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Die Regierung Zahle II wurde in Danemark am 21 Juni 1913 durch Carl Theodor Zahle von Det Radikale Venstre als Minderheitsregierung gebildet und loste die Regierung Berntsen von der Venstre ab Sie befand sich bis zum 30 Marz 1920 im Amt und wurde dann durch die Regierung Liebe abgelost Carl Theodor Zahle Inhaltsverzeichnis 1 Wahlen und Wahlergebnisse 1 1 Ergebnisse der Wahlen zum Folketing vom 20 Mai 1913 1 2 Ergebnisse der Wahlen zum Folketing vom 7 Mai 1915 1 3 Ergebnisse der Wahlen zum Folketing vom 22 April 1918 2 Danemark im Ersten Weltkrieg Nachkriegszeit und Osterkrise 1920 3 Minister 4 Hintergrundliteratur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 7 Siehe auchWahlen und Wahlergebnisse BearbeitenDie bislang regierende Venstre von Ministerprasident Klaus Berntsen erlitt eine Niederlage bei den Folketing Wahlen am 20 Mai 1913 war mit 44 der 114 Stimmen jedoch weiterhin starkste Kraft Die Socialdemokraterne unter Thorvald Stauning wurde wie bereits am 25 Mai 1909 zwar starkste Kraft erhielt aber aufgrund des Wahlsystems nur 32 Mandate Zahles Radikale Venstre erhielt 31 Mandate konnte aber mit sozialdemokratischer Tolerierung eine Minderheitsregierung bilden Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde am 7 Mai 1915 zwar eine Wahl abgehalten allerdings waren die Wahlergebnisse umstritten und glichen im Wesentlichen den Ergebnissen der Wahl vom 20 Mai 1913 Trotz des Krieges fanden am 22 April 1918 Wahlen zum Folketing statt Dabei handelte es sich um die ersten Wahlen nach der Verfassungsreform Grundlovsreformen vom 5 Juni 1915 Durch die Verfassungsreform wurde die Zahl der Sitze des Folketing von 114 auf 140 und des Landsting von 66 auf 72 erhoht die privilegierte Wahl des Landsting beendet so dass die Mitglieder beider Kammern des Parlaments ab jetzt nach der Einfuhrung des Frauen Dienstboten und des Verhaltniswahlrechts gewahlt wurde Die konservative Hojre trat erstmals unter dem neuen Namen Det Konservative Folkeparti an Die Venstre des fruheren Ministerprasidenten Niels Neergaard wurde erstmals seit Jahren wieder starkste Partei vor der Socialdemokraterne Staunings Zahles Det Radikale Venstre blieb zwar nur drittstarkste Kraft konnte aber auch weiterhin eine sozialdemokratisch tolerierte Minderheitsregierung bilden Ergebnisse der Wahlen zum Folketing vom 20 Mai 1913 Bearbeiten Partei Stimmen Prozentanteil Mandate Gewinne Verluste Socialdemokraterne 107 365 29 6 32 0 8Venstre 104 885 29 0 44 13Hojre 0 82 137 22 7 0 7 0 6Det Radikale Venstre 0 67 903 18 7 31 11Ergebnisse der Wahlen zum Folketing vom 7 Mai 1915 Bearbeiten Partei Mandate Gewinne Verluste Socialdemokraterne 32 Venstre 43 1Det Radikale Venstre 31 Hojre 0 8 1Ergebnisse der Wahlen zum Folketing vom 22 April 1918 Bearbeiten Partei Stimmen Prozentanteil Mandate Gewinne Verluste Venstre 271 879 29 7 46 0 3Socialdemokraterne 262 796 28 7 39 0 7Det Radikale Venstre 195 159 21 3 32 0 1Det Konservative Folkeparti 167 865 18 3 22 14Erhvervspartiet 0 11 934 0 1 3 0 1 0 1Nye Hojre 00 4 764 0 0 5 0 0 Vaelgerforeningen af 1918 00 4 407 0 0 5 0 