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Renate Rubinstein Pseudonym Tamar geboren 16 November 1929 in Berlin 1 gestorben 23 November 1990 in Amsterdam 2 war eine deutsch niederlandische Schriftstellerin und Kolumnistin Renate Rubinstein 1971 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Veroffentlichungen 3 1 Auf Niederlandisch Auswahl 3 2 Auf Deutsch erschienen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRenate Rubinstein wurde 1929 als altestes von drei Kindern der Marie Johanne Hamm und des Alfred Friedrich Wilhelm Willy Rubinstein in Berlin Wilmersdorf geboren 1 Der Vater besass ein mittelgrosses Konfektionsgeschaft fur Damenmantel so dass ihre Kindheit von relativem Wohlstand gepragt war 3 Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten Willy Rubinstein war Jude floh die Familie zunachst in die Niederlande und 1935 1936 nach London wo sie jedoch nicht Fuss fassen konnte so dass man sich 1938 zu einer Ruckkehr nach Amsterdam entschied Von dort wurde Willy Rubinstein 1940 als einer der ersten Juden 3 verhaftet und uber Westerbork nach Auschwitz Monowitz deportiert wo er 1942 ermordet wurde Rubinsteins Mutter uberlebte wie auch ihre Geschwister den Krieg und starb 1965 Renate Rubinstein besuchte von 1942 bis 1948 das Vossius Gymnasium in Amsterdam Nach einem Kibbuz Aufenthalt in Israel kehrte sie 1955 dorthin zuruck um Politik und Sozialwissenschaften zu studieren Sie schrieb fur verschiedene Zeitungen unter anderem fur das Nieuw Israelitisch Weekblad und das studentische Wochenblatt Propria Cures dessen Mitarbeiter Aad Nuis sie 1956 heiratete Sie brach ihr Studium 1957 ab und war seitdem als freiberufliche Journalistin tatig 2 Von Nuis liess sie sich 1963 scheiden ihren neuen Partner Jaap van Heerden heiratete sie 1971 2 Seit 1961 schrieb sie unter dem Pseudonym Tamar eine wochentliche Kolumne in der Zeitung Vrij Nederland die 1964 erstmals in Buchform publiziert wurde diese Tamar Kolumne erschien fast 30 Jahre lang Renate Rubinstein entwickelte sich zu einer streitbaren Kolumnistin und war auch in die Themen der 1968er Bewegung involviert Sie protestierte gegen den Vietnamkrieg und ging 1966 gegen die Heirat von Prinzessin Beatrix mit dem Deutschen Claus von Amsberg auf die Barrikaden 3 Sie reiste 1967 fur eine Zeitschrift nach Israel Jordanien und den Libanon und sprach sich im Anschluss fur einen eigenen palastinensischen Staat aus 3 Daruber hinaus engagierte sie sich in der so genannten Weinreb Affare fur den umstrittenen Schriftsteller Friedrich Weinreb Judenretter oder Kollaborateur dessen Memoiren sie herausgab Ihr zweiter Ehemann Jaap van Heerden trennte sich 1973 von ihr in dieser Zeit traten die ersten Anzeichen einer 1977 diagnostizierten Multiplen Sklerose auf Sie blieb scharf in ihren Polemiken kritisierte den Feminismus der 1970er und ausserte sich durchaus umstritten zu China 2 Fur ihr Umfeld uberraschend auch wegen ihrer fruheren Proteste gegen das Konigshaus nahm sie 1985 den Auftrag fur ein Interviewbuch mit dem Prinzen Willem Alexander an fur das sie zehn Tage mit dem damals Siebzehnjahrigen verbrachte 3 2 nbsp Rubinstein sitzend mit Annie M G Schmidt Mitte und Peter Vos 1988Nachdem ihr Kollege Simon Carmiggelt 1987 starb mit dem sie seit 1977 eine geheimgehaltene Beziehung gehabt hatte er war nach ihren Worten der am meisten verheiratete Mann in den Niederlanden 2 verfasste sie ein letztes Werk Mein besseres