www.wikidata.de-de.nina.az
Rolf Landsberg 28 Februar 1920 in Berlin 27 Dezember 2003 ebenda war ein deutscher Chemiker und Professor fur physikalische Chemie Er war von 1962 bis 1964 Rektor der Technischen Hochschule fur Chemie Leuna Merseburg Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Familie 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenRolf Landsberg wurde in einer deutsch judischen Familie als der altere von zwei Sohnen des Architekten Max Landsberg und der Arztin Hedwig Landsberg geb Hamburger 1888 1956 in Berlin geboren Sein Vater starb bereits 1930 In Berlin begann Rolf Landsberg 1927 seine Schulausbildung zuerst in der Volksschule dann im Heinrich Kleist Gymnasium Von 1934 bis 1937 besuchte er die Quakerschule St Christopher School in Letchworth in England 1 Anschliessend absolvierte er ein Studium der Chemie in London das er 1940 abschloss Sein Bruder Peter und seine Mutter Hedwig emigrierten 1939 nach Grossbritannien bzw Brasilien Bis 1942 wurde Rolf Landsberg in Kanada interniert da er als Burger eines feindlichen Staates galt Schliesslich wurde er Angehoriger der britischen Armee und hier war er insbesondere auch als Dolmetscher in Deutschland tatig Im Jahre 1947 verlegte er seinen Wohnsitz wieder nach Deutschland zuruck und war zunachst Assistent am Institut fur Physikalische Chemie der Humboldt Universitat zu Berlin HUB Hier erfolgte 1950 seine Promotion bei Karl Friedrich Bonhoeffer zum Thema Potenziale bei der Bildung von Niederschlagsmembranen Von 1952 bis 1955 war er Dozent fur physikalische Chemie an der Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald 1955 wechselte er als Dozent fur physikalische Chemie an die Technische Hochschule fur Chemie Leuna Merseburg Hier erfolgte 1958 seine Habilitation und im Jahre 1959 seine Berufung zum Professor fur physikalische Chemie Von 1962 bis 1964 war er Rektor der TH Leuna Merseburg als Nachfolger von Heinz Schmellenmeier sowie des nur kurz amtierenden Elmar Profft In diesem Amt folgte ihm Hans Joachim Bittrich Im Jahre 1964 erfolgte seine Berufung auf den Lehrstuhl fur physikalische Chemie und als Direktor des Physikalisch Chemischen Instituts der Humboldt Universitat zu Berlin HUB als Nachfolger von Robert Havemann der aus politischen Grunden seinen Lehrstuhl vorzeitig verloren hatte Landsberg konzentrierte die Schwerpunkte seiner Forschungsarbeiten in der physikalischen Chemie insbesondere auf die Untersuchung von Oberflachen Hier an der HUB wirkte er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1985 Landsberg war Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED der Akademie der Wissenschaften der DDR AdW und seit 1993 der Leibniz Sozietat der Wissenschaften zu Berlin Er wurde auf dem Evangelischen Laurentius Kirchhof in Berlin Kopenick begraben 2 Familie BearbeitenRolf Landsberg war verheiratet mit Ingeborg Landsberg 1928 2001 Das Ehepaar hatte drei Kinder Irene Lutz und Sonja 3 Sein Bruder war der deutsch englische theoretische Physiker und angewandte Mathematiker Peter T Landsberg 8 August 1922 in Berlin 14 Februar 2010 in Southampton Schriften Auswahl BearbeitenPotentiale bei der Bildung von Niederschlagsmembranen Dissertation Humboldt Universitat zu Berlin Mathematisch naturwissenschaftliche Fakultat 1950 Zur Kinetik der Bedeckungsvorgange an Nickel und Zinkanoden Habilitationsschrift TH fur Chemie Leuna Merseburg Fakultat fur Stoffwirtschaft 1958 Physikalische Chemie fur Bauelementeingenieure Mehrteiliges Werk Teil Lehrbrief 4 Verlag Technik Berlin 1972 mit H Lowe Elektrochemische Reaktionen und Prozesse Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1977 mit Horst Bartelt Uber eine neue oxidische Elektrode von hohem technologischen Wert Zeitschrift fur Chemie 20 1980 203 207 Probleme der photoelektrischen Nutzung der Sonnenenergie Mitteilungsblatt Chemische Gesellschaft der DDR 28 1981 267 270 Literatur BearbeitenHans Joachim Bittrich Ch Duschek G Fuchs Carl Schorlemmer Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1984 Andreas Herbst Hrsg Winfried Ranke Jurgen Winkler So funktionierte die DDR Band 3 Lexikon der Funktionare rororo Handbuch Bd 6350 Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1994 ISBN 3 499 16350 0 S 318 S Muller B Florath Die Entlassung Robert Havemanns und die AdW Berlin 1996 Klaus Krug Hans Joachim Horig Dieter Schnurpfeil Redaktion 50 Jahre Hochschule in Merseburg Merseburger Beitrage zur Geschichte der chemischen Industrie Mitteldeutschlands Herausgeber Forderverein Sachzeugen der chemischen Industrie e V Merseburg Jg 9 Nr 1 2004 Kurzbiografie zu Landsberg Rolf In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Rolf Landsberg im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur Landsberg Rolf LANDSBERG Rolf 1920 2003 1 LANDSBERG Ingeborg 1928 2001 2 Normdaten Person GND 1223950050 lobid OGND AKS VIAF 25037924 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Landsberg RolfKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 28 Februar 1920GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 27 Dezember 2003STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rolf Landsberg amp oldid 218336660