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Robert Henry Dicke 6 Mai 1 1916 in St Louis Missouri 4 Marz 1997 in Princeton war ein US amerikanischer Physiker und Astrophysiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Auszeichnungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDicke war der Sohn eines Patentprufers und Patentanwalts Er studierte an der Princeton University Bachelor 1939 und promovierte 1941 an der University of Rochester in Kernphysik Danach war er 1941 bis 1946 am Radiation Laboratory des Massachusetts Institute of Technology MIT wohin er seinem Lehrer Lee DuBridge folgte wo er an Radar Technologien arbeitete unter anderem einem Mikrowellendetektor dem Dicke Radiometer Ab 1946 war er zunachst Assistant Professor und ab 1957 Cyrus Fogg Brackett Professor fur Physik an der Princeton University 1975 wurde er dort Albert Einstein Professor of Science 1984 emeritierte er 1967 bis 1970 war er in Princeton Vorstand der Physik Fakultat 1946 wurde er Fellow der American Physical Society 1954 55 war er Gastprofessor in Harvard Robert H Dicke folgerte 1964 mit James Peebles und anderen dass bei Annahme eines Urknalls eine kosmische Reststrahlung Kosmischer Mikrowellenhintergrund noch heute vorhanden sein musste die der Strahlung eines Schwarzen Korpers von der Temperatur von etwa 3 Kelvin entsprechen musste 2 Das hatten zwar schon in den 1940er Jahren George Gamow Ralph Alpher und Robert Herman vermutet ihre Vorhersage war aber in Vergessenheit geraten Dicke wollte sich auch experimentell auf die Suche danach begeben andere kamen ihm aber zuvor 1965 wurde von Arno Penzias und Robert W Wilson in Holmdel New Jersey eine solche Strahlung durch Zufall bei Uberprufung der Empfindlichkeit ihrer Antenne nachgewiesen die gleichmassig und aus allen Richtungen zu uns kommt also keinem kosmischen Objekt zugeordnet werden konnte Dicke entwickelte eine Schaltung zum schnellen Umschalten eines Empfangereingangs zwischen einer Antenne und einem Referenzwiderstand Diese Anordnung nach seinem Erfinder Dicke Switch genannt ermoglicht Referenzmessungen zur Elimination von Rauschquellen in Empfangsschaltungen Dicke gilt auch als Erfinder des Lock in Verstarkers den er in seiner Firma Princeton Applied Research vermarktete In den 1940er Jahren war er fuhrend in der Entwicklung einer modernen Analyse von Mikrowellen Elektronik mit Hilfe von Symmetrierelationen Reziprozitatsrelationen und Streumatrizen 3 Dicke hielt um die 50 Patente Von ihm stammen auch fruhe Ideen zur Adaptiven Optik und er spielte auch eine Rolle in der Entwicklungsphase des Masers und Lasers mit einem Patent von 1956 und Vorschlagen in einer einflussreichen Arbeit von 1954 4 5 Er schlug darin Methoden zum Ubergang des Masers vom Mikrowellenbereich wie ursprunglich von Charles Townes entwickelt in den Infrarot Bereich unter Verwendung eines Fabry Perot Interferometers also zwei parallelen Spiegeln als optischer Resonator vor Weiter entwickelte er in seiner Arbeit von 1954 ein einfaches Modell Dicke Modell fur die Erzeugung koharenter Strahlung von ihm Superradiant genannt in einem Maser N Zweizustandsatome in einem Hohlraum Wechselwirkung mit der Strahlung in Dipolapproximation Dicke entwickelte mit Carl H Brans eine nach ihnen benannte Skalar Tensor Theorie der Gravitation Brans Dicke Theorie als Alternative zur Einsteinschen Allgemeinen Relativitatstheorie ART 6 Motivation waren auch die kosmologischen Ideen von Paul Dirac Large Number Hypothesis und das Machsche Prinzip Die Theorie verletzt das Aquivalenzprinzip das Dicke in Folge mit P Roll und R Krotkov testete 7 In Zusammenhang mit seinen Gravitationstheorien formulierte er auch fruh eine schwache Form des Anthropischen Prinzips 8 Dicke war auch an anderen Fragen des Tests der Allgemeinen Relativitatstheorie aktiv zum Beispiel in der Messung der Abflachung der Sonne was einen Beitrag zur Periheldrehung des Merkur einem der klassischen Tests der ART leisten kann 9 Er testete auch das Aquivalenzprinzip uber Abstandsmessungen zum Mond 10 Mit dem Dicke Fix Prinzip gelang ihm 1960 die Verbesserung eines Verfahrens