www.wikidata.de-de.nina.az
Rissani Zentralatlas Tamazight ⵔⵉⵙⵙⴰⵏⵉ arabisch الريصاني DMG ar Riṣani offiziell Moulay Ali Cherif ist eine Wustenstadt mit teilweise urbanem Charakter und etwa 25 000 Einwohnern in der Provinz Errachidia in der Region Draa Tafilalet im Suden Marokkos Rissani الريصاني ⵔⵉⵙⵙⴰⵏⵉHilfe zu Wappen Rissani Marokko RissaniBasisdatenStaat Marokko MarokkoRegion Draa TafilaletProvinz ErrachidiaKoordinaten 31 17 N 4 16 W 31 281944444444 4 2638888888889 750 Koordinaten 31 17 N 4 16 WEinwohner 20 489 2004 1 Hohe 750 mRissaniRissani Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Ortsbild 3 1 Hauser 3 2 Markt 4 Ksar Abouam 5 Umgebung 5 1 Ksur 5 2 Mausoleum Moulay Ali Cherif 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenRissani liegt in der Oasenlandschaft des Tafilalet am hier nur noch selten wasserfuhrenden Oued Ziz in einer Hohe von ca 750 m etwa 22 km sudlich von Erfoud an der N 13 die weiter nach Merzouga und zu den Sanddunen des Erg Chebbi fuhrt Gleichzeitig bildet Rissani den ostlichen Endpunkt der aus dem Draa Tal Zagora kommenden N 12 bzw R 108 Geschichte BearbeitenRissani liegt unweit der Ruinen der ehemaligen Karawanenstadt Sidschilmasa die im Mittelalter fur Marokko von grosser Bedeutung war Der Ursprung von Rissani ist eng verbunden mit der Dynastie der Alawiden die seit dem 17 Jahrhundert uber Marokko regiert Die Alawiden zeigen sich auch heute noch sehr heimatverbunden denn immer wieder werden die Stadt und ihre Umgebung mit einem neuen Bauwerk Monumentaltor geschmuckt oder aber altere Bauten werden instand gehalten Mausoleum oder restauriert Ksar Abouam Ortsbild BearbeitenHauser Bearbeiten nbsp Stadttor von Rissani Einfahrt von Westen herDas heutige Ortsbild ist gepragt von einem grossen Platz im Zentrum und von breiten weitgehend geradlinigen Strassenzugen mit hellrot angestrichenen neuen Hausern mit Wanden aus Hohlblocksteinen Decken und Treppen aus Gussbeton grossen Fenstern und Satellitenschusseln Das Erdgeschoss der meisten Wohnhauser wird als Geschaft Handwerksbetrieb Werkstatt oder Buro genutzt Eine Altstadt Medina gibt es nicht Markt Bearbeiten Zum Ortsbild gehort der taglich stattfindende Markt suq In einfachen Bretterbuden und auf Tischen findet man lebende und tote Tiere Kuchengerate Werkzeug Fossilien Gemuse Korbe Hocker Fahrrader Kleidung aus zweiter oder dritter Hand Schmuck Keramik Naturheilmittel u v m Beeindruckend ist auch der weitraumige Eselparkplatz der Marktteilnehmer Ksar Abouam Bearbeiten nbsp Rissani Ksar AbouamUnweit des Ortszentrums liegt der aus Stampflehm errichtete Ksar Abouam einer von mehreren koniglichen Ksur in der Umgebung von Rissani Die rechtwinklig verlaufenden engen und an vielen Stellen uberbauten Gassen machten lange Zeit einen verfallenen und sehr armseligen Eindruck bis im Jahr 2005 mit umfangreichen Sicherungs und Instandhaltungsarbeiten begonnen wurde Hier leben immer noch mehrere dunkelhautige Familien allesamt Nachfahren ehemaliger Sklaven aus Schwarzafrika Haratin Umgebung BearbeitenKsur Bearbeiten In der naheren und weiteren Umgebung von Rissani gibt es noch etwa 50 weitere Ksur mit einem geometrischen Grundriss Ksar Ouled Abd el Halim Ksar Abbar u v a siehe Weblink Diese wurden zumeist erst vor ca 100 bis 200 Jahren erbaut und dienten teilweise als Ruckzugs oder Verbannungsort fur Witwen oder andere unliebsame Mitglieder der Konigsfamilie Alle Bauten sind arg verfallen und dienen heute als heruntergekommene Unterkunfte fur die Wachterfamilien und andere Personen aus armeren Bevolkerungsschichten Lediglich die Reste von Bauornamentik an den Toren oder Turmen der Ksur zeigen an dass sie einst bessere Zeiten gesehen haben nbsp Rissani Mausoleum Moulay Ali CherifMausoleum Moulay Ali Cherif Bearbeiten Unweit des Ksar Abbar liegt das Mausoleum fur Moulay Ali Cherif des im Jahr 1659 in Rissani verstorbenen Begrunders der Alawiden Dynastie Grosse Teile der Anlage wurden erst in den 1960er Jahren erbaut und werden von der marokkanischen Konigsfamilie bestens ausgestattet und gepflegt Die Bezeichnung Cherif deutet darauf hin dass man den Grunder der Dynastie und somit auch alle seine mannlichen Nachkommen also auch den jetzigen marokkanischen Konig als direkte Nachfahren des Propheten Mohammed ansieht und entsprechend respektiert Nur die gepflegte Gartenanlage des Mausoleums fur Muslime eine Anspielung auf das im Koran prophezeite Paradies ist fur Touristen zuganglich der eigentliche Grabbau kann dagegen nur von aussen betrachtet werden Personlichkeiten BearbeitenMuhammad al Hilali 1893 1987 Religionsgelehrter und KoranubersetzerLiteratur BearbeitenArnold Betten Marokko Antike Berbertraditionen und Islam Geschichte Kunst und Kultur im Maghreb DuMont Verlag Ostfildern 2012 ISBN 978 3 7701 3935 4 S 309f Ingeborg Lehmann Rita Henss u a Marokko Baedeker Verlag Ostfildern 2010 ISBN 978 3 8297 1251 4 S 466ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rissani Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsstatistik Marokko Memento vom 1 Juli 2016 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rissani amp oldid 236665842