Ich das erst nach ihrem Tod erschien und in dem sie ihre Beziehung offenlegte 3 Ihr Gesundheitszustand hatte sich rapide verschlechtert und am 23 November 1990 starb sie in Anwesenheit ihrer Schwester und ihres Neffen durch Suizid 4 3 Sie wurde auf dem Amsterdamer Friedhof Zorgvlied beigesetzt 2 In der Nachwirkung wurde Renate Rubinstein von dem Literaturkritiker Jaap Goedegebuure als Konigin der Kolumne bezeichnet 5 und 2007 nahm das Literatuurmuseum in Den Haag sie in den so genannten Pantheon als eine der 100 bedeutendsten verstorbenen niederlandischsprachigen Literaturschaffenden auf 6 2 Auszeichnungen Bearbeiten1970 LOF Preis des Lucas Ooms Fonds 2 1979 Multatuli Preis 1986 Jan Greshoff Preis 1988 Helene de MontignyprijsVeroffentlichungen BearbeitenAuf Niederlandisch Auswahl Bearbeiten Jood in Arabie Goi in Israel 1967 Tamarkolommen en andere berichten Amsterdam 1973 Klein Chinees woordenboek Amsterdam 1975 Niets te verliezen en toch bang Amsterdam 1978 Overgangscursus Amsterdam 1990Auf Deutsch erschienen Bearbeiten Nichts zu verlieren und dennoch Angst Notizen nach einer Trennung Edition Suhrkamp 1022 N F Bd 22 Dt Erstausg Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1980 ISBN 978 3 518 11022 5 Immer verliebt Edition Suhrkamp 1337 N F Bd 337 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1986 ISBN 978 3 518 11337 0 Sterben kann man immer noch Notizen von einer Krankheit Edition Suhrkamp 1433 N F Bd 433 Dt Erstausg 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1987 ISBN 978 3 518 11433 9 Mein besseres Ich Erinnerungen an eine Liebe 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1993 ISBN 978 3 518 40561 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Renate Rubinstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Renate Rubinstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Renate Rubinstein in der digitale bibliotheek voor de Nederlandse letterenEinzelnachweise Bearbeiten a b Gerrit Jan van Bork Rubinstein Renate Ida In Gerrit Jan van Bork Piet Verkruijsse Hrsg De Nederlandse en Vlaamse auteurs van middeleeuwen tot heden met inbegrip van de Friese auteurs De Haan Weesp 1985 ISBN 90 228 4565 6 dbnl org a b c d e f g h i Kees Kuiken Rubinstein Renate Ida In Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland knaw nl abgerufen am 13 Dezember 2020 a b c d e f g Coen Verbraak Renate Rubinstein Vaak grillig soms onredelijk maar altijd met passie In Vrij Nederland 26 August 2018 abgerufen am 13 Dezember 2020 niederlandisch Rene Zwaap De zaak Carmiggelt In groene nl 23 Februar 2000 abgerufen am 14 Dezember 2020 niederlandisch De Koningin van de Column Een feestavond vol spraak en tegenspraak rond Renate Rubinstein In slaa nl SLAA Stichting Literaire Activiteiten Amsterdam 15 November 2015 abgerufen am 14 Dezember 2020 niederlandisch Aleid Truijens De fez van Perk het konijn van Reve reportage letterkundig museum In de Volkskrant Amsterdam 5 Marz 2010 Normdaten Person GND 119108976 lobid OGND AKS LCCN n82148780 VIAF 14810804 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rubinstein RenateALTERNATIVNAMEN Tamar Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutsch niederlandische Schriftstellerin und KolumnistinGEBURTSDATUM 16 November 1929GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 23 November 1990STERBEORT Amsterdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Renate Rubinstein amp oldid 234495520