www.wikidata.de-de.nina.az
Die Rotschopftaube Geophaps plumifera auch Spinifextaube Schopfwachteltaube oder Weissbauch Schopfwachteltaube genannt ist ein Vogel in der Familie der Tauben Columbidae Die Rotschopftaube ist eine bodenbewohnende Art die in vier Unterarten vorkommt und zur Fauna Australiens zahlt Sie ist eine Art trockener Biotope und besiedelt auch lichte Walder mit Felsformationen Auf Grund ihres uberwiegend rostbraunen Gefieders ist sie auf dem haufig rotlichen Boden ihres Lebensraumes sehr gut getarnt RotschopftaubeRotschopftaube Geophaps plumifera SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Taubenvogel Columbiformes Familie Tauben Columbidae Gattung GeophapsArt RotschopftaubeWissenschaftlicher NameGeophaps plumiferaGould 1842 Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 2 Verbreitung und Verhalten 3 Haltung in menschlicher Obhut 4 Belege 4 1 Einzelnachweise 4 2 Literatur 4 3 WeblinksErscheinungsbild BearbeitenWie die Bezeichnung Schopfwachteltaube andeutet erinnert die Gestalt der Rotschopftaube eher an Wachteln Mit einer Korperlange von 20 Zentimetern und einem Gewicht von 110 Gramm ist sie kleiner als eine Lachtaube 1 Der Geschlechtsdimorphismus ist unauffallig Weibchen sind etwas kleiner haben einen etwas zierlicheren Kopf und der Schopf ist etwas kurzer als bei den Mannchen Auch das rote Gesichtsfeld ist etwas weniger stark ausgepragt Auffallendstes Merkmal der Rotschopftaube ist der lange graubraune Federschopf Das Gefieder der Rotschopftaube ist uberwiegend Gelbbraun mit einem rotlichen Schimmer und schwarzen und grauen Streifen Der Vorderkopf ist aschgrau Der Oberkopf ist rotbraun Die Augenumgebung ist nackt und rot Die Kehle ist weiss Darunter verlauft ein schwarzer Streifen der bis zum Ohrfleck reicht Ein zweiter schwarzer Streifen verlauft von der unteren Schnabelbasis halbkreisformig um das Auge Die Handschwingen sind zimtbraun mit dunkeln Spitzen Die Schwanzfedern sind mittelbraun Die ausseren Schwanzfedern haben ein schwarzes Ende Brust und Bauch sind zimtbraun Uber die Brust verlauft ein graues breites Band dass unten durch ein schmaleres dunkles Band begrenzt ist Die Unterschwanzdecken sind graubraun Der Schnabel ist dunkel und kraftig Die Iris ist orange 2 Der Flug ist schnell und weist ahnlich wie bei den Schopftauben Gleitphasen auf Auffliegende Rotschopftauben verursachen als Instrumentallaut ein schwirrendes Fluggerausch Verbreitung und Verhalten BearbeitenRotschopftauben bewohnen die trockenen Gebiete in Zentralaustralien und im Nordwesten von Australien Die Art lebt ausschliesslich auf den Boden und fliegt nie auf Baume Sie besiedelt in Australien aride Regionen die mit niedrigen Buschen und vor allem mit Spinifex Grasern bestanden sind Sie ist auf die Nahe von offenen Wasserstellen angewiesen Ihre Nahrung besteht neben den Samen von Grasern Strauchern und Baumen auch aus wenigen Insekten und Grunzeug Die Zusammensetzung differiert jahreszeitlich Am Boden bewegt sich die Rotschopftaube in einer Weise fort die an Steinhuhner erinnert Sie bewegt sich sehr schnell der Korper ist aufgerichtet und die Schritte weit ausholend Rotschopftauben die sich beunruhigt fuhlen drucken sich zunachst auf den Boden und fliegen erst bei unmittelbarer Annaherung auf Ihre Nester legen sie auf steinigem und felsigem Grund an Die Fortpflanzungszeit fallt meist in die Regenzeit da dann genugend Nahrung wie die Samen der Graser zur Verfugung stehen Rotschopftauben bruten in lockeren Kolonien zeigen untereinander jedoch ein ausgepragt aggressives Verhalten In die Nestmulde die nur mit etwas Gras ausgepolstert ist werden zwei weisse bis cremefarbene Eier gelegt An dem Brutgeschaft beteiligen sich beide Altvogel Junge Schopfwachteltauben verlassen mit etwa 10 Tagen das Nest sind aber zu dem Zeitpunkt noch nicht flugfahig 3 Haltung in menschlicher Obhut BearbeitenDie ersten Rotschopftauben wurden 1865 im Zoo von Amsterdam gehalten In Deutschland kamen diese Tauben erstmals 1893 in den Handel Die Erstzucht gelang 1894 in Frankreich 4 Rotschopftauben sind zwar sehr legewillige Tauben die Aufzucht von jungen Rotschopftauben gilt trotzdem als schwierig da die ausreichende Versorgung mit Wasser und Nahrung die Tauben anregt bereits mit der Zweitbrut zu beginnen bevor die Jungen der ersten Brut selbstandig sind In der Regel werden daher Rotschopftauben mit Lachtauben als Ammen grossgezogen Der auf die Haltung von Wildtauben spezialisierte Alois Munst berichtet sogar dass ihm keinerlei Zuchtberichte uber naturliche Aufzuchten vorlagen 5 Rotschopftauben benotigen eine sonnige und trockene Voliere sowie in den mitteleuropaischen Klimazonen einen beheizbaren Schutzraum Es sind sehr aggressive Vogel Bei der Haltung von zwei Mannchen kommt es sehr schnell zum Tod eines der beiden Tiere Die Mannchen zeigen ein hohes Aggressionspotential jedoch auch gegenuber den Weibchen Es wird daher empfohlen einem Mannchen zwei bis drei Weibchen zuzugesellen Eine Gemeinschaftshaltung mit anderen Vogeln ist nicht moglich Mannchen toten auch wesentlich grossere Volierenmitbewohner 6 Belege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Rosler S 170 Rosler S 169 Rosler S 170 Rosler S 170 Munst S 51 Rosler S 170Literatur Bearbeiten David Gibbs Eustace Barnes und John Cox Pigeons and Doves A Guide to the Pigeons and Doves of the World Pica Press Sussex 2001 ISBN 90 74345 26 3 Alois Munst und Josef Wolters Tauben Die Arten der Wildtauben 2 erweiterte und uberarbeitete Auflage Verlag Karin Wolters Bottrop 1999 ISBN 3 9801504 9 6 Gerhard Rosler Die Wildtauben der Erde Freileben Haltung und Zucht Verlag M amp H Schaper Alfeld Hannover 1996 ISBN 3 7944 0184 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rotschopftaube Album mit Bildern Videos und Audiodateien Geophaps plumifera in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 31 Januar 2009 Rotschopftaube Geophaps plumifera bei Avibase Rotschopftaube Geophaps plumifera auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Rotschopftaube Geophaps plumifera Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotschopftaube amp oldid 235891571