0 Danmarks Kommunistiske Parti 00 2 496 0 0 3 0 0 Danemark im Ersten Weltkrieg Nachkriegszeit und Osterkrise 1920 Bearbeiten nbsp Die Entlassung Zahles durch Konig Christian X am 30 Marz 1920 loste eine als Osterkrise Paskekrisen bekanntgewordene Verfassungskrise aus nbsp Jon Magnusson fuhrte als Island Minister durch die Unionsakte vom 30 November 1918 Island am 1 Dezember 1918 als selbstandigen Staat in Personalunion mit DanemarkBei Kriegsausbruch entschloss sich Danemark an der Politik der Neutralitat festzuhalten Die sozialliberale Regierung Zahles berief in Ubereinstimmung mit der Verteidigungsordnung Forsvarsforliget vom 18 Oktober 1909 50 000 Mann zur Verteidigung von Seeland und Kopenhagen ein wobei diese Starke spater reduziert wurde Oresund und Kattegat wurden gegen Widerstand im Land vermint was sich zum Schutz der Ostsee nur gegen einfahrende britische Schiffe auswirken konnte da das Deutsche Kaiserreich uber den Nord Ostsee Kanal einen direkten Zugang dorthin hatte Trotz des Krieges gelang es Danemark bis 1917 den Aussenhandel der vor allem nach Deutschland und ins Vereinigte Konigreich ging zu erhalten Starke Verluste entstanden danach jedoch durch die Ausweitung des U Boot Krieges der zu 275 versenkten Schiffen und 700 toten Seeleuten fuhrte Nach dem Kriegseintritt der USA kam es zu einer beinahe vollstandigen Blockade der Seezufahrten Nach einer vorangegangenen Volksabstimmung wurde am 25 Januar 1917 die Besitzungen Jungferninseln in Danisch Westindien mit dem Flottenhafen Saint Thomas an die USA verkauft Durch die Unionsakte vom 30 November 1918 wurde Island am 1 Dezember 1918 als selbstandiger Staat in Personalunion mit Danemark anerkannt so dass die engen wirtschaftlichen Bindungen weiterhin fortbestehen konnten Im Februar und Marz 1920 fuhrte die Sudschleswig Frage zu einer Regierungskrise Zahles Regierung wunschte zwar den Anschluss des ganzen bisherigen Herzogtums Schleswig akzeptierte aber eine Volksabstimmung in Ubereinstimmung mit der Satzung des Volkerbundes Die Grenzziehung erfolgte entlang der sogenannten Clausen Linie sudlich von Tonder und nordlich von Flensburg was zu einer gewissen Bevorzugung Danemarks im Vergleich zu der von Deutschland vorgeschlagenen Tiedje Line einbrachte Dies fuhrte zu Kritik an Zahle der sich jedoch weigerte vorgezogene Wahlen durchzufuhren und daraufhin von Konig Christian X entlassen wurde Dies wiederum loste eine als Osterkrise Paskekrisen bekanntgewordene Verfassungskrise aus da der Monarch nach dem Grundgesetz Danemarks eine gewahlte Regierung nur ausnahmsweise entlassen konnte Am 20 Marz 1920 berief er eine geschaftsfuhrende Regierung unter dem Rechtsanwalt Otto Liebe Liebe und seine Minister waren politisch konservativ orientiert aber selbst keine Politiker Sie merkten bald dass sie die explosive Stimmung nicht mehr unter Kontrolle hatten Einige Kritiker merkten an dass der Konig einen Verfassungsbruch begangen habe und es wurde mit einem Generalstreik gedroht Der Konig war beunruhigt und bereits am Ostersonntag dem 4 April 1920 entliess er die Regierung Liebe wieder und ernannte stattdessen eine neue