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Die Rotaugenente Netta erythrophthalma ist eine in Sudamerika und Afrika verbreitete Tauchente aus der Familie der Entenvogel Von ihr werden zwei Unterarten unterschieden Netta erythrophthalma erythrophthalma ist die Nominatform die in Sudamerika vorkommt N e brunnea ist die afrikanische Unterart Zwischen den beiden Unterarten besteht nur ein geringfugiger Unterschied im Federkleid In Sudamerika geht der Bestand dieser Ente seit einigen Jahren zuruck In Afrika ist die Population dagegen stabil 1 RotaugenenteRotaugenente Weibchen Netta erythrophthalma SystematikOrdnung Gansevogel Anseriformes Familie Entenvogel Anatidae Unterfamilie AnatinaeTribus Tauchenten Aythyini Gattung NettaArt RotaugenenteWissenschaftlicher NameNetta erythrophthalma Wied 1832 Die Rotaugenente wurde von Prinz Maximilian zu Wied Neuwied 1832 nach seiner ersten sudamerikanischen Expedition erstmals wissenschaftlich beschrieben Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 2 Verbreitung und Bestand 3 Lebensraum 4 Nahrung und Nahrungssuche 5 Fortpflanzung 6 Haltung in Europa 7 Belege 7 1 Einzelnachweise 7 2 Literatur 8 WeblinksErscheinungsbild Bearbeiten nbsp Rotaugenente SudafrikaDie Rotaugenente erreicht eine Korperlange von 48 bis 51 Zentimetern 2 Im Flug fallt auf dass die Flugel verhaltnismassig weit hinten am Korper angesetzt sind Rotaugenenten haben einen ausgepragten Geschlechtsdimorphismus Im Prachtkleid hat das Mannchen einen schwarzvioletten Kopf und Hals Die Brust ist ebenfalls glanzend schwarz wahrend der ubrige Korper nahezu einheitlich dunkelbraun oder mahagonifarben ist Dabei ist das Ruckengefieder eher olivbraun Der hintere Bauch und die Schwanzunterdecke sind rostbraun Die Schwanzfedern sind dagegen dunkelbraun und auf der Flugeloberseite befindet sich ein weisser Spiegel Der Schnabel ist blaugrau mit einem schwarzen Nagel Die Beine und Fusse sind blaugrau bis schwarz Das Weibchen ist uberwiegend rotbraun gefarbt Auch ihr Ruckengefieder ist deutlich dunkler wahrend die Flanken eher rotbraun sind Das Gesicht ist an der Schnabelbasis weiss Die weisse Farbung zieht sich halbmondformig zum Auge Vom Ende des Schnabelfirsts zum Scheitel zieht sich ein breites braunes Band Die Iris ist braun Der Schnabel ist schiefergrau Jungvogel gleichen dem ausgewachsenen Weibchen Bei ihnen ist jedoch die weisse Gesichtszeichnung weniger auffallend Die Kuken sind auf der Kopfplatte am hinteren Hals sowie auf dem Rucken hell olivbraun Stirn Kehle und Gesicht sind hell strohgelb Im Gesicht befindet sich ein schmaler olivbrauner Ohrstreif Verbreitung und Bestand Bearbeiten nbsp RotaugenenteDie Rotaugenente kommt in Afrika vor allem im Suden und Osten vor Brutvorkommen nordlich Zentralkenias und Westugandas sind nicht bekannt Als Zugvogel kommt sie jedoch in Athiopien bis nach Eritrea vor Als Irrgast wird sie gelegentlich auch in Somalia beobachtet Bestandszahlen sind bis jetzt fur diese Art nicht zuverlassig ermittelt worden Die Populationszahl wird jedoch auf 30 000 bis 70 000 Individuen geschatzt 3 In der Trockenzeit ziehen die im Suden Afrikas brutenden Rotaugenenten nach Simbabwe Sambia Malawi Botswana Mosambik und Kenia Ihre Hohenverbreitung reicht in Afrika von den Tiefebenen der Kustenregion bis zu Hohen von 2 400 Metern NN 4 In Sudamerika ist ihr Verbreitungsgebiet mittlerweile disjunkt Sie kommt im Norden und Westen von Venezuela in Peru im Nordwesten Argentiniens sowie in Ost und Zentralbrasilien vor Ihr Verbreitungsgebiet umfasste hier ursprunglich auch den Norden von Chile sowie Ecuador und Trinidad In Peru kommt sie in zwei Naturschutzgebieten vor und steht auf der peruanischen Roten Liste In Venezuela wird die Bestandszahl auf 5 000 bis 10 000 Individuen geschatzt Insgesamt geht man davon