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Restrisiko ist ein deutscher Fernsehfilm aus dem Jahre 2011 Der Katastrophenfilm zeigt die Entstehung und Folgen eines schweren Unfalls in einem fiktiven Kernkraftwerk Bei Sat 1 wurde der Film erstmals am 18 Januar 2011 ausgestrahlt FilmTitel RestrisikoProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 2011Lange 94 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Urs EggerDrehbuch Sarah SchnierCarl Christian DemkeProduktion Ivo Alexander BeckAlicia RemirezMusik Nikolaus GlownaKamera Martin KukulaSchnitt Andrea MertensBesetzungUlrike Folkerts Katja Wernecke Kai Wiesinger Ludger Wessel Matthias Koeberlin Steffen Strathmann Thomas Sarbacher Gerald Wernecke Gerhard Garbers Bernd Mahlsdorf Franziska Weisz Elke Kruger Helmut Zhuber John Johannson Hille Beseler Nora Haug Claus Hansen Michael Moritz Thomas Heise Dominik Wernecke Zoe Zwede Marlene Wernecke Antje Otterson Sybille Wernecke Babett Arens Leiterin der Atomaufsicht Heike Hanold Lynch Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums William Mang Pit Nieman Paul Matic Reaktorfahrer II Simone von Zglinicki Ausschussvorsitzende Christoph Zrenner Milch Funktionar Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Kritik 4 Veroffentlichung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenIm Oktober geht Katja Wernecke mit einem Dosimeter durch die menschenleere Stadt Hamburg Die ehemalige Sicherheitschefin des nahegelegenen Kernkraftwerks Oldenbuttel sucht nach Beweisen fur kriminelle Machenschaften die zu einem verheerenden Reaktorunfall fuhrten Dabei ist sie der radioaktiven Strahlung in der kontaminierten Zone ausgesetzt und muss sich ausserdem immer wieder vor Bundeswehr Soldaten verstecken die nach Plunderern suchen Drei Monate vorher kommen der einstigen Befurworterin der Atomenergie allmahlich Zweifel an der Technologie die ihren Arbeitsplatz sichert Der Vertuschung eines Brandes im Kraftwerk die der Werksleiter Ludger Wessel angesichts der bevorstehenden Laufzeitverlangerung durchsetzen will stimmt sie noch stillschweigend zu Als jedoch ein ernster Storfall auftritt andert sich ihre Einstellung Gemeinsam mit dem PR Experten Steffen Strathmann der eigentlich das Image von Oldenbuttel verbessern soll sucht sie nach Beweisen fur ein mangelhaftes Management des Kernkraftwerks Ihr Ex Mann der Journalist Gerald Wernecke schreibt dazu einen kritischen Bericht in einem Online Magazin Die Ermittlungen fuhren zum Mitarbeiter Bernd Mahlsdorf der kurz zuvor von einem Unbekannten mit dem Auto angefahren und dabei getotet wurde Als Katja Wernecke ein Kinderhospiz besucht in dem ihre Tochter Marlene ein Theaterstuck uber Pippi Langstrumpf auffuhrt stellt sie fest dass Mahlsdorf diese Einrichtung mitfinanzierte und wohl etwas gutzumachen hatte Die Losung findet sie zufallig als sie mit ihrem Sohn Dominik einen Verein fur Modellflieger besucht wo in einem Schrank Akten von Mahlsdorf lagern Aus diesen Dokumenten geht hervor dass es beim Bau des Reaktors Oldenbuttel zu gefahrlicher Schlamperei kam die von den Betreibern verschwiegen wurde Kurz nachdem Wernecke diese brisanten Informationen entdeckt hat ereignet sich im Kernkraftwerk ein neuer schwerer Unfall Die Sicherheitschefin lasst sich von den Protesten der Mitarbeiter im Kontrollraum nicht aufhalten und lost Katastrophenalarm aus woraufhin die Anlage evakuiert wird Auf der Flucht gelingt es Wernecke gemeinsam mit Strathmann gerade noch rechtzeitig die verraterischen Informationen weiterzuleiten Beim anschliessenden Verfahren vor dem Untersuchungsausschuss erklart sie als Zeugin die Hintergrunde der Katastrophe Als Konsequenz aus diesem Vorfall ordnet die Vorsitzende des Gremiums an dass weitere veraltete Reaktoren sofort stillgelegt werden Hintergrund Bearbeiten nbsp Kernkraftwerk ZwentendorfAls Kulisse fur das fiktive Kraftwerk Oldenbuttel diente das ungenutzte