www.wikidata.de-de.nina.az
Reginald Le Borg 11 Dezember 1902 in Wien als Reginald Grobel 25 Marz 1989 in Los Angeles war ein osterreichisch US amerikanischer Filmregisseur Als Regisseur von B Movies der Universal Pictures siehe Universal Horror war er in Hollywood uber Jahrzehnte erfolgreich Reginald Le Borg drehte in seiner 30 jahrigen Filmkarriere zwischen 1943 und 1973 44 Spielfilme sowie ab Ende der 1950er Jahre rund 100 Episoden fur Fernsehserien Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Ausbildung und Bankierskarriere in Europa 1 2 Auswanderung und erste Beschaftigungen in Hollywood 1 3 Erfolgreiche B Movie Regiekarriere 1 4 Karriere als Fernsehregisseur 1 5 Privates 2 Filmografie 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenAusbildung und Bankierskarriere in Europa Bearbeiten Reginald Grobel wurde am 11 Dezember 1902 in Wien als Sohn eines wohlhabenden Bankiers geboren Er studierte zunachst Musik mit dem Ziel Dirigent zu werden nahm Schauspielunterricht und ubte sich auch im Schreiben Dem Wunsch seines Vaters nachgebend studierte er dann in Wien politische Okonomie um eines Tages seinem Vater im Bankgeschaft nachzufolgen In Paris studierte er zudem auch Kunst und Literatur an der Sorbonne Anschliessend trat er in das Bankgeschaft ein und vertrat seinen Vater in Paris Am Schwarzen Donnerstag 1929 verlor sein Vater sein gesamtes Vermogen und Grobel hatte sich seinen Lebensunterhalt anderweitig zu verdienen Er folgte seinen kunstlerischen Neigungen und versuchte am Theater zu arbeiten und begann zu schreiben Auswanderung und erste Beschaftigungen in Hollywood Bearbeiten 1932 reiste er in die Vereinigten Staaten wo er einen Bekannten aus Paris wieder traf der mittlerweile Lektor bei einem Filmstudio in Hollywood war Er versuchte daraufhin hier ebenfalls sein Gluck und bekam eine erste Anstellung als Schreiber von Filmskripts fur einen Autor Bald kam er uber Josef von Sternberg auch zu einigen Statisten Rollen Von Anfang an verfolgte er das Ziel Regisseur zu werden Dem kam er jedoch nur in kleinen Schritten naher Als Kunstlernamen wahlte Grobel einfach die ruckwartige Schreibweise seines Nachnamens Zwischenzeitlich gab der Opernkenner und mehrere Musikinstrumente spielende Le Borg Musikunterricht um sich finanziell uber Wasser zu halten Mit Sangern studierte er Arien fur Filmaufnahmen ein und drehte bald selbst Musik und Opernszenen fur andere Regisseure dies war erstmals 1934 bei One Night of Love der Fall Er bekam weitere Auftrage dieser Art und inszenierte Opernszenen und Musical Nummern in Filmen wie The Melody Lingers On 1935 The Girl of the Golden West 1938 A Day at the Races 1937 und Intermezzo 1939 Doch auch diese Engagements brachten nur wenig Einkommen weshalb Le Borg weiterhin andere Jobs ausubte Eine Zeit lang war er personlicher Assistent und Chauffeur von Regisseur Joe May ein Emigrant aus Wien der es in Hollywood zeit seines Lebens schwer hatte Eintraglicher war hingegen die Inszenierung von musikalischen Kurzfilmen von denen die MGM Produktion Swing Banditry 1936 der erste war Es folgten weitere Ein und Zweiakter fur die MGM Auch Soundies Vorlaufer der heutigen Musikvideos und Kurzfilme fur die Educational Pictures zahlten zu seinen Beschaftigungen in Hollywood 1937 wurde Le Borg US Staatsburger und engagierte sich wahrend des Zweiten