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Robert Preussler Pseudonym Robert von der Iser 26 August 1866 in Antoniwald bei Gablonz 16 Februar 1942 in Salzburg war ein osterreichischer Politiker der SDAP und Journalist Zudem war er Abgeordneter des Salzburger Landtags Prasident der Provisorischen Landesversammlung Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung und des Bundesrates in Osterreich sowie Mitbegrunder der Salzburger Festspiele Robert Preussler Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Politik und Funktionen 3 Publikationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAusbildung und Beruf BearbeitenRobert Preussler wurde als Sohn eines Glashandlers geboren der Arbeiterbildungsvereine und andere Volksbildungseinrichtungen gegrundet hatte Nach der Glasblaserlehre erwarb er den Abschluss der gewerblichen Fortbildungsschule und arbeitete danach als Glasblaser Im Alter von 18 Jahren gab er Unterricht im nordbohmischen Arbeiter Bildungsverein und gab ein Mitteilungsblatt heraus 1885 wurde er aus politischen Grunden wegen Hochverrates und Geheimbundelei angeklagt und verbrachte ein Jahr in Prag im Gefangnis 1890 grundete er nach einer Aufruhr unter den Glasblasern des Isergebirges den ersten Verband der Glasarbeiter sowie die Zeitung Die Glasarbeiter die jedoch bereits 1891 verboten wurde Im selben Jahr wurde Preussler Redakteur der Zeitung Solidaritat in Reichenberg zwischen 1898 und 1905 war er Mitherausgeber und Mitautor des Rubezahl einer Monatszeitschrift fur Volkshumor Mundart und Heimatkunde die nach dem Berggeist des Riesengebirges benannt war Auf Initiative von Viktor Adler schrieb er fur die Arbeiter Zeitung ging 1901 nach Wien wo er fur gewerkschaftliche Fachblatter schrieb und zog 1903 nach Salzburg Dort arbeitete er ab 1904 als Parteisekretar der Salzburger sozialdemokratischen Arbeiterorganisation Daneben war er von 1904 bis 1907 Redakteur und von 1904 bis 1934 Herausgeber der Salzburger Wacht Organ fur das gesamte werktatige Volk Politik und Funktionen BearbeitenRobert Preussler wurde 1903 am niederosterreichischen Gewerkschaftskongress zum Landesvertrauensmann fur Niederosterreich gewahlt Bereits kurz danach ubernahm er im Jahr 1904 das Amt des Landesparteivorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei in Salzburg wobei er diese Funktion bis zum Verbot der Partei im Jahre 1934 innehatte 1904 grundete er den ersten Arbeiter Konsumverein und erweiterte die Salzburger Wacht von einer Wochenzeitung zu einer Tageszeitung Er setzte sich in der Volksbildung im kulturellen Bereich ein war Mitbegrunder der Salzburger Festspiele Kunstmazen und Lyriker Am 16 September 1909 wurde Preussler erster sozialdemokratischer Landtagsabgeordneter im Salzburger Landtag gehorte diesem bis 1918 an und war 1914 erster sozialdemokratischer Gemeinderat Am 3 November 1918 nach dem Ende der Monarchie Osterreich Ungarn wurde er Mitglied der provisorischen Landesversammlung wobei er in der Sitzung am 7 November 1918 gemeinsam mit Alois Winkler und Max Ott zu Prasidenten der provisorischen Landesversammlung gewahlt wurde Die drei Prasidenten der Landesversammlung waren zunachst gleichberechtigt und fuhrten sowohl die provisorische Landesversammlung als auch die Salzburger Landesregierung Nach dem Gesetz vom 14 November 1918 das die Ubernahme der Staatsgewalt in den Landern betraf musste die Bezeichnung Landesprasident durch die Bezeichnung Landeshauptmann ersetzt werden Ausserdem wurden Landeshauptmann Stellvertreter eingefuhrt und die zuvor gleichberechtigte Stellung der Landesprasidenten entfiel In der Folge wurden am 29 November 1918 ein Landeshauptmann und drei Stellvertreter gewahlt wobei Robert Preussler in das Amt des Landeshauptmann Stellvertreters gewahlt wurde Gemeinsam mit dem Landeshauptmann zwei weiteren Stellvertretern und den sechs Landesraten bildete er die Landesregierung Winkler und fuhrte gemeinsam mit dem Landeshauptmann und den weiteren Stellvertretern den Vorsitz im