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Robert Rathbun Wilson 4 Marz 1914 in Frontier Wyoming 16 Januar 2000 in Ithaca New York war ein US amerikanischer Physiker der in der Entwicklung von Teilchenbeschleunigern aktiv war und Grundungsdirektor des Fermilab war Robert Wilson Los Alamos Dienstausweis wahrend des Zweiten Weltkriegs Norman Ramsey links Francis Perrin Mitte und Robert R Wilson rechts 1970Er stammt aus Frontier Wyoming und kam als Scheidungskind mit acht Jahren zu seiner Grossmutter in die Nahe von Chicago Von 1932 bis 1938 studierte er zunachst Elektrotechnik an der University of California Berkeley wo er 1936 seinen Bachelorabschluss cum laude machte und 1940 bei Ernest Orlando Lawrence promoviert wurde Seine erste Arbeit in Physical Review veroffentlichte er 1932 als er noch auf dem College war An der Universitat Princeton New Jersey wo er als Physik Dozent arbeitete begegnete er Albert Einstein Wilson entwickelte zwischen 1941 noch in Princeton und 1943 eine elektromagnetische Methode zur Trennung von Uran Isotopen Isotron genannt Die Isotopen Trennung war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Atombombe praktisch umgesetzt wurde sie allerdings in grossen Gasdiffusionsanlagen in Oak Ridge Er wurde einer der jungsten leitenden Mitarbeiter beim Manhattan Project in Los Alamos wo er die Abteilung fur experimentelle Kernphysik leitete und zunachst mit Kollegen ein Zyklotron aus Harvard installierte und war an der weiteren Entwicklung der amerikanischen Atombombe beteiligt Nebenbei war er auch in der Kommunalpolitik in Los Alamos als Vorsitzender des Rats der Stadt aktiv 1946 wurde er Fellow der American Physical Society Nach dem Zweiten Weltkrieg war er kurz an der Harvard University fur die er ein neues Zyklotron in Berkeley entwarf und ab 1947 an der Cornell University Er leitete dort im weiteren Verlauf seiner Karriere die Entwicklung von Beschleunigern an der Cornell University wie dem 300 MeV Elektronen Synchrotron in den 1950er Jahren Er leitete dort bis 1967 das Laboratory of Nuclear Studies LNS sein Nachfolger war sein enger Mitarbeiter Boyce McDaniel Die Entwicklung fuhrte dort bis hin zum Elektron Positron Speicherring der Cornell University CESR das ab 1979 in Betrieb war wo das entsprechende Labor heute seinen Namen tragt Wilson Synchrotron Laboratory Er war Grundungsdirektor des Fermi National Accelerator Laboratory Fermilab das er von 1967 bis 1978 leitete Unter seiner Leitung wurde der 400 GeV Ringbeschleuniger der damals weltweit fuhrend war termingerecht und unter den veranschlagten Kosten fertiggestellt Er pragte auch ausserlich das Gesicht des Labors das durch zwei Doppelturme im Stil franzosischer Kathedralen Wilson Hall fur den kunstlerisch veranlagten Wilson war der Bau von Teilchenbeschleunigern das kulturelle Aquivalent fur den Kathedralbau im Mittelalter und eine weidende Bison Herde eine Reminiszenz an seine Herkunft aus dem Mittleren Westen der USA auffallt Nach seiner Zeit am Fermilab wurde er 1980 Professor Emeritus in Cornell Nach den Erinnerungen von Richard Feynman in dessen Autobiographie war Wilson der beim ersten Atombombentest die Strahlungsmessungen durchfuhrte uber die Wirkung erschuttert Nach dem Krieg setzte er sich fur nukleare Abrustung ein und war Mitbegrunder der Federation of American Scientists deren Vorsitzender er 1946 war Seinen Lebensabend verbrachte er in einem Altersheim in Ithaca New York wo er an einer Lungenentzundung verstarb Er war in seiner Freizeit bildhauerisch aktiv einige seiner Arbeiten sind zum Beispiel am Fermilab 1973 erhielt er die National Medal of Science und 1984 den Enrico Fermi Preis Er war Mitglied der National Academy of Sciences der American Academy of Arts and Sciences und der American Philosophical Society Er war fast sechzig Jahre mit Jane Scheyer verheiratet und hatte drei Sohne Nach ihm ist der Robert R Wilson Prize der American Physical Society fur Beschleunigerphysik benannt Literatur BearbeitenJosef Zens Das Gewissen der Bombenbauer In Berliner Zeitung 19 Januar 2000 abgerufen am 22 Juni 2015 Henry Petroski Robert Wilson Fermilab master physicist sculptor and engineer American Scientist Vol 103 No 3 Mai Juni 2015 S 170 174 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Robert R Wilson Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Boyce D McDaniel Albert Silverman Robert Rathburn Wilson In National Academies of Sciences Hrsg Biographical Memoirs Band 80 2001 S 348 englisch nasonline org PDF Robert R Wilson In Physics History Network American Institute of Physics englisch Roger Segelken Robert R Wilson Cornell physicist and designer of particle accelerators died Jan 16 in Ithaca Cornell University 17 Januar 2000 abgerufen am 10 November 2018 englisch Robert R Wilson interviewed von Spencer Weart In Oral Histories AIP 19 Mai 1977 abgerufen am 10 November 2018 englisch Literatur von und uber Robert R Wilson im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 120166313 lobid OGND AKS LCCN n80025837 NDL 00461147 VIAF 44547183 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilson Robert R ALTERNATIVNAMEN Wilson Robert Rathbun vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer PhysikerGEBURTSDATUM 4 Marz 1914GEBURTSORT Frontier WyomingSTERBEDATUM 16 Januar 2000STERBEORT Ithaca New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert R Wilson amp oldid 224505246