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Die Royal African Society RAS ist eine 1901 als African Society gegrundete Organisation zur Forderung Afrikas bezuglich Wirtschaft Politik Kultur und Bildung 2 3 4 Der Zusatz Royal wurde 1935 durch die Krone genehmigt 1 4 1968 wurde auch eine Royal Charter erteilt 1 Die RAS versucht hierzu die Beziehung Afrikas zu Grossbritannien und zur Welt zu verstarken 2 Royal African Society RAS Rechtsform Registered Charity 1062764 1 Grundung 1901 1 Sitz London 1 Geschaftsstelle Royal African Society SOAS 21 Russell Square London WC1B 5EAMotto Promoting Africa 2 engl Afrika fordern Zweck Forderung der Beziehungen zwischen Grossbritannien und AfrikaSchwerpunkt Geschichte Kultur Politik und Wirtschaft AfrikaAktionsraum Vereinigtes Konigreich und AfrikaVorsitz Nicholas Westcott Director Umsatz 520 458 Pfund Sterling 2020 Beschaftigte 8 2019 Website www royalafricansociety org Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fruhe Phase Bis in die 1920er 1 2 Zweiter Weltkrieg 1 3 African Affairs 1 4 Die Sechziger und Siebziger 1 5 Die Achtziger und Neunziger 1 6 2000 und daruber hinaus 2 Organisation 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Royal African Society wurde 1901 im Andenken an die britische Afrikareisende Mary Kingsley gegrundet die mit ihren Veroffentlichungen nach zwei Afrikareisen das Bild Afrikas in der britischen Offentlichkeit entscheidend pragte 1 Kingsley selbst hatte oft daruber nachgedacht eine Gesellschaft zu grunden in der den unterschiedlichen Interessen von Akademikern Freunden politischen Allianzen und Handlern ein Forum geboten wurde 1 Die Grundung einer solchen Gesellschaft erfolgte aber erst ein Jahr nach Kingsleys Tod 1900 1 Das Leitbild der Organisation seit der Grundung war die Verbesserung des Verstandnisses afrikanischer Positionen 1 Zugegebenermassen mag dieses Leitbild nach einer Grundung wahrend der Hochphase des Imperialismus und unter der Machtdynamik der damaligen Zeit gelegentlich auch verzerrt gewesen sein 1 In den 1902 veroffentlichten Organisationszielen formuliert die RAS damals for the purpose of investigating the usages institutions customs religions antiquities history and languages of the native races of Africa of facilitating the commercial and industrial development of the continent in the manner best fitted to secure the welfare of its inhabitants and as a central institution in England for the study of African subjects The funds of the society shall be exclusively devoted to furthering these ends by the periodical publication of a Journal and by the establishment of a library Reading Room and should the Society so determine a Museum mit dem Ziel die Absichten Institutionen Sitten Religionen Kulturguter Geschichte und Sprachen der eingeborenen Rassen Afrikas zu untersuchen mit dem Ziel die kommerzielle und industrielle Entwicklung des Kontinents in der am besten geeigneten Form fur den Nutzen seiner Bewohner voranzutreiben und als zentrale Institution Englands zur Erforschung afrikanischer Themen Die Mittel der Gesellschaft sollen ausschliesslich zur Verfolgung dieser Ziele durch die Veroffentlichung einer Zeitschrift durch die Einrichtung einer Bibliothek mit Leseraum und sollte die Gesellschaft sich dazu entschliessen durch die Einrichtung eines Museums erfolgen Royal African Society 1 Die Sprache mag nach heutigen Massstaben unangemessen sein 1 Das Museum wurde nie gegrundet 1 Aber die Zeitschrift wird seit 1902 veroffentlicht und ist heute ein wichtiges wissenschaftliches Journal im Dialog mit Afrika 1 Fruhe Phase Bis in die 1920er Bearbeiten nbsp Dinner der African Society 1931In der Phase vor dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich die Anzahl der Abonnenten des Journal of the African Society von zwei dem britischen Foreign Office und dem Colonial Office auf 473 1 Unter diesen Abonnenten waren zwanzig Mitglieder auf Lebenszeit und ein Ehrenmitglied Gbadebo I dem Alake von Egba ungefahr Konig von Egba heute nordliches Nigeria 1 Die behandelten Themen reichten vom Steuersystem im Norden Nigerias bis hin zur Diskussion des Schulunterrichts in lokalen Sprachen 1 Der Tonfall reflektierte die unterschiedlichen Wahrnehmungen Afrikas