www.wikidata.de-de.nina.az
Robert Lauterbach 25 Februar 1915 in Leipzig 19 August 1995 ebenda war ein deutscher Geophysiker und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRobert Lauterbach war der Sohn des Musiklehrers und Kapellmeisters Robert Lauterbach und seiner Ehefrau Mary geborene Brauer ebenfalls eine Lehrerin Nach dem Abitur an der Nikolaischule begann er 1934 das Studium der Geophysik Geologie und Mineralogie an der Universitat Leipzig Dieses schloss er 1938 mit der Promotion zum Dr rer nat ab Das Thema der Promotionsarbeit lautete Geomagnetische Untersuchungen in Nordwest Sachsen und Nordost Thuringen Lauterbach trat 1937 der NSDAP bei Nach einjahriger Tatigkeit als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Oberbergamt in Freiberg erhielt er 1939 eine Anstellung als Geophysiker und Geologe bei der Gesellschaft fur praktische Lagerstattenforschung Prakla Berlin die er mit Unterbrechungen durch Wehrdienst bis 1945 innehatte Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Lauterbach als selbstandiger beratender Geologe und Hydrologe fur Landesregierungen und andere Dienststellen bis er 1951 am Geologischen Institut der Universitat Leipzig als Oberassistent und Lehrbeauftragter mit dem Ziel angestellt wurde die geophysikalische Lehre in Leipzig wieder zu beleben Nach der 1952 erfolgten Habilitation wurde er 1953 zum Professor mit vollem Lehrauftrag fur Angewandte Geologie und Angewandte Geophysik an der Mathematisch Naturwissenschaftlichen Fakultat der Universitat Leipzig berufen In dieser Funktion und spater als Dekan der Mathematisch Naturwissenschaftlichen Fakultat der Universitat Leipzig 1965 1969 erwarb er sich Verdienste bei der Forderung der Facher Geophysik Geologie Palaontologie Meteorologie Mineralogie Petrographie und Geographie bei der Erhaltung des Geophysikalischen Observatoriums Collm und der Rettung der Geologisch Palaontologischen und der Mineralogisch Petrographischen Sammlungen sowie der zu den Instituten gehorenden Bibliotheken Ausseruniversitar war er am Aufbau des Geophysikalischen Dienstes der DDR ab 1953 VEB Geophysik und dessen Ansiedlung in Leipzig beteiligt dem er auch in leitender Funktion angehorte 1958 gelang ihm trotz Verbotes durch das Berliner Ministerium die Organisation der 22 Jahrestagung der Deutschen Geologischen Gesellschaft an ihrem Grundungsort Leipzig als einzige derartige Tagung auf ostdeutschem Gebiet wahrend der DDR Zeit Auf ihr wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden der Gesellschaft gewahlt 1 Die universitare Forschung Lauterbachs zielte auf die Anwendung geophysikalischer Methoden und ihrer Interpretation zur geologischen Erkundung wobei magnetometrische mikrogravimetrische und radiometrische Methoden entwickelt und eingesetzt wurden Er war der Herausgeber der Geophysikalischen Karte der DDR nbsp Grabmal von Robert Lauterbach auf dem Leipziger SudfriedhofEinen Ruckschlag seiner Bemuhungen brachte 1968 die Dritte Hochschulreform der DDR Der erfolgreich praktizierte Studiengang Geophysik durfte nicht weitergefuhrt werden und das von ihm Ende der 1950er Jahre gegrundete Institut fur Geophysikalische Erkundung und Geologie wurde geschlossen Dadurch verlor er den damit verbundenen Lehrstuhl fur Geophysik Der Rest der Geophysik wurde als Fachbereich Geophysik in die neugeschaffene Sektion Physik der Universitat uberfuhrt Lauterbach wurde Fachbereichsleiter und ordentlicher Professor fur Angewandte Geophysik Wahrend seiner gesamten beruflichen Tatigkeit und auch nach seiner 1980 erfolgten Emeritierung war er durch popularwissenschaftliche Bucher und Vortrage bemuht sein Fachgebiet breiten Kreisen zuganglich zu machen Nach 1990 wurde er nochmals wissenschaftsorganisatorisch wirksam Er war der einzige Geowissenschaftler in der Ausserordentlichen Berufungskommission fur Mathematik und Naturwissenschaften an der Universitat Leipzig und hatte entscheidenden Anteil an den 1993 erfolgten Neugrundungen der heutigen Institute der Fakultat fur Physik und Geowissenschaften 2 Lauterbach wohnte seit 1950 im Leipziger Ortsteil Marienbrunn wo er Ehrenvorsitzender des Vereins der Freunde von Marienbrunn e V war 3 Auszeichnungen Bearbeiten1959 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1966 Ehrenmitglied der Gesellschaft fur Geowissenschaften GGW 4 1967 Nationalpreis der DDR III Klasse fur Wissenschaft und Technik 1967 Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR zu Berlin 1974 Serge von Bubnoff Medaille 1974 Karl Marx Orden im Kollektiv der Sektion Physik 1978 Ehrennadel der Urania Gold 1980 Vaterlandischer Verdienstorden Silber Schriften Auswahl BearbeitenWie alt ist die Erde Geophysikalische Erdzeitmessung Berlin Verlag Volk und Wissen 1948 Sonnenflecke Ihr Wesen und ihre Wirkung Berlin Verlag Volk und Wissen 1949 Kommt eine neue Eiszeit die Ursachen der grossen Vereisungen Berlin Verlag Volk und Wissen 1949 Geologie und Geophysik Leipzig Akademische Verlagsgesellschaft Geest amp Portig 1957 Zur biostratigraphischen Untergliederung des Rotliegenden Berlin Akademie Verlag 1975 100 Jahre Glazialtheorie im Gebiet der skandinavischen Vereisungen Berlin Akademie Verlag 1978 Beitrage zur Palaontologie Berlin Akademie Verlag 1978 Erlebnis Geologie die Erde einst und jetzt Leipzig Edition Leipzig 1981 Gutersloh Prisma Verlag 1982 Der Mensch und die Planeten Urania Verlag 1987 ISBN 978 3332001044 sowie zahlreiche Artikel in wissenschaftlichen ZeitschriftenWeblinks BearbeitenRobert Lauterbach 1915 1995 Abgerufen am 18 Januar 2018 Lauterbach Robert In Professoren der Universitat Leipzig 1945 1993 Abgerufen am 18 Januar 2018 Robert Lauterbach Student und Professor an der Universitat Leipzig In Universitatsarchiv Leipzig Abgerufen am 19 Januar 2018 100 Geburtstag von Robert Lauterbach Abgerufen am 19 Januar 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Robert Lauterbach 1915 1995 Abgerufen am 18 Januar 2018 100 Geburtstag von Robert Lauterbach Abgerufen am 19 Januar 2018 Prof Dr Robert Lauterbach In Website des Vereins der Freunde von Marienbrunn e V Abgerufen am 18 Januar 2018 Ehrenmitgliedschaft der Gesellschaft fur Geowissenschaften GGW 1955 2005 In Website der DGGV Abgerufen am 18 Januar 2018 Normdaten Person GND 1068074655 lobid OGND AKS LCCN n50034690 VIAF 7855301 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lauterbach RobertKURZBESCHREIBUNG deutscher GeophysikerGEBURTSDATUM 25 Februar 1915GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 19 August 1995STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Lauterbach amp oldid 220670026