Weltkriegs gegen das nationalsozialistische Deutsche Reich Er inszenierte Trainingsfilme fur die US Armee und Propagandafilme fur das Office of War Information wofur er spater vom State Department geehrt wurde 1941 wurde ihm endlich ein langfristiger Vertrag angeboten er sollte fur die Universal Pictures serienmassig Musikkurzfilme herstellen inklusive Assistenz bei Drehbuch Schnitt und Nachbearbeitung Er erhielt dafur anfangs 150 Dollar pro Woche ab 1942 250 Dollar bei garantierter Mindestbeschaftigung von 40 Wochen und Aussicht auf die Inszenierung eines Spielfilms Bis 1943 drehte Le Borg in jeweils drei bis funf Tagen 20 solcher Kurzfilme die in Kinos im Beiprogramm gezeigt wurden Erfolgreiche B Movie Regiekarriere Bearbeiten Universal war mit Le Borgs Musikkurzfilmen zufrieden und bot ihm 1943 einen Sechs Jahres Vertrag als contract director Vertragsregisseur an Le Borgs erster Spielfilm entstand noch im selben Jahr die musikalische Komodie She s for Me gedreht innerhalb sechs Tagen Der Film verfugte uber ein Budget von 100 000 US Dollar und spielte rund das Doppelte ein Sein nachster Film Calling Mr Death war nicht nur ebenfalls erfolgreich sondern brachte ihm auch den Ruf eines Horror Spezialisten ein 1944 gewann der von ihm 1937 fur MGM geschriebener Musikfilm Heavenly Music 1943 den Oscar als Bester Zweiakter Der Film wurde zwar als Gesamtwerk und nicht speziell fur das Drehbuch ausgezeichnet doch veranlasste es Universal Le Borg einen grosseren Film anzubieten Es wurde die teuerste Produktion die er je inszenierte San Diego I Love You 1944 mit Buster Keaton in der Hauptrolle kostete 459 000 Dollar und spielte 836 000 Dollar ein Die Filmkritiken waren ausserst positiv Seine Hoffnungen auf Nachfolgeprojekte dieses oder noch grosseren Kalibers erfullten sich jedoch nicht Le Borg hielt sich als Vertragsregisseur notgedrungen da er sich nicht Sanktionen wie dreimonatiges Drehverbot samt Gehaltsaussetzung leisten konnte stets strikt an Drehbuch Budget und Drehplan und erwarb sich den Ruf schnell prazise und punktlich zu arbeiten Dafur hatte er haufig Serienproduktionen auszufuhren wie den Inner Sanctum Mysteries oder The Mummy s Ghost das Studio dachte nicht daran Le Borg A Filme inszenieren zu lassen Seine Bemuhungen dem B Movie Fach zu entkommen blieben letztendlich erfolglos Zu korrekt hielt er sich an Vorgaben und steckte seine eigenen Anspruche zuruck 1945 erkannte Le Borg die perspektivenlose Situation bei Universal und trennte sich nach zehn Filmen in nur zwei Jahren von der Gesellschaft Doch blieb der erhoffte Erfolg aus da nach Kriegsende die Filmproduktion abflaute und er als freischaffender Regisseur nur schwer an Auftrage kam Er arbeitete fur noch billige Produktionen von Gesellschaften der sogenannten Poverty Row Erst ab den 1950er Jahren inszenierte er wieder B Movies fur die grossen Gesellschaften wie Universal oder Columbia Pictures Mit The Black Sleep einem der letzten Filme Bela Lugosis gelang ihm einer seiner grossten kommerziellen Erfolge Die Folge waren weitere Auftrage fur Horrorfilme Ende der 1950er bekam Le Borg schliesslich auch Auftrage fur Western Filme In War Drums 1957 ergriff er deutlich Partei fur die Indianer und stellte ihr Leben fur einen Western ungewohnlich detailliert und realistisch dar Auch in The Dalton Girls 1957 engagierte sich Le Borg