geschaftsfuhrende Regierung mit Michael Pedersen Friis als Ministerprasidenten Dieser ubergab das Amt dann schliesslich nach der Folketingwahl vom 26 April 1920 an den fruheren Ministerprasidenten Niels Neergaard von der Venstre der am 5 Mai 1920 schliesslich seine zweite Regierung bildete Minister BearbeitenRessort AmtsinhaberMinisterprasidentJustizminister Carl Theodor ZahleAussenminister Edvard Brandesab 24 Juni 1913 Erik ScaveniusFinanzminister Edvard BrandesInnenminister Ove RodeMinister fur Kirche und Unterrichtswesen Soren Keiser Nielsen 1 Unterrichtsminister ab 28 April 1916 Soren Keiser NielsenKirchenminister ab 28 April 1916 Thorvald PovlsenVerteidigungsminister Peter Rochegune MunchMinister fur offentliche Arbeiten Jens Hassing JorgensenLandwirtschaftsminister Kristjan PedersenMinister fur Handel und Schifffahrt Kristjan Pedersen 2 ab 28 April 1916 Christopher HageMinister ohne Geschaftsbereich 20 Marz 28 April 1916 Christopher Hage 30 September 1916 16 Januar 1918 Jens Christian Christensen30 September 1916 16 Januar 1918 Christian Michael Rottboll30 September 1916 16 Januar 1918 Thorvald Stauning24 Juni 1918 30 Marz 1920 Hans Peter HanssenMinister fur Island Hannes Hafsteinab 21 Juli 1914 Sigurdur Eggerzab 4 Mai 1915 Einar Arnorssonab 4 Januar 1917 Jon Magnusson 3 Hintergrundliteratur BearbeitenDer Grosse Ploetz Die Enzyklopadie der Weltgeschichte Verlag Vandenhoeck amp Ruprecht 35 Auflage 2008 S 1106 f ISBN 978 3 525 32008 2Weblinks BearbeitenEintrag auf der Homepage der Regierung Denmark Key Ministries rulers org Einzelnachweise Bearbeiten Teilung des Ministeriums fur Kirchen und Unterricht in zwei eigenstandige Ministerien am 28 April 1916 Umbenennung des Ministeriums fur Handel und Schifffahrt am 1 April 1914 in Handelsministerium Jon Magnusson wurde als Minister fur Island durch Sigurdur Jonsson und Bjorn Kristjansson unterstutzt die nominell bis zum 30 November 1918 ebenfalls Mitglied der Regierung warenSiehe auch BearbeitenListe der Regierungen DanemarksRegierungen des Konigreichs Danemark seit 184819 Jahrhundert Moltke I Moltke II Moltke III Moltke IV Bluhme I Orsted Bang Andrae Hall I Rotwitt Hall II Monrad Bluhme II Frijs Holstein Holsteinborg Fonnesbech Estrup Reedtz Thott Horring nbsp 20 Jahrhundert Sehested Deuntzer Christensen I Christensen II Neergaard I Holstein Ledreborg Zahle I Berntsen Zahle II Liebe Friis Neergaard II Neergaard III Stauning I Madsen Mygdal Stauning II Stauning III Stauning IV Stauning V Stauning VI Buhl I Scavenius Buhl II Kristensen Hedtoft I Eriksen Hedtoft II Hansen I Hansen II Kampmann I Kampmann II Krag I Krag II Baunsgaard Krag III Jorgensen I Hartling Jorgensen II Jorgensen III Jorgensen IV Jorgensen V Schluter I Schluter II Schluter III Schluter IV Poul Nyrup Rasmussen I Poul Nyrup Rasmussen II Poul Nyrup Rasmussen III Poul Nyrup Rasmussen IV21 Jahrhundert Fogh Rasmussen I Fogh Rasmussen II Fogh Rasmussen III Lokke Rasmussen I Thorning Schmidt I Thorning Schmidt II Lokke Rasmussen II Lokke Rasmussen III Frederiksen I Frederiksen II Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Regierung Zahle II amp oldid 229758570