Salzburger Landtag Dem Salzburger Landtag gehorte Robert Preussler bis zum 16 Februar 1934 an und war bis zu diesem Tag als Landeshauptmann Stellvertreter Mitglied der Landesregierungen Von 1914 bis 1920 war er als erster sozialdemokratischer Gemeinderat der Stadt Salzburg vom 4 Marz 1919 bis zum 21 Mai 1919 Mitglied der konstituierenden Nationalversammlung Vom 1 Dezember 1920 bis zum 27 Mai 1932 vertrat er die Sozialdemokratische Partei im Osterreichischen Bundesrat Wahrend des Februaraufstandes 1934 gegen die Regierung von Engelbert Dollfuss wurde Robert Preussler aus politischen Grunden verhaftet und verlor dadurch seine politischen Amter 1962 wurde in Salzburg eine Strasse nach ihm benannt Sie befindet sich in der Alpensiedlung im Stadtteil Salzburg Sud Publikationen BearbeitenAus stillen Stunden Gedichte und Lieder von Hermann Preussler Verlag des Rubezahl Friedland in Bohmen ca 1890 Solidaritat Organ fur die Interessen der gesammten Arbeiter der Glas Porzellan und Thonwaaren Industrie Redaktion Robert Preussler Appelt Reichenberg 1891 ff Mai Glocken Festschrift zur Erinnerung an den 1 Mai 1892 Red Robert Preussler Verlag der Solidaritat Gablonz a N 1892 Friedrich Engels todt In Arbeiterinnen Zeitung Sozialdemokratisches Organ fur Frauen und Madchen Wien Nr 16 vom 15 August 1895 1 Zum Todestage von Friedrich Engels In Die Gewerkschaft Korrespondenzorgan der gewerblichen Arbeitervereine Oesterreichs Wien Nr 8 vom 15 August 1895 2 Thatigkeitsbericht der Gewerkschafts Kommission Oesterreichs fur 1894 bis 1896 und Protokoll des II osterreichischen Gewerkschaftskongresses abgehalten vom 25 bis 29 Dez 1896 Wien 1897 gemeinsam mit Anton Hueber Bericht an den Internationalen Glasarbeiter Congress 1898 in Berlin uber die Lohn und Arbeitsverhaltnisse und uber die Organisation der Glasarbeiter Oesterreichs erstattet vom Delegierten der Union Bergmann Wien 1898 Franz Grundmann Robert Preusser Aus m alen Testamente Wie s Schleifer Seff d rzahlt Geschichten und Schnurren Verlag des Rubezahl Friedland in Bohmen 1902 Literatur BearbeitenJosef Kaut Robert Preussler In Werk und Widerhall Grosse Gestalten des osterreichischen Sozialismus Verlag der Wiener Volksbuchhandlung Wien 1964 S 306 313 J Kaut Preussler Robert In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 8 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1983 ISBN 3 7001 0187 2 S 271 f Direktlinks auf S 271 S 272 Karl Zenker Robert Preussler Ein bedeutender Arbeiterfuhrer aus dem Isergebirge In Isergebirgs Rundschau Kd 52 v 1 1998 S 5 6 Ferdinand Seibt Hans Lemberg Helmut Slapnicka Hrsg Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander Band 3 N Sch Herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum Oldenbourg Munchen u a 2000 ISBN 3 486 55973 7 S 311 Richard Voithofer Politische Eliten in Salzburg Ein biografisches Handbuch 1918 bis zur Gegenwart Schriftenreihe des Forschungsinstitutes fur Politisch Historische Studien der Dr Wilfried Haslauer Bibliothek Salzburg Bd 32 Bohlau Wien u a 2007 ISBN 978 3 205 77680 2 Weblinks BearbeitenRobert Preussler auf den Webseiten des osterreichischen ParlamentsEinzelnachweise Bearbeiten Abgedruckt in Ihre Namen leben durch die Jahrhunderte fort Kondolenzen und Nekrologe zum Tode von Karl Marx und Friedrich Engels Dietz Verlag Berlin 1983 S 422 f Abgedruckt in Ihre Namen leben durch die Jahrhunderte fort Kondolenzen und Nekrologe zum Tode von Karl Marx und Friedrich Engels Dietz Verlag Berlin 1983 S 424 f Normdaten Person GND 102672287X lobid OGND AKS VIAF 85865412 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Preussler RobertALTERNATIVNAMEN Iser Robert von der Pseudonym KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Schriftsteller Redakteur und Politiker SDAP Landtagsabgeordneter Abgeordneter zum Nationalrat Mitglied des BundesratesGEBURTSDATUM 26 August 1866GEBURTSORT Antoniwald bei GablonzSTERBEDATUM 16 Februar 1942STERBEORT Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Preussler amp oldid 189154408