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Robert Mandler geboren am 4 Mai 1896 in Wien gestorben am 30 Oktober 1944 im KZ Auschwitz war ein osterreichischer Geschaftsmann Funktionar bei der Judischen Kultusgemeinde in Prag und Haftling im Ghetto Theresienstadt der Opfer des Holocaust wurde Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenRobert Mandler lebte mit seiner Frau Martha geborene Fischer geboren 1896 in Prag ermordet am 30 Januar 1943 in Theresienstadt 1 und den Tochtern Rita geboren in Wien 1923 ermordet am 30 Oktober 1944 in Auschwitz und Hertha L geborene Wien 1921 gestorben London 2009 2 3 in der Wiener Keilgasse 9 Wegen der sofort mit der deutschen Invasion Osterreichs beginnenden Judenverfolgung in Wien musste Mandler 1938 nach Prag in die Tschechoslowakei emigrieren Mandler leitete dort das im Marz 1939 gegrundete Transportburo Judische Emigrationshilfe am Wenzelsplatz 4 Ab 1939 1940 arbeitete er im Auswanderungsamt als Verbindungsmann zur SS Er war Leiter der Transportabteilung der Prager Judischen Kultusgemeinde JKG Bei den ins Ghetto Theresienstadt Deportierten waren er und seine Kollegen nach Angaben von H G Adler verhasst und wurden Der Zirkus 5 genannt 6 Allerdings wird die Scharfe der Kritik von Adlers Darstellungen uber die negative Rolle der judischen Selbstverwaltung heute vielfach angezweifelt 7 Doron Rabinovici schrieb im Jahr 2000 die leitenden Funktionare der judischen Gemeinde seien nichts als Geiseln gewesen die fur die anderen Verfolgten mit ihrem Leben hafteten 8 Anna Hajkova Historikerin an der Universitat Warwick schrieb uber Mandler Robert Mandler der 1938 in die Tschechoslowakei emigriert war arbeitete ab ca 1939 40 im Auswanderungsamt als Verbindungsmann zur SS Er organisierte illegale Transporte und forderte hohe Geldsummen fur Hilfen bei der Emigration Spater leitete er als Vertreter der judischen Seite das Sammellager in den Prager Messehallen dies unter Mithilfe seines Schwagers Fischer 1943 in Theresienstadt angekommen wurde er von den Haftlingen misshandelt Spater leitete er eine Zeit lang eine Abteilung der Ghettowache und nach manchen Berichten hat er als Konfident gearbeitet Seine Frau Martha Mandler starb im Juni 1943 an Lungenentzundung Mandler wurde zusammen mit seiner Tochter Rita aufgrund einer Weisung mit dem letzten Transport gezielt nach Auschwitz zur Liquidation geschickt 9 Misshandlungen Mandlers sind in einem Tagebuch von Gonda Redlich festgehalten der sie mit den Worten ablehnte wer ist ohne Fehl dass er den ersten Stein werfe 10 Spater leitete Mandler eine Abteilung der Ghettowache und wurde zum Stellvertreter des Leiters des Sicherheitswesens Karl Loewenstein ernannt Mandler spielte eine Rolle bei der Zahlung der etwa 40 000 Insassen des Ghettos Theresienstadt im nahegelegenen Bauschowitzer Kessel am 11 November 1943 weil er sich genau wie der Kommandant des Lagers verzahlte Das bedeutete fur die Insassen die den ganzen Tag unter Maschinengewehrbewachung in dem Talkessel ausharren mussten zusatzliche Qualen 11 Im August September 1944 wirkte er am Film Theresienstadt mit Mandlers Tochter Hertha Lowy war die einzige Uberlebende der Familie Sie hatte schon 1937 aus Osterreich mit ihrem Freund die Auswanderung nach England geplant Sie beschaffte sich ihre Ausreisegenehmigung in Prag auf eigene Faust und emigrierte 1939 nach England 12 Literatur BearbeitenWilliam R Perl Operation action rescue from the Holocaust Frederick Ungar Publishing Corporation New York 1983 Weblinks BearbeitenRobert Mandler auf www ghetto theresienstadt deEinzelnachweise Bearbeiten http www lettertothestars at liste ermordete php numrowbegin 0 amp id 53851 amp action search amp searchterm Martha Mandler Flucht vor den Nazis Von der Scham Wien zu lieben Die Lebensgeschichte von Hertha Lowy Memento vom 10 Marz 2012 im Internet Archive Peter Heumos Die Emigration aus der Tschechoslowakei nach Westeuropa und dem Nahen Osten 1938 1945 because of the traveling show it helped put in motion H G Adler Theresienstadt 1941 1945 Das Antlitz einer Zwangsgemeinschaft Mohr Tubingen 1955 Reprint Wallstein Gottingen 2012 ISBN 3 89244 694 6 teilweise online H G Adler Theresienstadt das Antlitz einer Zwangsgemeinschaft S 70 Jiri Kosta H G Adlers Opus magnum uber das Ghetto Theresienstadt Kritik eines Standardwerkes In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft 58 2010 H 2 S 105 133 Doron Rabinovici Instanzen der Ohnmacht Wien 1938 1945 Der Weg zum Judenrat Judischer Verlag Frankfurt 2000 ISBN 3 633 54162 4 S 147 Die osterreichische Datenbank zur Judenverfolgung letters to the stars http www lettertothestars at liste ermordete php searchterm Robert Mandler amp action search amp x 27 amp y 10 Egon Redlich Saul S Friedman The Terezin Diary of Gonda Redlich University Press of Kentucky Lexington Kentucky USA 1992 ISBN 9780813118048 S 101 Online teilweise uber google books einsehbar 1 Der Historiker Jakov Tsur auf der Homepage H net H holocaust Discussions logs 4 Oktober 1999 hier http www lettertothestars at lastwitnesses pers php ctype 1 amp uid 1087 amp from PersonendatenNAME Mandler RobertKURZBESCHREIBUNG osterreichischer GeschaftsmannGEBURTSDATUM 4 Mai 1896GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 30 Oktober 1944STERBEORT KZ Auschwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Mandler amp oldid 232419230