem Friedhof in Strassburg Cronenbourg beerdigt Ehe und Familie BearbeitenLohse war verheiratet mit Ursula Marianne Suettinger 18 August 1908 in Chemnitz 9 Juli 1980 in Zwickau Beforderungen Bearbeiten10 Marz 1931 SS Sturmfuhrer 20 April 1933 SS Sturmhauptfuhrer 9 November 1933 SS Sturmbannfuhrer 20 April 1934 SS Obersturmbannfuhrer 4 Juli 1934 SS Standartenfuhrer 13 September 1936 SA Oberfuhrer 9 November 1943 SS BrigadefuhrerLiteratur BearbeitenDaniel Schmidt Der SA Fuhrer Hans Ramshorn Ein Leben zwischen Gewalt und Gemeinschaft 1892 1934 in Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 60 Jg 2012 H 2 S 201 235 Thierry Tixier Allgemeine SS Polizei et Waffen SS Officiers sous officiers et Soldats Biographics Volume 2 Dezember 2016 ISBN 978 1 326 54867 4 S 1944 Weblinks BearbeitenEin Tag nicht wie die anderen Der Ruckzug der deutschen Besatzer aus Strassburg aus der Sicht eines elsassischen Geistlichen und Angestellten im badischen Kultusministerium Angaben zu Lohses Tod Einzelnachweise Bearbeiten Erich Stockhorst Funftausend Kopfe Wer war was im Dritten Reich 1967 S 276 PersonendatenNAME Lohse RudolfALTERNATIVNAMEN Lohse Rudolf Emil Louis vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SS BrigadefuhrerGEBURTSDATUM 18 Februar 1904GEBURTSORT ZwickauSTERBEDATUM 23 November 1944STERBEORT Zwickau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Lohse amp oldid 235476899