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Die Ruandische Patriotische Front abgekurzt als RPF auf Kinyarwanda Ishyaka FPR Inkotanyi franzosisch Front patriotique rwandais abgekurzt FPR ist die derzeit regierende politische Partei Ruandas Ruandische Patriotische FrontPartei vorsitzender Paul KagameGrundung 1985Grundungs ort UgandaHaupt sitz KigaliAus richtung Nationalismus Konservatismus UmweltpolitikSie wird vom Staatsprasidenten Paul Kagame gefuhrt Sie regiert derzeit in einer Koalition mit anderen Parteien Die Devise der Partei ist Einheit Demokratie Entwicklung auf Kinyarwanda Ubumwe Demokarasi Amajyambere Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung der RPF 1985 1 2 Als militarische Streitkraft 1990 1994 1 3 Der ruandische Genozid und Burgerkrieg 1 4 Die Rolle der RPF seit dem Genozid 2 Kritik 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung der RPF 1985 Bearbeiten Die RPF wurde 1985 in Uganda gegrundet Nachfahren ruandischer Tutsi Fluchtlinge hatten damals geholfen die Diktatur des Milton Obote zu beenden Einheimische Militars jedoch behinderten das weitere Fortkommen der Tutsi in der neuen ugandischen Armee Daraufhin quittierten viele Tutsi ihren Dienst und schlossen sich der RPF an mit dem Ziel nun die Hutu gefuhrte Regierung Ruandas zu sturzen Als militarische Streitkraft 1990 1994 Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Am 2 Oktober 1990 begann die RPF von ihren Basen im sudlichen Uganda eine Invasion Die Einheiten setzten sich aus Exil Tutsi aus Uganda Burundi und Zaire zusammen Sie wurde dabei von den USA ausgerustet und unterstutzt und konnte auch auf Ressourcen der regularen Armee Ugandas zugreifen 1 Anfangs war die 5000 Mann starke Truppe gegen die zwar zahlenmassig uberlegene jedoch schlecht ausgebildete Regierungsarmee FAR sehr erfolgreich Allerdings wurde der Kommandeur der RPF Fred Rwigema bereits nach einer Woche von einem Irrlaufer getroffen und starb kurz darauf an den Folgen und die Invasionsarmee war kurzzeitig ohne Fuhrung Am 7 Oktober startete die Regierungsarmee eine Gegenoffensive Die RPF lediglich auf einen kurzen Einsatz vorbereitet fiel immer weiter zuruck als klar wurde dass sie der schweren Ausrustung der FAR nichts entgegenzusetzen hatte welche ausserdem von Einheiten der franzosischen Armee mit Personal und Waffen unterstutzt wurde Major Paul Kagame der zu diesem Zeitpunkt gerade eine militarische Ausbildung in den USA erhielt wurde informiert und kehrte unverzuglich zuruck um den Oberbefehl uber die RPF zu ubernehmen Am 23 Oktober wurden mit Major Peter Banyingana und Chris Bunyenyezi daruber hinaus zwei weitere Befehlshaber der RPF bei einem Angriff aus dem Hinterhalt getotet Am Monatsende war die RPF wieder nach Uganda zuruckgedrangt bzw hatte im Akagera Nationalpark Schutz gesucht 2 3 Direkt nach seiner Ankunft begann Paul Kagame damit die Truppen neu zu organisieren und entschied sich dazu im Norden des Landes einen Guerillakrieg zu fuhren Er fuhrte seine Truppen ganzlich nach Uganda zuruck und fuhrte sie dann in die Gegend der waldreichen Virunga Vulkane Dort blieb die RPF zwei Monate ohne jeglichen Feindkontakt Die Zeit wurde genutzt um die Armee zu reorganisieren und neue Befehlshaber zu bestimmen Ausserdem wurden neue Leute rekrutiert sodass die Truppenstarke von 5000 Mann im Fruhjahr 1991 auf 12 000 Mann 1992 und letztlich 1994 zur Zeit des Genozids auf 25 000 Mann anwuchs Um den Guerillakrieg zu beginnen plante Kagame einen kuhnen Angriff gegen die Stadt Ruhengeri im Norden Ruandas Er wollte damit sowohl den Norden treffen der eine Hochburg des Habyarimana Regimes darstellte aber auch Unsicherheit in anderen Stadten des Landes schuren Am 23 Januar 1991 nahm die RPF Ruhengeri ein befreite eine Vielzahl politischer Gefangener und erbeutete eine grosse Zahl Waffen und Ausrustung bevor sie sich am Abend wieder in die Walder zuruckzog Nach dieser Aktion zog sich die RPF zuruck und begann einen klassischen Guerillakrieg Nicht sehr intensive dafur aber zermurbende Kampfe wurden meist erfolgreich gefuhrt Wahrend der nachsten Jahre kam es auch immer wieder zu Waffenruhen jedoch bewirkten diese wenig sodass letztlich bis zum 13 Juli 1992 gekampft wurde