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Dieser Artikel befasst sich mit dem Reichenbachtal im Kanton Bern Zu weiteren Bedeutungen siehe Reichenbachtal Begriffsklarung Das Reichenbachtal ist ein Bergtal in der Berner Oberlander Gemeinde Schattenhalb oberhalb von Meiringen auf rund 1350 m u M gelegen Reichenbachtal von der Grossen Scheidegg aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Gletscherschlucht Rosenlaui 3 Werksteingewinnung 4 Tourismus 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Reichenbach auch Rychenbach von dem der Name des Tales herruhrt fliesst von der Grossen Scheidegg nach Meiringen wo er in die Aare mundet Etwa in der Mitte des Tales befindet sich die vorletzte bewohnte Ortschaft Rosenlaui 1 328 m Rosenlaui gilt als die kleinste Ortschaft der Schweiz und erinnert mit ihrem historischen Hotel an die Grunderzeiten des Tourismus in der Schweiz Daher wird das Tal oft auch als Rosenlauital bezeichnet 1 Oberhalb des Tals offnet sich ein Panorama auf den Rosenlauigletscher mit Blick auf Wetterhorn und Dossen Von dort fuhren alpine Routen zur Engelhornhutte und zur Dossenhutte Ein Wanderweg erstreckt sich durch eine urtumliche Naturlandschaft zu deren Linken sich die Engelhorner 2 782 m und in Wanderrichtung das Wellhorn 3 191 m erheben Weiter westlich von Rosenlaui in Richtung Grindelwald liegt Schwarzwaldalp Die Ortschaft markiert das Ende des Strassenabschnittes der fur den Privatverkehr befahrbar ist ab hier ist die Weiterfahrt nur fur Postautos und Fahrrader gestattet Bergpoststrasse Diese verkehren von Meiringen uber die Schwarzwaldalp und die Grosse Scheidegg bis ins benachbarte Grindelwald im Regelfall mit Umsteigen in Schwarzwaldalp oder auf der Grossen Scheidegg Gletscherschlucht Rosenlaui Bearbeiten nbsp Rosenlaui GletscherschluchtIn der Nahe befindet sich die Gletscherschlucht Rosenlaui ein Naturdenkmal von nationaler Bedeutung Der Eintritt kostet einige Franken Ein rund 500 Meter langer Weg fuhrt uber steile von der Gischt nasse Stufen durch die enge Schlucht in der das Schmelzwasser vom Rosenlauigletscher fliesst und deren Wande teilweise 70 bis 80 Meter hoch sind Werksteingewinnung BearbeitenBei Rosenlaui wurden gelegentlich Sturzblocke zur Werksteingewinnung aufgenommen und in Bern verarbeitet Bei diesen Gesteinen handelt es sich um Kalksteine und Kalkbrekzien die im 18 Jahrhundert fur Mobelplatten gelegentlich Verwendung fanden 2 z B auch fur Funk Kommoden Tourismus Bearbeiten nbsp Joseph Anton Koch Das Wetterhorn von der Rosenlaui aus Ol auf Leinwand 1824Bereits Ende des 18 Jahrhunderts wurde das naturbelassene Tal im Zuge der Wiederentdeckung der Alpen in der Romantik zur Tourismusdestination Bedeutende Maler wie Caspar Wolf Joseph Anton Koch Alexandre Calame und Francois Diday hielten die wildromantische Landschaft mit dem Rosenlauigletscher und dem Wetterhorn auf der Leinwand fest Der Regierungsrat des Kantons Bern errichtete den Alpenmalern in der Rosenlaui ein Denkmal 3 Mitte des 19 Jahrhunderts wurde das Heilbad Rosenlaui gegrundet das bis 1914 zum grossen Hotelkomplex in Chalet Bauweise ausgebaut wurde 4 Die naturbelassene Berglandschaft mit ihren Gletschern und Schluchten ist heute ein touristischer Anziehungspunkt fur den sanften Tourismus nbsp Adolphe Braun Wellhorn um 1860Ab 1860 war das Reichenbachtal ein Anziehungspunkt fur die Pioniere der Gebirgsfotografie wie Adolphe Braun und Vittorio Sella Einheimische Bergfuhrer halfen den Fotografen auf den strapaziosen Bergtouren die holzernen Kamerakasten und schweren Bildplatten an die Fotostandorte zu tragen und erhielten als Geschenk Fotoalben mit historischen Bildern von Bergtouren 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rosenlaui Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Website des Rosenlauitales F de Quervain Die nutzbaren Gesteine der Schweiz Bern Kummerly amp Frey 1969 S 127 Schattenhalb Malerei Kunstfuhrer durch die Schweiz Band 3 Gesellschaft fur schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2006 S 514 My Swiss Alps Wie einheimische Bergfuhrer zu den Anfangen der Gebirgsfotografie beitrugen46 679859 8 149409 Koordinaten 46 40 47 5 N 8 8 57 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichenbachtal amp oldid 222071540