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Unter einem Akt im Film versteht man eine einzelne Filmrolle ublicherweise einen Teil eines Kinofilms Der Ausdruck stammt vom Theater her wo ein Akt einen in sich geschlossenen Abschnitt der Handlung umfasst In der Regel ist ein filmischer Akt etwa 600 Meter lang was etwa 18 Minuten Laufzeit bei 24 Bildern sek entspricht und somit kurzer als ein Akt im Theater der eine Stunde oder langer dauern kann Ein Filmakt in einer TransportdoseEine komplette Filmkopie mit acht Akten im TransportkartonMehrere gekoppelte Akte auf einer Filmspule daruber zum Grossenvergleich eine im digitalen Kino verwendete Festplatte mit AdaptergehauseAkt Nr 1 mit rot gestreiftem Endeband Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte Von dramaturgischen zu technischen Grunden 2 Gegenwart Teilung ohne Unterbrechung 3 Start und Endband 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte Von dramaturgischen zu technischen Grunden BearbeitenDas Aufkommen der Mehrakter dauerte etwa zehn Jahre von 1912 bis 1922 In die Zeit fallen die Ausentwicklung des Kinoprojektors selbst die Elektrifizierung und der Ubergang vom Ladenkino zum grosseren Lichtspieltheater Damals wurden die Akte so geteilt dass sich eine dramaturgische Gliederung des Films ergab Mit der pausenlosen Filmvorfuhrung im Uberblendbetrieb mit zwei Projektoren und spater auch durch Langlaufeinrichtungen wurde diese ursprungliche Bedeutung der Aktteilung weitgehend obsolet Wsewolod Pudowkin vertritt allerdings noch 1929 eine dramaturgische Gliederung des Films in Filmakte von etwa 20 Minuten Lange 1 Ein grosser Teil der Filmproduktion etwa von Disney oder mit den Darstellern Laurel and Hardy bestand bis in die 1930er Jahre aus Einaktern Die Aktlange hatte technische Motive Bei den Kohlebogenlampen der Filmprojektoren mussten nach deutlich kurzerer Zeit als der Laufzeit eines kompletten Spielfilms die abgebrannten Elektroden gegen neue getauscht werden zudem stellte der Filmwickel aus dem damals ublichen Zelluloidfilm mit zunehmender Grosse eine starke Brandgefahr da Man behielt daher die schon zuvor ubliche Lange von maximal 610 Meter oder 2000 Fuss 22 Minuten Laufzeit bei Normalfilm bei Zwischenzeitlich gab es auch in Deutschland wenig erfolgreiche Bestrebungen den Versand von Filmkopien auf Akte von 1200 oder 1800 Meter Lange umzustellen In einigen anderen Landern ist dies dagegen zu einem Standard geworden Gegenwart Teilung ohne Unterbrechung BearbeitenAuch heute wird meist die Aktteilung so vorgenommen dass im Bild immer ein Szenenwechsel und im Ton moglichst kein durchgehend lautes Gerausch oder Musik am Aktubergang zu finden sind da beim Koppeln zusammenkleben und Entkoppeln vgl Uberblendung Filmprojektion von Sicherheitsfilm sowie unsachgemasser Handhabung von Polyesterfilm jeweils Bilder verloren gehen konnen So wird gewahrleistet dass der Aktubergang moglichst ohne deutlich erkennbare Unterbrechung in Bildfluss und Ton ablaufen kann Es kann vorkommen dass die Akte eines Spielfilms deutlich kurzer als die maximale Lange von ca 20 Minuten sind so bestanden die Urauffuhrungskopien des Films Ben Hur beispielsweise aus 16 Akten was eine durchschnittliche Aktlange von lediglich gut 13 Minuten bedeutet Soll ein Spielfilm mit einer Pause vorgefuhrt werden so wird diese auch am Ubergang zwischen zwei Akten platziert wo die Vorstellung am einfachsten unterbrochen werden kann beispielsweise durch Einkoppeln eines Pausentitels Start und Endband BearbeitenJeder Akt beginnt mit einem Startband und endet mit einem Endband Diese haben zum einen die Aufgabe den Filmwickel beim Transport gegen mechanische Beschadigungen von aussen zu schutzen zum anderen ermoglichen sie aber auch im Uberblendbetrieb das Einlegen der einzelnen Akte in den Projektor so dass der Akt ab dem ersten Bild wiedergegeben werden kann Fur die Vorfuhrung mit Langlaufeinrichtungen wird der Film gekoppelt d h die Akte aneinandergeklebt um einen pausenlosen Lauf zu ermoglichen Dabei werden normalerweise die Start und Endbander vom Akt abgeschnitten und die Akte Bild an Bild gekoppelt Die Start und Endbander sollten aber nach der Entkoppelung wieder angeklebt oder beigelegt werden um auch zu einem spateren Zeitpunkt eine aktweise Vorfuhrung zu ermoglichen Am Startband wurden zur Kennzeichnung der Akte lange Zeit verschiedenfarbige Allongen verwendet die spater aus Ersparnisgrunden oft fehlten Einzelnachweise Bearbeiten Wsewolod I Pudowkin Uber die Filmtechnik 1929 Zurich Arche 1961 S 40 Weblinks BearbeitenAnaloge Filmprojektion Artikel uber Bobbies im Filmblog Kinogucker nbsp Commons Film reels Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Akt Film amp oldid 234164924