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Der Red Bull Storm Chase ist eine Extremsportveranstaltung im Windsurfen welche seit 2012 jahrlich stattfindet Zumeist beginnt die Waiting Period nach Ende der Windsurf World Cup Saison und endet im Marz des folgenden Jahres In dieser Zeit wartet das gesamte Organisationsteam und die Fahrer darauf dass sich ein Sturm mit mindestens 10 Windstarken ankundigt welchen sie innerhalb von 48 Stunden erreichen konnen Wenn dies geschehen ist findet ein Contest statt bei welchem wie bei Wave Events des World Cups die besten Sprunge und Wellenritte gewertet werden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ablauf und Organisation 3 Wettbewerbe 3 1 Vorlaufer 2006 3 2 Erster Storm Chase 2012 2014 3 3 Zweiter Storm Chase 2019 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Idee des Storm Chase entstand 2005 wahrend des Windsurf World Cups auf Fuerteventura wahrend einer Flaute Die Grundidee wahrend eines Sturmes zu surfen dies zu filmen und dann einen Clip daraus zu produzieren schickten Jobst von Paepcke und Florian Gebbert bzw ihre Eventagentur bsp Media an verschiedene mogliche Partner Zwei Wochen spater meldete sich darauf hin Red Bull 1 2 Nachdem der erste Storm Chase 2006 als einmalige Aktion geplant war begannen bsp Media und Red Bull ab 2011 an einer Fortsetzung des Projektes welches nun um den Contest Gedanken erweitert wurde und zudem nicht mehr regional an Nordeuropa gebunden sein sollte sondern weltweit stattfinden kann 3 Die erste Waiting Period begann im Herbst 2012 und nach drei Wettbewerben im Januar 2013 in Irland im August 2013 in Tasmanien und im Februar 2014 in Grossbritannien wurde der erste Storm Chase im neuen Format mit Thomas Traversa als Sieger abgeschlossen 4 In den kommenden Jahren wurde jeweils von Herbst bis Fruhjahr die Waiting Period ausgerufen allerdings kam es erst im Marz 2019 zu einem ausreichenden Sturm an der Westkuste Irlands Sieger wurde diesmal der Australier Jaeger Stone Ablauf und Organisation BearbeitenSobald sich irgendwo auf der Welt in gut funf Tagen ein Sturm ankundigt welcher die Kriterien erfullt dass er Windgeschwindigkeiten uber 100 km h 10 11 Bft und dass die Wellen gut 10 Meter Swell haben beginnt die Planungsphase Zunachst werden die Aufenthaltsorte der Fahrer und des Teams abgefragt welche dann gut 48 Stunden vor Eintreffen des Sturmes in Richtung Zielort aufbrechen 3 5 Vor Ort wird der beste Spot ausgewahlt und die notige Infrastruktur wie z B ein Medizinisches Versorgungszentrum aufgebaut Danach wird an zumeist zwei Tagen der Contest ausgetragen welcher dauerhaft medial begleitet wird Aus diesem Material erscheint einige Tage nach den Wettbewerben ein Clip mit den Highlights Aufgrund der extremen Bedingungen gibt es fur jeden Fahrer welche auf dem Wasser ist einen eigenen Jet Ski mit Fahrer und eine Rettungs und Prallschutzweste mit eingebautem Live Tracking via GPS Am Ufer werden die Standorte aller permanent kontrolliert und zudem gibt es zwei Sichter welche die Fahrer mittels Fernglas beobachten 1 Wenngleich der Storm Chase keinerlei Einfluss auf den Windsurf World Cup hat ist er dennoch personell eng mit ihm verzahnt Zum einen sind fast alle Teilnehmer World Cup Fahrer und zum anderen fungiert z B der PWA Head Judge Duncan Coombs auch als Head Judge des Storm Chases Auch der Fotograf John Carter welcher so gut wie alle offiziellen Bilder des World Cups zu verantworten hat fotografiert bei den Wettbewerben Als Sportdirektor fungiert Klaas Voget der als Fahrer auch im Windsurf World Cup aktiv ist 6 7 Wettbewerbe BearbeitenVorlaufer 2006 Bearbeiten Im Jahr 2006 wurde bereits der erste Storm Chase veranstaltet welcher sich allerdings von der heutigen Austragungsweise deutlich unterschied 8 Hierbei surften bei einem einzelnen Sturm in neun verschiedenen Landern Europas je zwei Surfer an einem Spot Diese wurden vorher via Internet Abstimmung gewahlt An den einzelnen Spots war jeweils ein Film