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Rijckholt Feuerstein auch Maasfeuerstein genannt ist der haufigste Feuerstein auf neolithischen Fundplatzen in den Benelux Landern und im Rheinland Das gilt besonders fur die altere und mittlere Bandkeramik 5500 5200 v Chr und das Jungneolithikum Rijckholt Feuerstein hat seinen Namen nach dem gleichnamigen Ort sudlich von Maastricht in der niederlandischen Provinz Limburg Die Minen wurden 1881 von Marcel De Puydt 1855 1940 entdeckt und ab 1923 ausgegraben Geratschaften aus Rijckholt FeuersteinEs gibt die Maasfeuerstein Varietaten Hellgraubelgischer Lousberg Maasschotter Maaseier Obourg Rijckholt Rullen Simpelveld Spiennes Valkenburg und Vetschau oder Orsbach Feuerstein Eingang zu den Rijckholt FeuersteinminenGeschichte BearbeitenAus geologischer Sicht stammt der Feuerstein aus Schichten der Maastricher Kreide 500 m ostlich von Rijckholt Der Rohstoff wurde im Tagebau gewonnen Beim Ortsteil St Geertuid bestanden zwischen etwa 3950 und 2650 v Chr auf einem Gebiet von acht Hektar Minen in denen der Feuerstein aus Schachten von funf bis zwolf Metern Tiefe gewonnen wurde Die gesamte Forderung an Rijckholt Feuerstein wird uber die Nutzungszeit der Minen auf 19 500 bis 23 000 Tonnen geschatzt Aus dem Feuerstein wurden uberwiegend Klingen grosse Abschlagkratzer und Vorprodukte fur Beilklingen hergestellt Man rechnet mit etwa 25 000 Klingen bzw Beilen pro Jahr was uber die Nutzungszeit betrachtet 12 5 Millionen Feuersteinprodukte waren Im Bergwerksbereich wurden von Archaologen einige Schachte ausgegraben und durch horizontale Stollen verbunden Es stellte sich heraus dass die neolithischen Bergleute es essentiell auf die Schicht 10 der 23 feuersteinfuhrenden Schichten im Kalkstein abgesehen hatten die die hochste Qualitat lieferte Die Steine aus Schicht 10 sind knollenformig Ihr Durchmesser betragt mindestens 20 cm Die Knollen besitzen eine Vielfalt an Form und Farbe der mit blossem Auge sichtbaren Einschlusse sowie an Textur die uberwiegend feinkornig ist Die Farbe manchmal mit einem leichten Blauschimmer versehen variiert von dunkel bis hellgrau Die dunkelsten Stellen konnen glasartig sein d h sie sind einigermassen durchscheinend was besonders an den Randern von Klingen und Abschlagen zu sehen ist Bei Weitem das meiste Material ist allerdings opak Die Spaltoberflache ist nicht glanzend aber glatt Von Felder Rademakers und de Grooth stammt eine umfangliche Beschreibung des Rijckholt Feuersteins Klingen die nachweisbar von einem Kernstein stammen wurden in Depots im Bergwerksgebiet aber auch weit entfernt gefunden Die Halbfabrikate der Beilklingen wurden vom Endnutzer fertig zugerichtet und geschliffen Es ist unmoglich bergmannisch gewonnenen Rijckholt Feuerstein eindeutig von dem aus Spiennes oder Jandrain Jandrenouilles zu unterscheiden Literatur BearbeitenPeter J Sjeuf Felder P Cor M Rademakers Marjorie E Th de Grooth Hrsg Excavations of prehistoric flint mines at Rijckholt St Geertruid Limburg The Netherlands by the Prehistoric Flint Mines Working Group of the Dutch Geological Society Limburg Section Archaologische Berichte 12 Herausgegeben von Deutsche Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte e V Habelt in Kommission Bonn 1998 ISBN 3 7749 2907 6 online Karl Reger Die prahistorischen Feuersteingruben von Rijkholt Sint Geertruid In 6 Internationaler Bergbau Workshop Rescheid Eifel 1 5 Okt 2003 Tagungsband Heimatverein Rescheid Hellenthal Eifel 2003 S 94 100 Weblinks BearbeitenDe prehistorische vuursteenmijnen van Rijckholt Bilder mit Rijckholt Feuerstein Abteilung des Musee Curtius Marcel de Puydt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rijckholt Feuerstein amp oldid 233180213