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Der Rittersitz Aquak war einer der altesten Rittersitze in Bockum Hovel heute Stadtbezirk der Stadt Hamm Er wird bereits um 950 urkundlich erwahnt 1 Seine genaue Lage ist unbekannt In alterer Zeit scheint Akwik oder Aquak auch der Name fur den nordlichen Teil der Bauerschaft Holter gewesen zu sein Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Erhaltungszustand 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenRittersitz Aquak ist einer der altesten Rittersitze im Bereich um Bockum Hovel Er wurde bereits im ersten Heberegister des Reichsklosters Werden um 950 genannt Um das Jahr 1000 war der Rittersitz als eine selbstandige Bauerschaft unter dem Namen Asicwyk oder Acwyk auch Akwik bekannt und ist somit die alteste Orts und Bauerschaftsbezeichnung der Region Der Name soll auf eine Bauerschaft zuruckgehen die Athalheringwik Athalarichwik genannt wurde Man vermutet dass es in dieser Bauerschaft Acwyk drei Ackerguter gab und zwar den Rittersitz Acwyk den Schulzensitz Acwyk auch Schult den Ak genannt und der Frye to Acwyk das Freibankgut 2 Der Rittersitz soll dort gestanden haben wo heute der Pachthof Waltermann steht Stand 1980 Trotz umfangreicher Grabungen konnte bis heute noch nicht festgestellt werden wo dieser Rittersitz genau gelegen hat Der Pfarrer Ignatz Ostenfeld 1807 bis 1834 in Hovel ansassig fuhrt dazu aus Das Haus Aquak lag lange in Schutt der Hausplatz und die Graben waren mit Gestrupp bewachsen bis ein Sohn des Schulzen Aquack es um 1820 von dem Grafen von Merveldt in Erbpacht nahm und ein Haus darauf baute Nach Schwieters soll es sich hierbei um den Hof Harling handeln Die mundliche Uberlieferung vermutet den Burgplatz jedoch an der Stelle des Hofes Wisman Der Bauer Schulze Aquak hatte nichts mehr mit dem Schulzenhof gemein denn seine Familie hat diesen Namen erst ungefahr 1890 angenommen Geschichte BearbeitenDie obengenannten Hofe Frye to Aquak Schult den Ak und der Rittersitz gehorten um 1005 zu der Grafschaft Hovel Durch Erbfall gelangte der Besitz uber die Grafen von Berg Altena Isenberg Nienbrugge Limburg in den Besitz der Grafen von Volmestein Der vermutete Haupthof Rittersitz ist heute noch im Besitz des Grafen von Nordkirchen die anderen beiden Hofe die in der Nahe liegen und zu der Bauerschaft gehoren stehen seit 1869 in Privateigentum Die Familie von Bestraten die zwei halb ubereinandergelegene Schilde als Wappen fuhrte soll auf dem Hause gewohnt haben Ihre Nachfolger waren die Neheim zu Werries Aus der fruheren Bauerschaft sind folgende Daten bekannt Von 1328 bis 1354 soll Theodor Aquak aus der Bauerschaft Aquak als Freigraf der Grafschaft Wilshorst tatig geworden sein 1346 soll Ritter Gerlach vom Summern als Zeuge bei der Bestatigung der Privilegien der Stadt Hamm beim Grafen Engelbert II von der Mark zugegen gewesen sein Er bewohnte den Rittersitz Als Zeugen wirkten bis 1445 in dem Kirchspiel Hovel verschiedene Mitglieder der Familie von Summern mit Die Ritter oder Herren von Summern waren ein angesehenes Geschlecht Um 1350 wurden die beiden Hofe dat grote Evesche Hus Eschhaus und dat lutke Evesche Hus Lubbert um 1350 von dem Furstbischof in Munster an Gerlach von Summern belehnt Aus dem Rittergeschlecht von Aquack ist der Knappe Heinrich von Aquack namentlich genannt Um 1362 gibt es in der Region einen Priester namens Johann von Aquack 1387 trat Johann to Aquak als Zeuge auf 1426 trat Dietrich to Aquak als Zeuge auf 1476 trat Gert to Aquak als Zeuge auf 1523 trat Frye Johann to Aquak als Zeuge auf Als am Karfreitag des Jahres 1545 die Familie des Dirik von Neheim in der Hoveler Kirche den Gottesdienst besucht ersturmten einige unzufriedene Knechte das Haus Sie steckten das Viehhaus in dem viele Rinder standen und eine Menge Getreide lagerte in Brand nahmen auch das Haupthaus ein und plunderten und zundeten es an Dabei toteten sie vier Lanzenknechte und warfen die Leichen in die Flammen Im Jahre 1548 wurde Gert von Galen zu Ermelinghof vom Furstbischof von Munster mit beiden Hofen belehnt Im 17 Jahrhundert soll hier ein Werwolf mit Namen Peter Kleikamp aus Ahlen sein Unwesen getrieben haben 1610 wurde er verhaftet In den Bauerschaften Nordick und Forsthovel des Kirchspiels Herbern habe er Rinder und Schafe todt gebissen usw 1615 wurde er zu Ahlen verurtheilt wegen gestandiger Zauberei und dabei verubter Vergiftung und anderer Unthaten mit der gesetzlichen Strafe des Feuers vom Leben zum Tode hingerichtet und zur Asche verbrannt zu werden Durch die Schmerzen der Folter gezwungen sagte er aus von seiner Frau habe er die Zauberei gelernt Einige Tage spater wurde er in Ahlen verbrannt 3 Seit 1853 sind die Hofe im Eigentum der genannten Bauern Erhaltungszustand BearbeitenVon dem Rittersitz Aquak ist nichts mehr erhalten Seine genaue Position ist unbekannt Literatur BearbeitenWilli Schroeder Ein Heimatbuch Zwei Stadtteile stellen sich vor Bockum und Hovel o O 1980 Fritz Schumacher und Hartmut Greilich Bockum Hovel Aus Geschichte und Heimatkunde Regensberg Munster 1956 Neuauflage Hamm 2002 Julius Schwieters Geschichtliche Nachrichten uber den ostlichen Theil des Kreises Ludinghausen Die Pfarrgemeinden Werne Herbern Bockum Hovel Walstedde Drensteinfurt Ascheberg Nordkirchen Sudkirchen und Filiale Kapelle umfassend 1 Auflage Aschendorff Munster 1886 Unveranderter fotomechanischer Nachdruck Aschendorff Munster 1974 ISBN 3 402 05708 5 Einzelnachweise Bearbeiten Julius Schwieters Geschichtliche Nachrichten uber den ostlichen Theil des Kreises Ludinghausen Die Pfarrgemeinden Werne Herbern Bockum Hovel Walstedde Drensteinfurt Ascheberg Nordkirchen Sudkirchen und Filiale Kapelle umfassend Aschendorff Munster 1886 ISBN 3 402 05708 5 S 207 Fritz Schumacher und Hartmut Greilich Bockum Hovel Aus Geschichte und Heimatkunde Regensberg Munster 1956 S 38 Julius Schwieters Geschichtliche Nachrichten uber den ostlichen Theil des Kreises Ludinghausen Die Pfarrgemeinden Werne Herbern Bockum Hovel Walstedde Drensteinfurt Ascheberg Nordkirchen Sudkirchen und Filiale Kapelle umfassend Aschendorff Munster 1886 ISBN 3 402 05708 5 S 279 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rittersitz Aquak amp oldid 215535380