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Die Rotschnabel Oliventaube Columba sjostedti auch Kamerun Oliventaube oder kurz Kameruntaube genannt 1 ist eine Art der Taubenvogel Sie kommt ausschliesslich im westlichen Subsahara Afrika vor Rotschnabel Oliventaube Systematik Klasse Vogel Aves Ordnung Taubenvogel Columbiformes Familie Tauben Columbidae Gattung Feldtauben Columba Art Rotschnabel Oliventaube Wissenschaftlicher Name Columba sjostedti Reichenow 1901 Die Bestandssituation der Rotschnabel Oliventaube wurde 2016 in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN als Least Concern LC nicht gefahrdet eingestuft 2 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitungsgebiet und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Dedikationsnamen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelbelegeMerkmale BearbeitenDie Rotschnabel Oliventaube erreicht eine Korperlange von bis zu 37 Zentimeter und ist eine kompakt gebaute Taube mit dunklem Korpergefieder die Ahnlichkeit zu der Oliventaube aufweist 3 Der Geschlechtsdimorphismus ist nur minimal ausgepragt Bei den adulten Rotschnabel Oliventauben ist die Stirn der Scheitel der Nacken und das Gesicht blaugrau Der Rucken und die Halsseiten sind kastanienbraun die einzelnen Federn haben weisse Spitzen so dass ein Streifenmuster entsteht Der Mantel und die Flugeldecken sind dunkel kastanienbraun die Federn der inneren Flugeldecken sind schmal weissgesaumt Die ubrigen Flugeldecken sind dunkel blaugrau mit weissen Federsaumen Die Armschwingen sind schwarzgrau die Handschwingen sind dunkelgrau mit helleren Aussenfahnen Die Oberschwanzdecken und die Steuerfedern sind dunkel schiefergrau Das Kinn und die Kehle sind blaugrau wie der Kopf auf der Vorderbrust geht der Farbton zunachst in ein helles Grauviolett und dann in ein dunkles Kastanienbraun an der unteren Brust uber Die ubrige Korperunterseite ist ebenfalls dunkel Kastanienbraun die Unterschwanzdecken dagegen dunkel blaugrau Die Iris ist gelblich weiss Der Schnabel ist gelb mit einer dunkelroten Basis Jungvogel weisen ein braunliches Korpergefieder auf die Federn auf den Flugeldecken sind altersabhangig rostbraun isabellfarben oder weiss gesaumt Die Brustmitte und der Bauch sind weiss gefleckt 4 Verbreitungsgebiet und Lebensraum BearbeitenDie Rotschnabel Oliventaube hat ein vergleichsweise kleines Verbreitungsgebiet und kommt im Osten Nigerias auf dem Obudu und Mambilla Plateau vor Im Westen Kameruns kommt sie in den Hochlagen des Kamerunbergs und des Oku einem Gebirgszug im Bamenda Hochland vor Sie ist in dieser Region verhaltnismassig haufig Auf dem Kamerunberg bewohnt sie Bergwald in Hohenlagen zwischen 1000 und 2500 Metern Sie wird dort vor allem in Waldregionen beobachtet die von Baumfarnen dominiert sind Auf dem Obudu Plateau ist sie am haufigsten bei rund 1800 Hohenmetern 3 Lebensweise BearbeitenDie Rotschnabel Oliventaube ist grundsatzlich eine scheue Taube die uberwiegend einzelgangerisch lebt oder in kleinen Trupps im dichten Bergwald anzutreffen ist Wie andere Waldtauben auch sucht sie Nahrung auch in Sekundarwald und entlang von Waldrandern Sie lebt uberwiegend von Fruchten und Samen und legt gelegentlich langere Distanzen zuruck um zu ihren Nahrungsgrunden zu gelangen Sie scheint nach jetzigem Erkenntnisstand jedoch ein Standvogel zu sein Die Fortpflanzung ist bislang nicht abschliessend untersucht Nach jetzigem Kenntnisstand errichtet sie ihre Nester ausschliesslich in Baumen Sie legt ein einzelnes weisses Ei Uber Brutzeit und Dauer der Nestlingszeit ist bislang nichts bekannt 3 Dedikationsnamen BearbeitenDer Artepitheton sjostedti ehrt Yngve Sjostedt 1866 1948 einen schwedischen Professor fur Zoologie und Entomologie Sjostedt wurde 1890 von der Koniglich Schwedischen Akademie der Wissenschaften auf eine zweijahrige Forschungsreise nach Kamerun entsendet Bei der Heimkehr hatte er eine bedeutende Sammlung im Gepack die im Naturhistorischen Reichsmuseum und im Zoologischen Institut der Universitat Uppsala untergebracht wurde Der Reise folgten ausserdem zahlreiche wissenschaftliche Publikationen 1905 brach er zu seiner zweiten Afrikaexpedition auf die etwa ein Jahr wahrte und sich hauptsachlich auf das Gebiet um den Kilimandscharo konzentrierte Von dieser Reise brachte er 4 300 verschiedene Tierarten davon etwa 1 300 vorher unbekannte heim Die Ergebnisse wurden 1910 im 3 bandigen deutschsprachigen Werk Wissenschaftliche Ergebnisse der Schwedischen zoologischen Expedition nach dem Kilimandjaro dem Meru und den umgebenden Massaisteppen Deutsch Ostafrikas 1905 1906 veroffentlicht Neben der Rotschnabel Oliventaube ist auch der Prachtzwergkauz Glaucidium sjostedti zu seinen Ehren benannt 5 Literatur BearbeitenDavid Gibbs Eustace Barnes und John Cox Pigeons and Doves A Guide to the Pigeons and Doves of the World Pica Press Sussex 2001 ISBN 90 74345 26 3 Alois Munst und Josef Wolters Tauben Die Arten der Wildtauben 2 erweiterte und uberarbeitete Auflage Verlag Karin Wolters Bottrop 1999 ISBN 3 9801504 9 6 Gerhard Rosler Die Wildtauben der Erde Freileben Haltung und Zucht Verlag M amp H Schaper Alfeld Hannover 1996 ISBN 3 7944 0184 0 Weblinks BearbeitenColumbus sjostedti in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 19 Oktober 2016 Einzelbelege Bearbeiten Rosler Die Wildtauben der Erde S 90 Columbus sjostedti in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 10 Oktober 2017 a b c Gibbs Barnesund Cox Pigeons and Doves S 193 Gibbs Barnesund Cox Pigeons and Doves S 194 Bo Beolens Michael Watkins Whose Bird Men and Women Commemorated in the Common Names of Birds Christopher Helm London 2003 ISBN 0 7136 6647 1 S 205 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotschnabel Oliventaube amp oldid 242560311