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Reussenberg ist ein Naturschutzgebiet NSG Nummer 1 001 im Gebiet der Stadt Crailsheim im baden wurttembergischen Landkreis Schwabisch Hall Bereits am 23 August 1937 war der Reussenberg unter Naturschutz gestellt worden Mit Verordnung vom 23 Dezember 1975 hat das Regierungsprasidium Stuttgart das Gebiet in seiner heutigen Form und Grosse gebildet Offiziell wird das Gebiet dort unter dem Namen Reusenberg gefuhrt in den naturkundlichen Schriften hat sich jedoch die Schreibweise Reussenberg eingeburgert In der alteren Literatur ist das NSG auch unter den Namen Reisenberg oder Reissenberg bekannt geworden Naturschutzgebiet Reussenberg IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaLage Crailsheim Landkreis Schwabisch Hall Baden WurttembergFlache 182 6 haKennung 1001WDPA ID 82398Geographische Lage 49 9 N 10 0 O 49 153473 10 000067 Koordinaten 49 9 13 N 10 0 0 OReussenberg Naturschutzgebiet Baden Wurttemberg Einrichtungsdatum 23 08 1937Verwaltung Regierungsprasidium StuttgartBesonderheiten Altestes Naturschutzgebiet im Regierungsbezirk Stuttgartf2 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Schutzzweck 3 Geologie Flora Fauna 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDas 182 6 Hektar grosse Naturschutzgebiet liegt nordwestlich von Crailsheim zwischen den Stadtteilen Rossfeld und Triensbach und damit im Naturraum 127 Hohenloher und Haller Ebene in der naturraumlichen Haupteinheit 12 Gauplatten im Neckar und Tauberland Das Gebiet ist auf der Strasse von Crailsheim Maulach her erreichbar Folgt man dort dem Schild Reussenberg dann erreicht man etwa 700 Meter nordlich des Ortsendes den Waldrand wo das Naturschutzgebiet beginnt und nach weiteren 400 Metern Waldwegs steht man zwischen den beiden Stillgewassern Oberer und Unterer Reussenbergweiher Schutzzweck BearbeitenSchutzzweck ist die Erhaltung der Gipsdolinenlandschaft mit Weihern Verlandungsgesellschaften Schwingrasen Erlenbruch und Eichen Hainbuchen Waldern Geologie Flora Fauna BearbeitenBereits ausserhalb des Waldes fallt das unruhige Landschaftsrelief auf Die bankigen Grundgipsschichten im Untergrund des dort anstehenden Gipskeupers Grabfeld Formation an einem offenen Gipsbruch etwa einen Kilometer ostlich beim Crailsheimer Weiler Hagenhof gut einzusehen werden durch Wasser angegriffen und mit der Zeit aufgelost diesen Vorgang bezeichnet man als Subrosion Die dadurch entstehenden unterirdischen Hohlraume konnen allmahlich oder auch abrupt einbrechen dabei entstehen Dolinen Wenn dann noch uberlagernder tonhaltiger Gipsmergel in die Doline nachrutscht und diese abdichtet entstehen Tumpel und Seen die man als Lachen bezeichnet Bestehen diese Lachen uber langere Zeitraume verlanden sie meist mit anschliessender Moorbildung Dies kann man im NSG Reussenberg besonders im Bereich der Schwarzen Lache beobachten die nach alteren Karten bereits seit 1828 existiert Heute hat sich hier ein Moorbirken Bruchwald mit kompakten Torfmooshugeln Bulte angesiedelt Bei den jungeren Lachen wie der Grunen Lache 1911 eingebrochen und der noch jungeren Neuen Lache herrschen in den Uferzonen noch Grossseggenriede aus Sumpf Schnabel oder Steifer Segge vor Die Wasserflache der Grunen Lache ist den Sommer uber von einem grunen Teppich aus Wasserlinsen hier Lemna minor nahezu bedeckt Zu den botanischen Kostbarkeiten des Gebiets zahlt das seltene Sumpf Blutauge das im nordlichen Wurttemberg nur sparlich verbreitet ist Ebenso bemerkenswert sind Sumpf Haarstrang Wasserschierling Gewohnlicher Wasserschlauch und das Moor Labkraut in den feuchten Flachen und die Knollige Kratzdistel der Runde Lauch sowie die Silberdistel auf den mageren Wiesen und Weiden am Rand des Schutzgebiets Erfreulich ist die grosse Zahl an Elsbeeren Von den landwirtschaftlich genutzten Bereichen sind die blumenreichen Glatthafer oder Kohldistelwiesen besonders wertvolle Lebensraume In den zahlreichen Kleingewassern finden Amphibien wertvolle Lebensraume Darunter auch Erdkrote und Laub und Seefrosch Mehrere Libellenarten wie Grosser Blaupfeil Gemeine Smaragdlibelle Grosses Granatauge oder die Herbst Mosaikjungfer leben dort In den grosseren Gewassern sind Dobel und Hecht zuhause Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete in Baden Wurttemberg Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Schwabisch HallLiteratur BearbeitenReinhard Wolf Ulrike Kreh Hrsg Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart Thorbecke Ostfildern 2007 ISBN 978 3 7995 5176 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Reussenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg NSG Reussenberg im Themenpark Umwelt Karte des Naturschutzgebietes Reussenberg und seiner Umgebung auf Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Geotop Steckbrief des Reussenbergs PDF 796 kB auch auf Mapserver des Landesamtes fur Geologie Rohstoffe und Bergbau LGRB Hinweise Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reussenberg Naturschutzgebiet amp oldid 232596112