www.wikidata.de-de.nina.az
Die Ronsdorfer Talsperre auch Saalbachtalsperre ist eine Talsperre der ehemals selbstandigen Stadt Ronsdorf heute ein Stadtteil von Wuppertal Sie ist ein beliebtes Naherholungsgebiet in Wuppertal an der Grenze zu Remscheid Ronsdorfer TalsperreLage Bergisches LandZuflusse SaalbachAbfluss SaalbachGrossere Stadte in der Nahe WuppertalRonsdorfer Talsperre Nordrhein Westfalen Nordrhein Westfalen DeutschlandKoordinaten 51 13 14 N 7 11 1 O 51 220555555556 7 1836111111111 Koordinaten 51 13 14 N 7 11 1 ODaten zum BauwerkBauzeit 1898 1899Hohe uber Talsohle 19 26 mHohe uber Grundungssohle 23 50 mHohe der Bauwerkskrone 266 08 mBauwerksvolumen 18 000 m Kronenlange 180 mKronenbreite 3 60 mDaten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 260 00 oder 265 28 mWasseroberflache 2 47 oder 4 hadep1Speicherraum 0 119 oder 0 300 Mio m Einzugsgebiet 0 8 km Bemessungshochwasser 1 m s Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung und Geschichte 2 Siehe auch 3 Einzelnachweise 4 WeblinksBeschreibung und Geschichte BearbeitenAm 24 Marz 1897 fasste die Stadtverordnetenversammlung unter Leitung des seinerzeit amtierenden Burgermeisters August Staas der damals selbstandigen Stadt Ronsdorf den Beschluss zur Trinkwasserversorgung der Stadt eine Talsperre im Saalbachtal zu errichten nbsp Kontrollturm auf der StaumauerBeauftragt wurde der Aachener Professor Otto Intze der daraufhin eine Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinen nach seinem Intze Prinzip mit einer Hohe von 19 26 Metern und einer Kronenlange von 180 Metern bei einer Kronenbreite von 3 60 Metern plante 1 1898 wurde der Bau begonnen die offizielle Inbetriebnahme der Talsperre und des zugehorigen Wasserwerks fand am 11 November 1899 statt nbsp StaumauerIn der Anfangszeit des Talsperrenbaus Ende des 19 Jahrhunderts bis Anfang des 20 Jahrhunderts war es in Deutschland ublich Talsperren nicht nach ihrem aufgestauten Fliessgewasser sondern nach der Stadt zu benennen zu deren Versorgung sie errichtet wurde Daher der Name Ronsdorfer Talsperre der sich entgegen der spater ublichen Namenskonvention bis heute gehalten hat Andere Talsperren der nahen Region wurden dagegen umbenannt nbsp Ronsdorfer Talsperre im HerbstDie Stauhohe betragt 19 26 Meter wahrend sich die Stauflache auf 40 800 m belauft 300 000 Kubikmeter fasste die Sperre zur Bauzeit maximal Sie wird hauptsachlich durch den Saalbach oder auch Salbach einen Zufluss der Gelpe gespeist und liegt am Rande des historischen Gelpetals Sie ist heute im Besitz des Wupperverbandes An der Nordseite der Staumauer wurde 1900 durch den Bauunternehmer Benscheidt eine Gaststatte errichtet die 1901 eroffnete und bis zur Schliessung 1957 von der Familie Lucke gepachtet wurde 1911 beschwerten sich die Besitzer der Hammerwerke am Saalbach unterhalb der Talsperre uber die veranderte Wasserzufuhr fur ihre Wasserrader Sie wurden nach langwierigen Verhandlungen mit einer Einmalzahlung entschadigt Im Sommer 1944 wurden an der Talsperre Flakgeschutze aufgestellt Laut einem Verwaltungsbericht der Stadt Wuppertal betrug die jahrliche Wasserentnahme 1938 um die 403 750 m 1940 um die 465 470 m 1944 um die 497 300 m 1945 um die 642 280 m und 1946 um die 460 325 m 1947 sank die