zur Unterdruckung von kurzen Storsignalen in Radargeraten In den 1980er Jahren befasste er sich unter anderem mit Helioseismologie In der Spektroskopie beschrieb er die Dicke Verengung Dicke Narrowing von Linienbreiten falls die mittlere freie Weglange viel kurzer als die emittierte Wellenlange ist 11 Der Effekt wird in den Atomuhren zum Beispiel des Global Positioning Systems verwendet und ermoglichte damals genauere Messungen in der Atomphysik 1963 bis 1966 stand er dem Physik Komitee der NASA vor dem er bis 1970 angehorte Seit 1963 war er Mitglied der American Academy of Arts and Sciences seit 1967 der National Academy of Sciences und seit 1978 der American Philosophical Society Er war seit 1942 mit der Britin Annie Currie verheiratet mit der er eine Tochter und zwei Sohne hatte Schriften BearbeitenGravitation and the Universe In American Philosophical Society 1970 mit Peebles The big bang cosmology enigmas and nostrums In Israel Hawking General relativity an Einstein centenary survey Cambridge University Press 1979 mit Carol Gray Montgomery Edward Mills Purcell Principles of Microwave Circuits Office of Scientific and Research Development National Defense Research Committee McGraw Hill 1948 Dover 1965 mit James P Wittke Introduction to Quantum Mechanics Addison Wesley 1960 The theoretical significance of experimental relativity Gordon and Breach 1964 Auszeichnungen Bearbeiten1970 National Medal of Science 1973 Comstock Preis fur Physik 1973 NASA medal for exceptional scientific achievement 1992 Beatrice M Tinsley PreisWeblinks BearbeitenVeroffentlichungen von R H Dicke im Astrophysics Data System W Happer P J E Peebles D T Wilkinson Robert Henry Dicke 1916 1997 In National Academy of Sciences Hrsg Biographical Memoirs Band 77 1999 englisch nasonline org PDF Robert H Dicke In Physics History Network American Institute of Physics englisch Spencer Weart Interview In Oral History AIP 18 November 1975 abgerufen am 26 Oktober 2018 englisch Weitere Interviews 1983 durch Paul Forman und Joan L Bromber 1985 durch Martin Harwit 1988 durch Alan Lightman B Partridge Robert Henry Dicke 1916 1997 In Bulletin of the American Astronomical Society Band 29 Nr 4 1997 S 1469 1470 englisch harvard edu Nachruf P J E Peebles D T Wilkinson Robert Henry Dicke 1916 97 Physicist whose work led to the discovery of the cosmic microwave background In Nature Band 386 1997 S 448 448 doi 10 1038 386448a0 englisch Nachruf William Happer James Peebles David Wilkinson Robert Henry Dicke In Physics Today Band 50 1997 S 92 doi 10 1063 1 881921 englisch Nachruf Einzelnachweise Bearbeiten Biographical Memoirs National Academy Dicke Peebles Roll Wilkinson Cosmic Black Body Radiation Astrophysical Journal Bd 142 1965 S 414 419 Misner Thorne Wheeler Gravitation Freeman 1973 S 1053 Box zu Dicke Dicke Coherence in spontaneous radiation processes Physical Review Bd 93 1954 S 99 Er wird deshalb zum Beispiel hier Laser at 50 Photonics zu den fast Pionieren des Lasers gezahlt Brans Dicke Mach s Principle and a relativistic theory of gravitation Physical Review Bd 124 1961 S 925 Dicke Roll Krotkov The equivalence of inertial and gravitational mass Annals of Physics Bd 26 1964 S 442 517 Dicke Dirac s Cosmology and Mach s Principle Nature Bd 192 1961 S 441 Dicke H Goldenberg Solar oblateness and general relativity Physical Review Letters Bd 18 1967 S 313 Ein weiteres Motiv war dass die Brans Dicke Theorie zur ART unterschiedliche Vorhersagen zur Periheldrehung machte Williams Dicke u a New test of the equivalence principle from lunar laser ranging Phys Rev Letters Bd 36 1976 S 551 Dicke The effect of collisions upon the Doppler width of spectral lines Physical Review Bd 89 1953 S 472Normdaten Person GND 1136388222 lobid OGND AKS LCCN n86811233 VIAF 71468705 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dicke Robert HenryKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Physiker und AstrophysikerGEBURTSDATUM 6 Mai 1916GEBURTSORT St Louis MissouriSTERBEDATUM 4 Marz 1997STERBEORT Princeton Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Henry Dicke amp oldid 235709970