An diesem Tag unterzeichneten beide Seiten die Waffenruhe von Arusha Wahrend der kommenden Monate gingen die Verhandlungen weiter fuhrten jedoch zu keinem zahlbaren Ergebnis ausser dass die Emotionen auf beiden Seiten immer hoher kochten Nachdem es Berichte von Massakern an Tutsis gegeben hatte begann die RPF am 8 Februar 1993 eine grosse Offensive Diese Offensive uberrumpelte die Regierungstruppen vollig so dass die RPF keine Muhe hatte in kurzester Zeit die Stadt Ruhengeri einzunehmen sich dann nach Suden zu wenden und sich in Richtung Hauptstadt zu bewegen Dies verursachte Panik in Frankreichs Hauptstadt Paris welche lange Zeit das Habyarimana Regime unterstutzt hatte und nun umgehend einige hundert Mann Verstarkung sowie Munition fur die FAR entsandte Die Ankunft der franzosischen Truppen in Kigali veranderte die Situation drastisch aufgrund des Eintretens fur die Regierung und des schnellen Auftauchens der Truppen befurchtete man dass sollte die RPF die Hauptstadt erreichen diese gegen Franzosen und Regierungstruppen gleichermassen wurde kampfen mussen Am 20 Februar erklarten die Rebellen deshalb einen einseitigen Waffenstillstand Der ruandische Genozid und Burgerkrieg Bearbeiten Am 6 April 1994 befand sich Prasident Juvenal Habyarimana auf der Ruckreise von Dar Es Salaam als sein Flugzeug abgeschossen und so alle Insassen ermordet wurden In dieser Nacht begannen unter anderem die Prasidentengarden damit oppositionelle Politiker und prominente Tutsi umzubringen Nach ein paar Tagen wurde klar dass die gesamte Tutsi Bevolkerung sowie auch einige moderate Hutu Ziel dieser Totungen waren Der Volkermord in Ruanda hatte begonnen und sollte drei Monate dauern und hunderttausende von Menschenleben fordern nach Angaben der RPF mehr als 937 000 Die Rolle der RPF seit dem Genozid Bearbeiten nbsp Soldaten der RPF zusammen mit US MilitarausbildernDie RPF ubernahm 1994 die Herrschaft in Ruanda und ging damit siegreich aus dem vierjahrigen Burgerkrieg hervor Ihr Fuhrer Paul Kagame ubernahm die Prasidentschaft Die RPF wurde zur herrschenden Regierungspartei und ihre militarischen Einheiten gingen in die offiziellen Streitkrafte Ruandas uber Bei den letzten Parlamentswahlen am 30 September 2003 erzielte die RPF 33 von 53 Sitzen Im Jahr 1996 kam es zum Einmarsch Ruandas nach Zaire und den darauf folgenden Kongokriegen Kritik BearbeitenWahrend des Burgerkriegs in Ruanda von 1990 bis 1994 sollen von der Kagame unterstehenden RPF massive Menschenrechtsverletzungen begangen worden sein So kam es zu Totungen von Kriegsgefangenen und Massakern an der Zivilbevolkerung 4 Die RPF soll weiterhin Totungen ruandischer Tutsi in Kauf genommen und teilweise sogar provoziert haben um den Druck auf das Regime von Habyarimana zu erhohen 5 In einem 2010 von der UNO veroffentlichten Bericht werden der RPF in der Zeit von 1993 bis 2003 zahlreiche Massaker an der Zivilbevolkerung im Ostkongo sowie Massenvergewaltigungen und die Plunderung von Dorfern vorgeworfen 1 Weblinks BearbeitenRwandan Patriotic Front Bericht von Human Rights Watch 1999 Einzelnachweise Bearbeiten a b Afrikas Weltkrieg Etwa sechs Millionen Menschen starben zwischen 1993 und 2003 Die UN verschieben den Bericht zu den Graueltaten im Kongo damit die betroffenen Regionen eigene Stellungnahmen dazu verfassen konnen Frankfurter Rundschau 3 September 2010 Das Versagen der internationalen Gemeinschaft Zum 10 Jahrestag des Beginns des Volkermordes in Ruanda Erklarung von UN Generalsekretar Kofi Annan Peter Scholl Latour Afrikanische Totenklage Der Ausverkauf des Schwarzen Kontinents Goldmann 15219 Goldmann Munchen 2003 ISBN 3 442 15219 4 Filip Reyntjens A Dubious Discourse on Rwanda In African Affairs 98 No 390 Jan 1999 ISSN 0001 9909 S 119 122 Dominik J Schaller Schuld und Suhne in Ruanda Wie als Politikberater fungierende Genozidforscher zur moralischen und politischen Aufwertung des Regimes in Kigali beitragen In Zeitschrift fur Politikberatung Vol 1 No 3 4 ISSN 1865 4789 2008 S 626 636 doi 10 1007 s12392 008 0064 4 Normdaten Korperschaft GND 3027798 X lobid OGND AKS LCCN n96115505 VIAF 128717771 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruandische Patriotische Front amp oldid 214295667