Partei fur die Unterprivilegierten indem er deutlich machte dass die Dalton Schwestern in ein Leben als Banditinnen gedrangt wurden als deren einzige Moglichkeit in Freiheit und Wurde zu leben Karriere als Fernsehregisseur Bearbeiten Mit dem Siegeszug des Fernsehens in den 50er Jahren bekam Le Borg aufgrund seines Renommees als schneller und genauer Regisseur bald zahlreiche Angebote von TV Produzenten Bis in die 60er Jahre inszenierte er rund 100 Serienepisoden Privates Bearbeiten Le Borg heiratete 1945 Delores Keith Ferguson und sie bekamen die Tochter Regina Maria Spater war er Witwer Im Laufe des Jahres 1986 dreht der Filmemacher Hans Jorg Weyhmuller ein 43 minutigen Portrat mit Le Borg und seiner Tochter fur den Bayerischen Rundfunk welches dort am 13 Dezember 1987 als Reginald Le Borg Man nannte mich den Alleskonner erstmals ausgestrahlt wurde In dem Film gab Le Borg u a zu die deutsche Sprache nach so vielen Jahren im Exil verlernt zu haben Die Musik zur Dokumentation spielte Le Borg selbst auf seinem Klavier ein Reginald Le Borg starb 1989 auf dem Weg zu einer Feier der Academy of Family Films and Family Television die ihm fur sein Lebenswerk den Lifetime Achievement Award verleihen wollte an einem Herzinfarkt Seine Asche wurde spater im Pazik verstreut Filmografie BearbeitenMusikalische Kurzfilme Auswahl 1936 Swing Banditry 1936 A Girl s Best Years 1941 Shadows in Swing 1941 Jingle Bells Snowtime Serenade 1942 Gay Nineties 1942 Merry Madcaps 1942 Tune Time 1942 Jivin Jam Session 1942 Swing s the Thing 1943 Hit June Jamboree 1943 Russian RevelsSpielfilme Auswahl 1943 She s for Me 1943 Calling Dr Death 1944 Das Geheimnis des Dr Fletcher Jungle Woman 1944 The Mummy s Ghost 1944 San Diego ich liebe dich San Diego I Love You 1944 Dead Man s Eyes 1944 Destiny 1945 Honeymoon Ahead 1946 Skandal im Sportpalast Joe Palooka Champ 1946 Susie Steps Out 1947 Fall Guy 1947 The Adventures of Don Coyote 1947 Joe Palooka in the Knockout 1948 Joe Palooka in Fighting Mad 1948 Port Said 1948 Joe Palooka in Winner Take All 1949 Fighting Fools 1950 Young Daniel Boone 1950 Gefahrliche Mission Wyoming Mail 1951 G I Jane 1952 Models Inc 1953 The Flanagan Boy 1953 Teufel in Blond Bad Blonde 1953 Sins of Jezebel 1954 The White Orchid 1956 Die Schreckenskammer des Dr Thosti The Black Sleep 1957 Voodoo Island 1957 Rebell der roten Berge War Drums 1957 Flintenweiber The Dalton Girls 1961 The Flight that Disappeared 1962 Deadly Duo 1963 Tagebuch eines Morders Diary of a Madman 1964 The Eyes of Annie Jones 1965 House of the Black Death 1966 The Mummy s Ghost 1974 So evil my SisterHinzu kommen ab 1953 zahlreiche Episoden von amerikanischen Fernsehserien Literatur BearbeitenHelmut G Asper Etwas besseres als den Tod Filmexil in Hollywood Schuren Verlag Marburg 2002 ISBN 3 89472 362 9 S 154 168 Weblinks BearbeitenReginald Le Borg in der Internet Movie Database englisch Normdaten Person GND 11910279X lobid OGND AKS LCCN n92042472 VIAF 222112592 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Le Borg ReginaldALTERNATIVNAMEN Grobel ReginaldKURZBESCHREIBUNG osterreichisch amerikanischer FilmregisseurGEBURTSDATUM 11 Dezember 1902GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 25 Marz 1989STERBEORT Los Angeles Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reginald Le Borg amp oldid 237157168