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Romaine Brooks geborene Beatrice Romaine Goddard 1 Mai 1874 in Rom Italien 7 Dezember 1970 in Nizza Frankreich war eine US amerikanische Malerin und Bildhauerin Romaine Brooks Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stil 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Dokumentarfilm 6 WeblinksLeben BearbeitenRomaine Brooks kam als drittes Kind ihrer wohlhabenden Eltern Ella Mary Waterman und Major Henry Goddard als Beatrice Romaine Goddard zur Welt Sie wuchs in Philadelphia auf Der Vater verliess die Familie kurz nach ihrer Geburt und die Mutter war eher desinteressiert an Romaine Sie bevorzugte den alteren geistig behinderten Bruder St Mar und uberliess ihr schon als jungem Madchen die Aufsicht uber ihn Als Romaine zwolf war begann die standesgemasse Erziehung zur Ehefrau Zu diesem Zweck wurde sie vom Grossvater auf verschiedene europaische Internate gesandt Nach dem Abschluss emanzipierte sie sich jedoch von der Familie und erstritt sich mit anwaltlicher Hilfe eine kleine Abfindung Sie blieb in Europa und verbrachte auch den Grossteil ihres restlichen Lebens dort 1896 begann Brooks in Paris klassischen Gesang zu studieren doch schon zwei Jahre spater erkannte sie ihre wahre Berufung die Malerei Sie begann in Rom mit einem kostenlosen Tagesstudium an der Scuola Nazionale und belegte abendliche Zusatzkurse am Circolo Artistico Als Brooks Mutter 1902 verstarb erbte sie das gesamte Familienvermogen was es ihr fortan erlaubte als unabhangige Kunstlerin ungehindert von Verkaufserfolgen zu arbeiten Sie verbrachte die Sommer nun haufig in Capri wo sie den hoch angesehenen aber mittellosen schwulen Pianisten John Ellingham Brooks kennenlernte Die beiden heirateten und liessen sich in London nieder So kam Brooks in die hohere Gesellschaft Hier liess sie auch ihren Namen in Romaine Brooks andern 1905 nahm sich Romaine eine Wohnung in Paris und tauchte von nun an wie auch andere Frauen in der Kunst in die dort ansassige Welt der Intellektuellen Kunstler und Gleichgeschlechtlichen ein Dort lernte sie auch ihr zukunftiges Modell die russische Tanzerin Ida Rubinstein kennen mit der sie eine dreijahrige Beziehung fuhrte Brooks erste Ausstellungen in Paris und London ab dem Jahr 1910 verschafften ihr einen Ruf als hervorragende Portratistin Ihre wohlhabenden Zeitgenossen und ihr prominenter Bekanntenkreis beauftragten sie gerne Sie malte unter anderem Jean Cocteau und Gabriele D Annunzio Mit letzterem verband sie eine lebenslange Freundschaft 1915 traf Brooks die wichtigste Person ihres nachfolgenden Lebens Natalie Clifford Barney welche in Paris einen literarischen Salon fuhrte Clifford Barney verschaffte ihr nicht nur exklusive Modelle fur die Portratmalerei sondern war auch fast funfzig Jahre mit ihr zusammen Im Jahre 1925 hatte Brooks mit drei Ausstellungen in Paris London und New York City zur selben Zeit den Zenit ihrer Karriere erreicht Trotzdem verfiel sie Anfang der 1930er Jahre in heftige Depressionen da sie fur ihre Arbeit nicht die Anerkennung erhielt die sie sich wunschte Sie begann ihre Kindheitserinnerungen in mehr als 100 Bleistift und Tuschenzeichnungen aufzuarbeiten Dafur kehrte sie bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges nach Philadelphia zuruck 1940 brannte das gemeinsame Haus von Brooks und Natalie in Sudfrankreich ab Daraufhin wahlte die immer konservativer denkende Brooks die zunehmend mit dem italienischen Faschismus sympathisierte Italien als neue Wohnstatte und erwarb in Fiesole bei Florenz die kleine Villa Saint Agnes Nach Kriegsende isolierte sich Romaine immer mehr von der Gesellschaft Sie zog sich zuruck und lebte fast vollkommen von der Aussenwelt abgeschnitten Ab 1967 verlegte sie ihren Wohnsitz ins sudfranzosische Nizza Ihre Liebesbeziehung mit Natalie zerbrach 1969 als diese ihr eine mehr als siebenjahrige Affare beichtete