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Sir Robert Francis Richardson KCB CVO CBE 2 Marz 1929 in Leith Schottland 21 November 2014 in Haddington Schottland war ein britischer Offizier und Generalleutnant des Heeres Er war von 1978 bis 1980 der 17 Kommandant des Britischen Sektors von Berlin und somit einer der alliierten Stadtkommandanten sowie von 1982 bis 1985 Kommandierender General der Britischen Streitkrafte in Nordirland Inhaltsverzeichnis 1 Beginn der Militarkarriere 2 Stadtkommandant in Berlin 3 Letzte Kommandos 4 Soziales Engagement 4 1 Ehrenamter 4 2 Ehrentafel 4 3 Wohltatigkeit und Sport 4 4 Letzte Parade 5 Privates 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeginn der Militarkarriere BearbeitenRobert Richardson wuchs im schottischen Edinburgh auf und war Schuler der George Heriot s School ehe er der britischen Armee beitrat und ein Studium an der Militarakademie Sandhurst absolvierte Am 16 Dezember 1949 wurde er als junger Second Lieutenant Angehoriger des 1 Bataillons der Royal Scots Exakt zwei Jahre spater wurde er zum Lieutenant befordert und diente von 1950 bis 1953 in der letzten Phase des Koreakrieges ehe er mit seinem Bataillon in den Nahen Osten versetzt und schliesslich 1955 zum Captain ernannt wurde Ab 1956 war er am Suezkanal im Einsatz und im Anschluss ab 1958 bei der Britischen Rheinarmee in Deutschland Von 1960 bis 1961 schloss sich ein Studium an Defence Services Staff College in Indien an bevor er eine Aufgabe im britischen Verteidigungsministerium ubernahm Konigin Elisabeth II ehrte Richardson 1965 indem sie ihn als Member in den Order of the British Empire aufnahm und schliesslich erfolgte zwei Jahre spater die Beforderung zum Major Mit der Zuspitzung der Jemen Krise 1967 wurde Richardson schliesslich in Sudarabien eingesetzt und kampfte mit seiner Einheit gegen die Nationale Befreiungsfront die letztlich zum Ruckzug der Briten fuhrte 1968 wurde Richardson zum Lieutenant Colonel befordert und ein Jahr spater bis 1971 als Brigadekommandeur bei den Royal Scots in Nordirland eingesetzt Im selben Jahr wechselte er bereits als Stabschef an das Staff College Camberley und erhielt zugleich die Auszeichnung als Officer des Order of the British Empire Bereits 1972 erfolgte die Ernennung zum Colonel und schliesslich 1973 die zum Brigadier Im selben Jahr wurde er zum Commander des Order of the British Empire erhoben 1974 wurde Richardson Kommandeur der 39 Infanteriebrigade in Nordirland und war ausserdem zeitweise als Personalchef bei der Rheinarmee im Einsatz 1975 wurde er zum stellvertretenden Generaladjutanten der britischen Rheinarmee ernannt Aus Anlass des silbernen Thronjubilaums von Konigin Elisabeth II war Robert Richardson 1977 fur die Vorbereitungen der Feierlichkeiten verantwortlich Stadtkommandant in Berlin BearbeitenAls Nachfolger von Roy Redgrave wurde Robert Richardson inzwischen zum Generalmajor befordert am 24 Januar 1978 zum Kommandanten des Britischen Sektors von Berlin ernannt Er war damit einer der alliierten Stadtkommandanten und bildete mit dem US Amerikanern Joseph McDonough und Calvert Benedict ab Juni 1978 sowie dem Franzosen Bernard d Astorg die hochste Instanz der West Alliierten Berlins Er gehorte somit der Alliierten Kommandantur an die dem Alliierten Kontrollrat unterstellt war Richardson war der erste britische Stadtkommandant der nach dem Zweiten Weltkrieg Soldat wurde Als Stadtkommandant ubernahm er einen der wichtigsten und herausragendsten Posten den das britische Militar ausserhalb Grossbritanniens zu vergeben hatte Als solcher war er zum einen militarischer aber vor allem politischer Fuhrer seines Landes und ubte eine Art Vertretereigenschaft fur Konigin Elisabeth II aus da Berlin formal nicht zum Geltungsbereich der Bundesrepublik Deutschland gehorte und Grossbritanniens in Bonn residierender Botschafter unzustandig war Wie seine Vorganger konzentrierte sich Richardson als Stadtkommandant uberwiegend auf die politische und diplomatische Vertretung seines Landes und seine Aufgaben als Mitglied der Alliierten Kommandantur wahrend der jeweilige Brigadekommandeur die rein militarische Fuhrung der Britischen Streitkrafte in der Vier Sektoren Stadt ubernahm Mit dem Wechsel nach Berlin bezog Richardson mit seiner Familie die im Berliner Ortsteil Gatow befindliche Villa Lemm Auf dem Anwesen das durch die Angehorigen der German Service Unit Berlin einer deutschen Kompanie und Wachpolizei der Britischen Streitkrafte bewacht wurde residierten auch die Mitglieder des britischen Konigshauses wahrend ihrer Berlin Aufenthalte Der Funktion des Gastgebers gegenuber der Konigsfamilie kam ein britischer Stadtkommandant mindestens einmal pro Jahr nach wenn die Abnahme der Koniglichen Geburtstagsparade Queens Birthday Parade auf dem Berliner Maifeld am Olympiastadion anstand In die Amtszeit von Richardson fiel der Staatsbesuch von Konigin Elisabeth II im Mai 1978 deren Geburtstagsparade er verantwortlich vorbereitete und die