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Das Rote Haus ist ein im liechtensteinischen Hauptort Vaduz gelegenes Treppengiebelhaus mit angeschlossenem Wohnturm und Torkelgebaude Das Gebaude stammt aus dem Spatmittelalter und ist im Laufe der Jahrhunderte durch weitere Gebaudeteile erweitert worden Das Rote HausDas Rote Haus Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Wohnhaus mit Staffelgiebel 1 2 Wohnturm 1 3 Torkelgebaude 2 Geschichte 2 1 Entstehungsgeschichte 2 2 Umnutzung und Erweiterung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Blick auf das Rote HausDas Rote Haus ist im Mitteldorf dem fruheren Zentrum von Vaduz gelegen Der Gebaudekomplex besteht aus einem Wohnhaus mit Staffelgiebel im Westen einem Wohnturm im Zentrum und einem Torkelgebaude im Osten Sudlich des Gebaudekomplexes schliesst ein Weinberg an Wohnhaus mit Staffelgiebel Bearbeiten Das Wohnhaus mit Staffelgiebel ist zweigeschossig und liegt an der Westseite des Gebaudekomplexes Das unterkellerte Gebaude besitzt einen dunkelroten Anstrich von welchem sich auch der Name Rotes Haus ableitet Diese Rotfarbung ist mindestens seit Mitte des 19 Jahrhunderts nachweisbar Abgeschlossen wird das Wohnhaus von je einem Treppengiebel im Norden und im Suden des Gebaudeteils 1 nbsp Blick auf das Rote Haus vom Zentrum von VaduzWohnturm Bearbeiten Der Wohnturm ist viergeschossig und besitzt einen annahernd quadratischen Grundriss Abgeschlossen wird er durch ein leicht geknicktes Pyramidendach Die Aussenfassade des Erdgeschosses und der beiden ersten Obergeschosse sind aus unbekleidetem und unbehauenem Naturstein aufgebaut wahrend das vierte Geschoss verputzt ist und abgeschragte Turmecken aufweist 2 Torkelgebaude Bearbeiten Das Torkelgebaude ist eingeschossig und liegt an der Ostseite des Gebaudekomplexes Im Innern befindet sich ein rund 10 Meter langer und 4 Meter hoher Torkelbaum der wahrscheinlich aus zwei ubereinander liegenden Pressbaumen bestand Die Anlage ist aus verschieden alten Teilen aufgebaut wobei eine Inschrift auf das Jahr 1776 verweist 3 Geschichte BearbeitenEntstehungsgeschichte Bearbeiten Die Baugeschichte des Roten Hauses ist nicht eindeutig belegt Archaologische Funde haben aber ergeben dass dem heutigen Gebaude ein Vorgangerbau vorausgegangen ist der spatestens im 15 Jahrhundert abgebrochen worden war Historisch belegt ist dass die Familie der Vaistli im Jahr 1338 in Besitz der Guter gekommen war Nach dem Aussterben der Familie Vaistli ging das Gebaude um das Jahr 1500 in den Besitz von Josef Litscher und schliesslich wurden die Besitzungen 1525 vom Kloster St Johann erworben 4 nbsp Detailaufnahme vom WohnturmEine liechtensteinische Sage erzahlt dabei dass Josef Litscher seinen Bruder nach Streitereien ermordet hatte und aus Furcht vor einer Strafe zum Kloster St Johann geflohen war Dabei soll er dem Kloster seine Besitzungen versprochen haben falls sie ihm die Flucht ins Ausland ermoglichen sollten Belegt werden kann diese Sage durch eine Urkunde die den Besitzerwechsel dokumentiert und durch den Umstand dass Litscher noch im gleichen Jahr ausgewandert war An die Sage erinnert ein an der Ostseite des Turms angebrachtes Fresko 5 Umnutzung und Erweiterung Bearbeiten Im Jahre 1807 gelangten die Besitzungen rund um das Rote Haus im Zuge der Sakularisation in den Besitz der Familie Rheinberger Schliesslich wurde das Gebaude zur Feier Heiliger Messen und als Lehrstatte genutzt Der Altar und weitere Objekte aus der damaligen Kapelle befinden sich heute im Besitz des Liechtensteinischen Landesmuseums 6 In den Jahren 1902 bis 1905 wurde der Gebaudekomplex vom Maler Bildhauer und Architekten Egon Rheinberger erweitert und erhielt dadurch sein heutiges Aussehen Das bis dahin freistehenden Wohnhaus und das Torkelgebaude wurden durch einen von Egon Rheinberger selbst entworfenen Turm verbunden Ausserdem erhohte man auch die Staffelgiebel des Wohnhauses und veranderte die Raumaufteilung 2 Literatur BearbeitenCornelia Herrmann Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein Das Oberland In Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Die Kunstdenkmaler der Schweiz Bern 2007 ISBN 978 3 906131 85 6 Einzelnachweise Bearbeiten Cornelia Herrmann Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein 2007 S 287 289 a b Cornelia Herrmann Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein 2007 S 289 Cornelia Herrmann Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein 2007 S 289 290 Cornelia Herrmann Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein 2007 S 287 Sage zum Brudermord PDF 1 5 MB Abgerufen am 2 Juli 2011 Cornelia Herrmann Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein 2007 S 288 47 144817 9 521713 Koordinaten 47 8 41 3 N 9 31 18 2 O CH1903 757986 223635 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotes Haus Vaduz amp oldid 232977861