osterreichische Kernkraftwerk Zwentendorf 1 Der Name erinnert an Brunsbuttel dessen Reaktor baugleich mit dem Exemplar in Zwentendorf ist 2 Als Kulisse fur den Ort selbst diente hauptsachlich die Gemeinde Seester 3 4 In den Monaten vor der Ausstrahlung verscharfte sich die Diskussion um die reale Atompolitik in Deutschland durch die Laufzeitverlangerung deutscher Kernkraftwerke seitens der schwarz gelben Bundesregierung und die Proteste beim Castor Transport nach Gorleben Die Produzenten von Restrisiko betrachten den Film als Beitrag zu dieser kontroversen Debatte 5 Zusatzlich sendete Sat 1 im Anschluss an die Premiere eine Reportage uber die Gefahren der Kernkraftwerke in der unter anderem das Kernkraftwerk Biblis und die Katastrophe von Tschernobyl thematisiert wurden sowie eine Sonderausgabe des Magazins Akte 20 11 zum Thema Energieversorgung 6 Die Krebserkrankungen von Kindern in den Elbmarschen die bei Restrisiko gezeigt werden basieren auf den realen Fallen im Leukamiecluster Elbmarsch Kritik BearbeitenDer Rezensent der Rheinischen Post sieht die Aussage des Films klar auf der Seite der Atomkraftgegner wobei das Werk keineswegs aufdringlich missionarisch sei sondern vielmehr zum Nachdenken und Diskutieren einlade 6 Miriam Bandar betont bei Welt online die Bedeutung des Drehorts in Zwentendorf und die Darstellung der Katastrophe Diese Aufnahmen tragen deutlich zur optischen Wirklichkeitsnahe des Films bei Glaubwurdig ist auch die Begrundung des Unfalls Der GAU hat nicht eine Hauptursache sondern setzt sich aus einer Verkettung von Nachlassigkeiten Fehlurteilen und vertuschten Problemen zusammen 7 Jurgen Overkott beschreibt bei derwesten de das Wutburger Epos von Sat 1 als den besten offentlich rechtlichen Film seit langem Er vermisst allerdings das eigentliche Ungluck Eine Reaktor Ruine von Gebaude Trummern ganz zu schweigen wagt der Streifen nicht zu zeigen ein Mangel klar aber kein Fernseh GAU 8 Christian Buss von Spiegel Online kritisiert den Film als Trash mit Haltung Das Szenario ist B movie artig komprimiert die politischen Verstrickungen der Figuren bleiben uber Strecken diffus und wie die Helden sich hier mit Mundschutz riskanteste Bestrahlung vom Leibe zu halten versuchen erscheint schon sehr gewagt 2 Tomasz Kurianowics beschreibt den Film in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als spannend und dramaturgisch konsequent konzipiert Ein mutiges Werk das keine schablonenhaften Feindbilder zeichnet sondern die Frage aufzuwerfen wagt ob unser Glaube an die uberirdische Sicherheit von Kernkraftwerken sich uberhaupt mit einer transparenten Faktenlage in Einklang bringen lasst Veroffentlichung BearbeitenDer Film wurde am 13 Mai 2011 auf DVD veroffentlicht 9 und ab 12 Jahren freigegeben 10 Weblinks BearbeitenOffizielle Seite zum Film von Sat 1 Restrisiko in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Making of Teil 1 Flash Video a b Christian Buss Tschernobyl mit Elbblick Spiegel Online 18 Januar 2011 abgerufen am 19 Januar 2011 Christiane Eickmann SAT 1 dreht Film in einem stillgelegten Atomkraftwerk Hannoversche Allgemeine 10 September 2010 abgerufen am 7 Mai 2012 Restrisiko im Fernsehen seester de 10 Januar 2011 abgerufen am 7 Mai 2012 Making of Teil 2 Flash Video a b Reaktorungluck in deutschem Atomkraftwerk Rheinische Post 18 Januar 2011 archiviert vom Original am 19 Januar 2011 abgerufen am 19 Januar 2011 Miriam Bandar Restrisiko Leben in Hamburg nach dem Atom Gau Welt online 18 Januar 2011 abgerufen am 19 Januar 2011 Jurgen Overkott Sat 1 wagt in Restrisiko Wutburger Fernsehen Der Westen 17 Januar 2011 abgerufen am 19 Januar 2011 Angabe aus dem Online Shop von Amazon de abgerufen am 13 Juni 2011 Freigabebescheinigung fur Restrisiko Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft April 2011 PDF Pruf nummer 127 398 V Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Restrisiko 2011 amp oldid 235946640