Entnahme aufgrund von Trockenheit auf 330 000 m wobei die Talsperre beinahe vollstandig entleert wurde Aus Materialmangel wurde die Gelegenheit zur dringend notigen Sanierung der Talsperre nicht genutzt 1957 wurde die Trinkwasserversorgung durch die Saalbachtalsperre aufgegeben und auch die Gaststatte schloss In ihr wurden zeitweilig Fluchtlinge untergebracht 1970 wurde das Gebaude niedergelegt spater wurde auf dem Gelande ein Spielplatz eingerichtet Das Pumpwerk wurde 1975 abgerissen nbsp Gestaut wird nicht mehr die volle HoheAb 1961 wurde wegen baulicher Mangel nur noch auf maximal sechs Meter uber Talsohle aufgestaut so dass eine Staumenge von 47 000 m verblieb 1993 ordnete die Bezirksregierung aus Sicherheitsgrunden die vollstandige Entleerung der Talsperre an Daraufhin grundete sich am 13 Januar 1994 ein Forderverein Ronsdorfer Talsperre der sich fur den Erhalt der abbruchgefahrdeten Talsperre einsetzte Zuvor hatten 9419 Ronsdorfer Burger in einer Unterschriftenliste gegen den Abriss votiert 1995 wurde sie daraufhin als Baudenkmal unter Schutz gestellt und unter der Nummer 3500 in die Denkmalliste der Stadt Wuppertal aufgenommen 1 Oberburgermeister Hans Kremendahl stand den Anliegen des Fordervereins aufgeschlossen gegenuber und in Zusammenarbeit mit den zustandigen Behorden der Stadt und dem Wupperverband wurde ein Gutachten uber die notigen Sanierungsmassnahmen erstellt das am 13 Februar 1998 vorgestellt wurde Zur Offentlichkeitsarbeit des Fordervereins zahlen sogenannte Talsperrenfeste von denen das erste am 20 September 1998 stattfand Am 3 Dezember 1998 stimmte der Wupperverband zu die Talsperre von der Stadt zu ubernehmen und verpflichtete sich die Sanierung der Staumauer zu planen und zu finanzieren Der Ubergabevertrag wurde am 28 April 1999 auf der Staumauer unterschrieben Nach der Sanierung die 2000 begann und 2004 abgeschlossen wurde besitzt sie ein Fassungsvermogen von 119 325 m und eine Flache von 2 47 Hektar Damit ist sie eine der kleinsten Talsperren im Bergischen Land mit einer Betriebsstauhohe von 11 Meter und einem Vollstau bei 13 Meter Aus Naturschutzgrunden ist der direkte Zugang zum grossten Teil des Uferbereiches des Stausees nicht moglich dieser wurde im Rahmen der Sanierung eingezaunt Im Stausee lebt unter anderem der vom Aussterben bedrohte Europaische Flusskrebs Astacus astacus 2 In Kooperation mit der Ronsdorfer Erich Fried Gesamtschule wurde in der Staumauer ein Kleinwasserkraftwerk als exemplarisches Anschauungsobjekt fur die Perspektiven zu Nutzung von regenerativer Energie errichtet Siehe auch BearbeitenListe von Talsperren in DeutschlandEinzelnachweise Bearbeiten a b Ronsdorfer Heimat und Burgerverein e V Wuppertaler Wald Erlebnis Weg Angelsportverein Nienborg Dinkel e V Carsten Burk Edelkrebs aus Angler heute 13 1998 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ronsdorfer Talsperre Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag In Wuppertaler Denkmalliste Ronsdorfer Talsperre In Structurae Wupperverband Stauanlagenverzeichnis NRW PDF 122 kB Stauanlagen in Nordrhein Westfalen Landesumweltamt NRW PDF Datei 121 kB die Talsperren des Wupperverbandes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ronsdorfer Talsperre amp oldid 234940958