aus dass im Westen Sudamerikas noch etwa 2 500 Individuen vorkommen wahrend die Populationsgrosse im Osten Sudamerikas zwischen 10 000 und 25 000 Individuen betragt 5 Ihre Hohenverbreitung reicht von den Tiefebenen der Kustenregion bis zu 3 400 Metern uber NN 6 Saisonale Zugbewegungen kommen auch in Sudamerika vor Sie sind jedoch bislang nicht ausreichend untersucht Lebensraum BearbeitenDie Rotaugenente benotigt als Lebensraum Susswassergewasser mit einer reichen Unterwasservegetation Weitergehende Anforderungen scheint sie an ihren Lebensraum nicht zu stellen Sie besiedelt sowohl Gewasser unterschiedlicher Grosse als auch unterschiedlicher Tiefe Auch Gewasser die nur temporar bestehen werden von ihr angenommen In Brasilien hat die Rotaugenente ihr Verbreitungsgebiet erweitert und nutzt dort Wasserruckhaltebecken die auf dem Zentralplateau errichtet wurden In Venezuela kommt sie auch auf Reisfeldern vor Nahrung und Nahrungssuche BearbeitenRotaugenenten sind tagaktive Enten die ihr Futter uberwiegend bei Tag suchen Sie sind am aktivsten am fruhen Morgen und am Abend Die Zeit dazwischen verbringen sie uberwiegend damit an der Uferlinie oder auf dem Wasser zu ruhen Sie suchen ihre Nahrung bevorzugt tauchend Sie grundeln jedoch auch nach Nahrung oder durchseihen die Wasseroberflache Die Rotaugenente ernahrt sich nahezu pflanzlich Allerdings werden Wasserkleinlebewesen mit der pflanzlichen Nahrung aufgenommen Sie frisst uberwiegend den Samen von Wasserpflanzen und in geringem Teil auch Grunteile der Pflanzen Auch Reis gehort zu ihren Nahrungspflanzen 7 Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Auffliegende Rotaugenenten SudafrikaRotaugenenten bruten ganzjahrig Allerdings steigt die Zahl der Gelege wahrend der Regenzeit Da die Erpel nur ein verhaltenes Balzrepertoire zeigen und sich die Paare uberwiegend im ausseren Randbereich des Rohrichts aufhalten verlauft das Brutgeschaft unauffallig 8 Das Nest hat einen Durchmesser von 17 5 bis 28 Zentimeter und ist 10 bis 23 Zentimeter tief Es wird aus Pflanzenmaterial errichtet und mit Dunen ausgelegt Es findet sich normalerweise in der hohen Vegetation im Uferbereich Die Eier sind cremeweiss bis hellbraun Es brutet allein das Weibchen Die Brutzeit betragt zwischen 23 und 26 Tagen Im Verlauf lockert sich die Paarbindung zwischen Mannchen und Weibchen Im Regelfall verlasst das Mannchen das brutende Weibchen und zieht sich in das Mauserrevier zuruck Gelegentlich bleiben die Mannchen jedoch auch beim Weibchen wenn diese die Kuken fuhrt Die Kuken sind nach sieben bis acht Wochen flugge Ihre Geschlechtsreife erreichen sie im ersten Lebensjahr 9 Haltung in Europa BearbeitenDer europaische Ersthalter dieser Entenart war im Jahre 1851 der Zoo in London Von 1925 bis 1940 hielt auch ein franzosischer Zoo diese Entenart Allerdings waren die Bemuhungen um eine Zucht ohne Erfolg Die Welterstzucht gelang dem britischen Wildfowl Trust im Jahre 1951 mit der afrikanischen und 1961 mit der sudamerikanischen Unterart Bei den heute in Europa gehaltenen Gehegetieren ist allerdings eine Zuordnung zu den Unterarten nicht mehr moglich 10 Belege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Kolbe S 267 Kear S 636 Kear S 636 Kear S 637 Kear S 637 Kear S 637 Kear S 638 Kolbe S 267 Kear S 638 Kolbe S 267 und S 268Literatur Bearbeiten Janet Kear Hrsg Ducks Geese and Swans Oxford University Press 2005 ISBN 0 19 854645 9 Hartmut Kolbe Die Entenvogel der Welt Ulmer Verlag 1999 ISBN 3 8001 7442 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rotaugenente Netta erythrophthalma Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Netta erythrophthalma in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 6 Februar 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotaugenente amp oldid 223728450