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Die Riesenborkenratten Phloeomys sind eine Nagetiergattung aus der Familie der Langschwanzmause Muridae Sie leben auf den Philippinen und sind die grossten lebenden Vertreter dieser Familie Es werden zwei Arten unterschieden die Sudliche Phloeomys cumingi und die Nordliche Luzon Riesenborkenratte Phloeomys pallidus RiesenborkenrattenPhloeomys pallidusSystematikUnterordnung Mauseverwandte Myomorpha Uberfamilie Mauseartige Muroidea Familie Langschwanzmause Muridae Unterfamilie Altweltmause Murinae Tribus PhloeomyiniGattung RiesenborkenrattenWissenschaftlicher NamePhloeomysWaterhouse 1839 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Fortpflanzung 5 Gefahrdung 6 Systematik 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenRiesenborkenratten erreichen eine Kopfrumpflange von 28 bis 48 Zentimeter wozu noch ein 20 bis 35 Zentimeter langer Schwanz kommt Das Gewicht betragt rund 1 5 bis 2 Kilogramm Das Fell ist lang und gemustert Die Oberseite ist schwarz oder braun gefarbt und manchmal gelblich oder rotlich gesprenkelt Die Unterseite und manchmal die Flanken sind weisslich grau auch der Kopf kann teilweise heller gefarbt sein Der Schwanz ist durchgehend schwarz behaart aber nicht buschig Die Ohren sind klein und rund und die Schnauze stumpf Die vergrosserten Pfoten mit den langen Zehen und Krallen stellen eine Anpassung an eine baumbewohnende Lebensweise dar Die Art P pallidus ist etwas heller gefarbt und hat ein weicheres Fell als P cumingi es ist aber unklar ob es sich dabei tatsachlich um eine eigene Art oder nur um eine lokale oder saisonale Variante handelt Verbreitung und Lebensraum BearbeitenRiesenborkenratten sind auf den Philippinen endemisch sie bewohnen die Insel Luzon und kleinere vorgelagerte Inseln Ihr Lebensraum sind Walder wobei sie sowohl in Meeresnahe als auch im Bergland vorkommen Lebensweise BearbeitenRiesenborkenratten sind nachtaktiv Tagsuber schlafen sie in hohlen Baumstammen oder in Bauen die sie von anderen Tieren ubernommen haben In der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche sie sind geschickte Kletterer und halten sich dabei meist auf den Baumen auf Berichten zufolge leben sie in Paaren oder in kleinen Familiengruppen Uber die Ernahrung in freier Natur ist wenig bekannt sie durften dort vor allem Pflanzenmaterial zu sich nehmen Tiere in Gefangenschaft haben daneben auch Insekten und andere Tiere verzehrt inwieweit sie diese Nahrung auch in freier Wildbahn fressen ist nicht bekannt Fortpflanzung BearbeitenAuch uber die Fortpflanzung ist wenig bekannt Weibchen haben im Gegensatz zu den meisten anderen Langschwanzmausen nur ein Paar Zitzen Dementsprechend uberwiegen Einlingsgeburten vermutlich fallen die meisten Geburten in das Ende der Regenzeit etwa Dezember Gefahrdung BearbeitenRiesenborkenratten sind verhaltnismassig anpassungsfahige Tiere die oft in der Nahe menschlicher Behausungen zu finden sind Sie werden in vielen Regionen wegen ihres Fleisches gejagt und durften in einem gewissen Ausmass auch an der Zerstorung ihres Lebensraumes leiden Die IUCN listet P cumingi als gefahrdet vulnerable und P pallidus als nicht bedroht Systematik BearbeitenDie Riesenborkenratten bilden laut Wilson amp Reeder 2005 zusammen mit drei anderen philippinischen Mausegattungen Philippinen Haarschwanzratten Batomys Luzon Baumratten Carpomys und Borkenkletterern Crateromys eine eigene Gattungsgruppe Phloeomys Division innerhalb der Altweltmause Murinae Diese Gruppe bildet die Schwestergruppe aller ubrigen Altweltmause und stellt moglicherweise das Relikt einer einst weiter verbreiteten Nagetiergruppe dar Genetische Untersuchungen von Lecompte et al 2008 haben diese Position bestatigt Damit ist die fruher vertretene These eines Taxons Borkenratten das daneben beispielsweise noch die Kleezahn Riesenratten Lenomys die Greifschwanzratten Pogonomys die Riesenbaumratten Mallomys oder die Pinselschwanz Baummause Chiropodomys umfasste endgultig obsolet geworden Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Emilie Lecompte Ken Aplin Christiane Denys Francois Catzeflis Marion Chades Pascale Chevret Phylogeny and biogeography of African Murinae based on mitochondrial and nuclear gene sequences with a new tribal classification of the subfamily In BMC Evolutionary Biology Bd 8 199 2008 S 1 21 doi 10 1186 1471 2148 8 199 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Riesenborkenratten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Phloeomys in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN Abgerufen am 15 September 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Riesenborkenratten amp oldid 205084778