Daraufhin stellte Brooks die Kommunikation mit Natalie unwiderruflich ein Bis zu ihrem Tod hatte sie aufgrund ihrer aggressiven Exzentrik keinerlei soziale Kontakte mehr Heute liegt Romaine Brooks auf dem Cimetiere de Passy Friedhof in Paris begraben Ein Grossteil ihrer Gemalde hangt heute im National Museum of American Art in Washington D C Zeit ihres Lebens mangelte es der begehrten Romaine nicht an Angeboten von Frauen und Mannern Viele bekannte Lesben jener Zeit waren von ihr beeindruckt Unter ihnen die Schriftstellerin Bryher und die Designerin Eileen Gray Brooks hatte auch mehrere Affaren darunter 1918 mit der Pianistin Renata Borgatti und in den 1920er Jahren mit Toupie Lowther Stil BearbeitenRomaine Brooks ist zwar vor allem fur ihre sensiblen androgynen und selbstbewussten Frauenportrats bekannt sie fertigte jedoch auch Akte zahlreiche Bleistift und Tintenzeichnungen und Buchillustrationen an An ihren Portrats wurde stets ihr enormes Einfuhlungs und Enthullungsvermogen geschatzt Aufgrund ihrer dunklen Farbvorliebe wird sie als Meisterin des Grau bezeichnet Als ihr kunstlerisches Vorbild gilt James McNeill Whistler Werke Auswahl BearbeitenThe Black Cap 1907 Portrait de la Contesse Anna de Noailles 1908 Weisse Azaleen 1910 Das Kreuz Frankreichs 1914 L Amazone 1915 Renata Borgatti am Klavier 1920 Selbstportrat 1923 Peter ein junges englisches Madchen 1923 1924 Portrat des Kunstlers Hannah Gluck 1874 1970 The Impeders 1930 Literatur BearbeitenAufsatzeCatherine M Chastain Romaine Brooks A new look at her drawings In Woman s Art Journal Bd 17 2001 02 Heft 2 S 2 14 ISSN 0270 7993 Michael Duncan Our Miss Brooks In Art in America Bd 90 2002 Heft 3 ISSN 0004 3214 Bridget Elliott Jo Ann Wallace Fleur du mal or Second Hand Roses Natalie Barney Romaine Brooks and the Originality of the Avant Garde In Feminist Review Bd 40 1992 S 6 30 ISSN 1618 7628 Tirza T Latimer Romaine Brooks and the Future of Sapphic modernity In Laura Doan Jane Garrity Hrsg Sapphic Modernities Sexuality women and English Culture Palgrave Macmillan New York 2006 S 35 54 ISBN 1 4039 6498 X Joe Lucchesi Something hidden secret and eternal Romaine Brooks Radclyffe Hall and the Lesbian Image in The Forge In Whitney Chadwick Tirza T Latimer The modern woman revisited University Press New Brunswick N J 2003 S 169 179 ISBN 0 8135 3292 2 Nancy Kuhl Intimate Circles American Women in the Arts Katalogbuch mit Essays Yale University Press New Haven 2007 ISBN 0 300 13402 9 darin ein Kap uber Brooks in Englisch Monographien Whitney Chastain Amazons in the Drawing Room The art of Romaine Brooks University Press Berkeley Calif 2000 ISBN 0 520 22567 8 Tirza T Latimer Women together women apart Portraits of Lesbian Paris University Press New Brunswick N J 2005 ISBN 0 8135 3595 6 Meryle Secrest Between Me and Life A Biography of Romaine Brooks Doubleday Garden City N Y 1974 ISBN 0 385 03469 5 Diana Souhami Wild Girls Paris Sappho and Art The love life of Natalie Barney and Romaine Brooks Phoenix Publ London 2005 ISBN 0 7538 1977 5 Andrea Weiss und Susanne Goerdt Paris war eine Frau Die Frauen von der Left Bank Paris was woman Portraits from the Left Bank 1995 Rowohlt Verlag Reinbek 2006 ISBN 3 499 24224 9 Dokumentarfilm BearbeitenGreta Schiller Regie Paris Was a Woman 1996 Weblinks BearbeitenRomaine Brooks In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten ausfuhrliche Biografie von Romaine Brooks auf lespress de Kurzbiografie und Buchempfehlung zu Romaine BrooksNormdaten Person GND 12089842X lobid OGND AKS LCCN n50044799 VIAF 27087243 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brooks RomaineALTERNATIVNAMEN Goddard Beatrice Romaine Geburtsname KURZBESCHREIBUNG US amerikanische Malerin und BildhauerinGEBURTSDATUM 1 Mai 1874GEBURTSORT RomSTERBEDATUM 7 Dezember 1970STERBEORT Nizza Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Romaine Brooks amp oldid 236898927