schliesslich durch die Monarchin personlich auf dem Maifeld abgenommen wurde Somit war Richardson einer von nur drei britischen Stadtkommandanten David Peel Yates 1965 Patrick Brooking 1987 die die Konigin personlich in Berlin empfangen durften Sie zeichnete ihn im Anschluss als Commander des Royal Victorian Order aus Im Juli 1978 gehorte er zu den Begleitern von US Prasident Jimmy Carter der sich aus Anlass des Weltwirtschaftsgifpels in Deutschland aufhielt und auch Berlin besuchte Robert Richardson wurde am 15 September 1980 aus Berlin abberufen und durch seinen Nachfolger David Mostyn abgelost Letzte Kommandos BearbeitenIm Dezember 1980 wurde Richardson zum Vize Generaladjutanten im Verteidigungsministerium ernannt und am 1 Juni 1982 zum Generalleutnant befordert Im selben Jahr wurdigte Elisabeth II die Gesamtleistung des Offiziers und erhob ihn als Knight Commander des Order of the Bath in den personlichen Adelsstand woraufhin er den Namenszusatz Sir fuhrte Sein letztes Kommando wurde ihm 1982 als Kommandierender General der Britischen Streitkrafte in Nordirland ubertragen 1985 trat Robert Richardson schliesslich in den Ruhestand Soziales Engagement BearbeitenEhrenamter Bearbeiten Robert Richardson engagierte sich sein ganzes Leben aktiv fur das Royal Scots Regimental Museum und hatte ausserdem vom 31 August 1980 bis 31 August 1990 das Amt des Ehrenoberst der Royal Scots inne Daruber hinaus war er vom 1 Marz 1992 bis zum 1 Marz 1995 Lieutenant of the Tower was der Stellung eines Verwaltungschefs des Tower of London entspricht Ehrentafel Bearbeiten Ein Lebenstraum verwirklichte sich fur Richardson im Mai 2014 nur wenige Monate vor seinem Tod als er eine durch ihn initiierte Ehrentafel fur 220 getotete Soldaten der Royal Scots in Edinburgh einweihen durfte die 1915 bei einem schweren Zugungluck ums Leben kamen Wohltatigkeit und Sport Bearbeiten Richardson war zehn Jahre lang aktiver Spendensammler fur die MacRobert Trust einer schottischen Wohltatigkeitsorganisation und erreichte jahrliche Sammlungen von einer Million Pfund mit denen insbesondere Kinderprojekte gefordert wurden Er war ausserdem Mitglied der Honourable Company of Edinburgh Golfers und somit auch Gastgeber internationaler Wettbewerbe Auch seine Kinder spielten aktiv Golf Bei dem ehemaligen Manager der schottischen Nationalmannschaft Guy Richardson handelt es sich um einen Sohn des Ex Generalleutnants Letzte Parade Bearbeiten 2006 nahm Richardson die letzte Parade der Royal Scots vor deren Zusammenschluss mit anderen schottischen Kavallerieregimentern ab Privates BearbeitenRobert Richardson kam im schottischen Leith als Sohn des Weinhandlers Robert Buchan Richardson zur Welt Seit 1956 war er in erster Ehe mit der 1986 verstorbenen Maureen Robinson verheiratet 1988 heiratete er seine zweite Frau Alexandra Richardson hatte zwei leibliche Kinder aus der ersten und zwei Stiefkinder aus der zweiten Ehe Zudem war er zehnfacher Grossvater Bereits in der Studienzeit galt er als sportbegeistert und hatte das Amt des Kapitans einer Rugby Mannschaft der Akademie inne Nach seiner Pensionierung wandte er sich dem Golfsport zu Robert Richardson der von Freunden und Kameraden anerkennend Big Bob oder General Bob genannt wurde starb im November 2014 in seiner Heimatstadt Haddington im Alter von 85 Jahren und wurde am 22 Januar 2015 in der Kirche Canongate Kirk in Edinburgh mit einer grossen Trauerfeier geehrt 1 Seine zahlreichen Medaillen und Auszeichnungen sind im Royal Scots Regimental Museum in Edinburgh ausgestellt Literatur BearbeitenRobert Corbett Berlin and the British Ally 1945 1990 1991 Volker Koop Besetzt Britische Besatzungspolitik in Deutschland be bra Verlag 2007 ISBN 978 3 89809 076 6 Carsten Schanz Mit Big Bob geht ein Gentleman In GUARD REPORT Dezember 2014 4 Jahrgang Berlin S 1 6 Weblinks BearbeitenDie Britischen Stadtkommandanten auf der Website von GSU HistoryEinzelnachweise Bearbeiten Lt Gen Sir Robert F Richardson In INDEPENDENT 20 Januar 2015 abgerufen am 22 Februar 2018 englisch Kommandanten des Britischen Sektors von Berlin Lewis Lyne 1945 Eric Nares 1945 1947 Otway Herbert 1947 1949 G K Bourne 1949 1951 Charles Coleman 1951 1954 William Oliver 1954 1955 Robert Cottrell Hill 1955 1956 Francis Rome 1956 1959 Rohan Delacombe 1959 1962 Claude Dunbar 1962 David Peel Yates 1962 1966 John Nelson 1966 1968 James Bowes Lyon 1968 1970 Alan Cathcart 1970 1973 David Scott Barrett 1973 1975 Roy Redgrave 1975 1978 Robert Richardson 1978 1980 David Mostyn 1980 1983 Bernard Gordon Lennox 1983 1985 Patrick Brooking 1985 1989 Robert Corbett 1989 1990 PersonendatenNAME Richardson RobertALTERNATIVNAMEN Richardson Sir Robert Francis vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG britischer Offizier und Generalleutnant des HeeresGEBURTSDATUM 2 Marz 1929GEBURTSORT Leith SchottlandSTERBEDATUM 21 November 2014STERBEORT Haddington Schottland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Richardson Offizier amp oldid 229181361