und der Afrikaner durch die Mitglieder der Gesellschaft und behandelte Afrikaner zwar respektvoll aber der Anleitung durch Europaer bedurftig 1 Das Journal wurde auch wahrend des Krieges weiter veroffentlicht wenn auch die Themen sich um die Umwalzungen der Zeit drehten Die Interessen Deutschlands in Afrika die Auswirkung des Krieges auf den Handel usw 1 Bemerkenswert ist auch ein Artikel von General Jan Christiaan Smuts zur Einheit Sudafrikas in welchem er zwar die britischen und niederlandischen Siedler in Sudafrika bedachte Farbige aber nur als Storfaktor betrachtete 1 Dreissig Jahre spater entwickelte sich aus dieser Grundhaltung die Apartheidspolitik 1 Wahrend dieser Zeit nahm die Leserschaft des Journals zu die Gesellschaft versuchte die Verluste des Krieges durch Mitgliederwerbung auszugleichen und die finanzielle Lage der Gesellschaft zu verbessern 1 Finanziert durch das Mitglied des Aufsichtsrats Henry Wellcome wurde eine Auszeichnung gestiftet die Medaille der African Society 1 Erster geehrter war der scheidende Prasident der Gesellschaft Harry Johnston 1 Der Tonfall im Journal war immer noch vorwiegend herablassend rassistisch aber erste Stimmen meldeten sich die die Teilnahme von Afrikanern an der Regierung der Region forderten 1 Auch wenn die Wissenschaftler begannen Afrika ernsthafter und mit mehr Wahrheitsliebe zu untersuchen die Medaillen der Gesellschaft wurden weiterhin an Weisse vergeben und die Stimme Afrikas war im Journal nicht zu horen 1 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten In den fruhen 1930er tauchen erstmals afrikanische Namen im Journal auf als Teilnehmer von Konferenzen zu Kindern in Afrika oder zum Stand der christlichen Missionierung 1 Auch die Vorboten des Zweiten Weltkriegs hinterlassen ihre Spuren im Journal 1 Aber man entdeckt auch die Anfange der afrikanischen Selbstverwaltung die zwischen der indirekten Regierung der damaligen Zeit erkennbar wird 1 Auch sprechen zum ersten Mal Afrikaner selbst im Journal beispielsweise Nnamdi Azikiwe mit einem Artikel zur Schulbildung in Afrika How Shall We Educate the African 1 Ausser einem Artikel gegen die italienische Aggression gegen Athiopien von E Abraham Sekretar der koniglichen athiopischen Gesandtschaft in der er die sogenannte zivilisierte Welt im Rahmen des Volkerbunds zur Hilfe aufforderte hatte der Zweite Weltkrieg bis 1940 wenig Einfluss auf das Journal 1 Der Aufruf war vergeblich und das Journal wandte sich wieder den gewohnten Themen des Handels und der Missionierung zu 1 1940 brachte die Rationierung von Papier Einschnitte und ebenfalls durch den Krieg verursacht fiel die Anzahl der Mitglieder von 841 in 1940 in nur einem Jahr auf 754 1 Im Journal findet man vermehrt Artikel uber Organisationen die sich in Folge des Krieges in Afrika bilden 1 Die neugefundene Bewunderung wird aber durch die immer dringenderen Rufe nach Selbstverwaltung in Afrika gemindert 1 Denn trotz aller Anderungen finden sich im Journal noch immer Stimmen die sich rassistisch und abwertend gegenuber Afrikanern aussern 1 African Affairs Bearbeiten 1945 wird zum ersten Mal der heutige Name des Journals erwahnt African Affairs 1 Das Journal reflektiert immer klarer den afrikanischen Wunsch nach Selbstverwaltung Gleichzeitig bilden sich weitere aktive Zweige der Gesellschaft die nun Veranstaltungen in verschiedenen Stadten des Vereinigten Konigreichs organisiert 1 Bis 1950 durchdringt auch der Ost West Konflikt die Seiten des Magazins und der zunehmende Einfluss Russlands in Afrika wird spurbar 1 Gleichzeitig werden die Stimmen der Afrikaner selbstbewusster und lauter 1 Trotzdem setzt sich in Sudafrika nach dem Wahlsieg der National Party die Politik der Apartheid durch 1 Das 50 jahrige Bestehen der Gesellschaft wurde 1951 mit vielen Veroffentlichungen in Afrika und in Grossbritannien gefeiert 1 Die Gesellschaft feierte sich selbst wahrend der Tonfall des Journals noch immer herablassend war 1 Aber mit den 1950ern begannen auch die Stimmen Afrikas im Journal lauter zu werden Afrikanische Gelehrte diskutierten mit europaischen Themen der Dekolonisierung und staatliche Unabhangigkeit 1 Und am 26 Marz 1957 veranstaltete die Gesellschaft im Andenken an die Unabhangigkeit Ghanas eine Party 1 Die Sechziger und Siebziger Bearbeiten In den 1960ern befasst sich das Journal uberwiegend mit den Tagesgeschaften also fur Grossbritannien mit dem Verlust praktisch aller Kolonien 1 Die Veranderungen der Welt drangen auch in die Gesellschaft ein und 1965 gab es nicht nur afrikanische Mitglieder der Gesellschaft sondern auch Afrikaner im Verwaltungsrat 1 Uberlegungen sich mit weiteren Gesellschaften zu Landern des Empires und des Commonwealth zu vereinigen wurden verworfen und der Fokus auf Afrika blieb erhalten 1 Eine Gesellschaft fur Afrikanische Studien African Studies Association ASA wurde gegrundet die unabhangig von der Mitgliedschaft in der RAS war 1 Die Beziehung der ASA mit der RAS vertiefte sich und African Affairs veroffentlichte die Berichte der Jahrestagung der ASA 1965 1 1967 ubernahm Oxford University Press den Verlag der Afrikan Affairs 1 1963 wurden die Statuten der Gesellschaft dahingehend geandert dass sie die Anforderungen an eine gemeinnutzige Stiftung erfullten 1 1935 war der Gesellschaft das Attribut Royal engl koniglich zugesprochen worden 1 Doch nun versuchte man auch eine Royal Charter zu erhalten die am 21 Mai 1968 auch erteilt wurde 1 Wahrend in den 1970ern die Probleme der Apartheid in Sudafrika diskutiert wurden sank die Mitgliederzahl der Gesellschaft so dass finanzielle Note zur Zusammenarbeit mit verschiedenen anderen Organisationen zwang 1 Verschiedene Veranstaltungen wurden gemeinsam mit der Royal Commonwealth Society organisiert und gute Beziehungen zu weiteren Organisationen ermoglichten es die Geschafte weiterzufuhren wahrend gleichzeitig die Mitgliederzahl der Gesellschaft schrumpfte 1 Die Achtziger und Neunziger Bearbeiten Die finanziellen Probleme der Gesellschaft blieben ungelost Spenden verschiedener Unternehmen ermoglichten das Uberleben 1 Die Einfuhrung von Unternehmensmitgliedschaften verbesserte die Einkunfte aber mit so wenig Geld war wenig mehr zu tun als Treffen zu organisieren 1 1980 war die RAS kaum mehr von der ASA zu unterscheiden mit der sie noch immer eng zusammenarbeitete 1 In den 1990ern verbesserte sich die Lage durch regelmassige Spenden so dass im Vorfeld zur 100 Jahr Feier eine Geschichte der Gesellschaft genehmigt wurde 1 Die Mary Kingsley Lecture wurde eingefuhrt und regelmassig sprachen auch afrikanische Wissenschaftler auf den Konferenzen der Gesellschaft 1 Unterstutzung kam auch von SOAS University of London wo die Gesellschaft bis heute untergebracht ist 1 2000 und daruber hinaus Bearbeiten 2002 wurde der vormalige Afrika Redakteur des Economist zum Executive Director der Gesellschaft ernannt 1 Mit seinem Antritt verbunden ist ein neubelebtes Interesse an Afrika und damit einer Verjungung der RAS 1 Er fuhrte Business Breakfast fur organisatorische Mitglieder ein wo sich Geschaftsleute mit Politikern austauschen konnen 1 Kulturprogramme der Gesellschaft unterstutzen das erste African Film Festival und weitere kulturelle Veranstaltungen 1 Organisation BearbeitenAufgrund der engen Bindung an das Centre of African Studies an der Universitat London finden sich die Buros der RAS ebenfalls dort 5 Die Aktivitaten der Mitgliedergesellschaft befasst sich hauptsachlich damit die Kommunikation zwischen verschiedenen Gruppierungen herzustellen 5 Weblinks BearbeitenFruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Royal African Society in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn unbekannt A History In Webseite der Royal African Society Royal African Society abgerufen am 6 Dezember 2019 englisch a b c unbekannt About Us In Webseite der Royal African Society Royal African Society abgerufen am 6 Dezember 2019 englisch unbekannt The Royal African Society Publisher Description In Webseite von jstor JSTOR abgerufen am 6 Dezember 2019 englisch a b J D Fage When the African Society Was Founded Who Were the Africanists In African Affairs Vol 94 Nr 376 Juni 1995 S 369 381 a b unbekannt Royal African Society In Webseite von SOAS University of London SOAS University of London abgerufen am 6 Dezember 2019 englisch Normdaten Korperschaft GND 1009362 X lobid OGND AKS LCCN n82077912 VIAF 153059230 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Royal African Society amp oldid 232970045