und Fototeam vor Ort mit deren Material am Ende eine DVD erschien 1 Am 31 Oktober erreichte der Orkan Britta Irland und Grossbritannien Am folgenden Tag erreichte er dann das europaische Festland wo er die Allerheiligenflut eine der schwerste Sturmfluten an der deutschen Nordseekuste seit 1906 verursachte 9 So wurde durch eine Messung des Bundesamts fur Seeschifffahrt und Hydrographie nordlich von Borkum der hochste Seegang seit 1981 gemessen Die Wellen waren durchschnittlich rund zehn Meter maximal sogar 17 Meter hoch 10 Teilnehmer 11 12 In den meisten Fallen traten die Surfer auch in dem Land an aus welchem sie stammen Ausser der Schwedin Emma Johansson und der Deutschen Steffi Wahl nahmen nur Manner am Storm Chase teil Irland nbsp Ballyliffin Wales nbsp Rhosneigr England nbsp AmbleSchottland nbsp MachrihanishSchottland nbsp Torness Belgien nbsp Knokke Heist Niederlande nbsp IJmuiden Norwegen nbsp Brusand Danemark nbsp LokkenDanemark nbsp Vorupor Schweden nbsp Villsharad Deutschland nbsp Norderney Deutschland nbsp Behrensdorf Deutschland nbsp DranskeIrland nbsp Timo Mullen Irland nbsp Oisin van Gelderen Vereinigtes Konigreich nbsp Phil Horrocks Vereinigtes Konigreich nbsp Ben Proffitt Vereinigtes Konigreich nbsp James Cox Guest Star Vereinigtes Konigreich nbsp John Hibbard Vereinigte Staaten nbsp Stephen Moore Spanien nbsp Dario Ojeda Guest Star Belgien nbsp Tom Scheirlinck Belgien nbsp Filip Loosvelt Niederlande nbsp Kevin Mevissen Niederlande nbsp Chris Nolles Spanien nbsp Orjan Jensen Norwegen nbsp Hans Kristian Waarum Danemark nbsp Mads Bjorna Danemark nbsp Robert Sand Schweden nbsp Emma Johansson Schweden nbsp Kristoffer Living Deutschland nbsp Torben Sonntag Deutschland nbsp Klaas Voget Deutschland nbsp Matze Bade Deutschland nbsp Steffi Wahl Deutschland nbsp Oskar Hollmann Deutschland nbsp Jan Mark ModeErster Storm Chase 2012 2014 Bearbeiten Als mogliche Austragungsorte wurden vor Beginn der Waiting Period im Herbst 2012 die US Ostkuste Tasmanien Island Japan Spanien Irland sowie die Nordkuste Frankreichs ausgewahlt da diese die Kombination aus guten Windsurfspots und internationalem Flughafen in Reichweite am besten vereinigten Erste Planungen den Hurrikan Sandy Ende Oktober fur einen Contest zu nutzen wurden aufgrund der erwartbaren schweren Schaden abgebrochen Auch ein Sturm bei Tasmanien fiel aufgrund eines Streiks der Lufthansa ins Wasser 4 First Mission Irland Am 18 Januar 2013 kundigte sich ein Sturm mit uber 50 kn bzw 10 Bft und Wellen bis zehn Meter Hohe im Nordatlantik an Nach Rucksprache mit den zur Verfugung stehenden Fahrern wurde am 25 Januar das Go erteilt Der Marokkaner Boujmaa Guilloul musste daraufhin erst noch nach Marrakesch reisen um ein neues Visum zu beantragen Victor Fernandez Lopez reiste aus Chile und Thomas Traversa und Kenneth Danielsen aus Sudafrika an Drei Tage spater begann dann der Contest mit Boen uber 70 kn bzw 12 Bft Robby Swift konnte einen monstrosen Pushloop Forward stehen wenngleich sein Brett bei der Landung zerbrach und Thomas Traversa zeigte einen perfekten Wave 360 Auch nach dem Spotwechsel von Dumps nach Hell s Gate welcher aufgrund des drehenden Windes notig geworden war dominierte der schmachtige Franzose das Geschehen und sicherte sich somit den Eventsieg vor Dany Bruch und seinem Landsmann Julien Taboulet 4 6 Second Mission Tasmanien Im August wurde die Second Mission in Marrawah auf Tasmanien Australien ausgetragen Der Wettkampf begann zunachst recht ernuchternd da es am ersten Tag zwar gut acht Meter hohen Wellen gab allerdings relativ gesehen nur massigem Wind weswegen der Contest zunachst abgebrochen und spater lediglich eine Runde gefahren werden konnten wenngleich ausgenommen des Siegers der First Mission Thomas Traversa keiner gut mit den Bedingungen zurechtkam 13 Uber Nacht zog dann der angekundigte Sturm mit Windspitzen bis 85 kn bzw 12 Bft herein Wenngleich der Wind am Morgen auf 11 Bft abnahm gab es am neugewahlten Spot Back of the Lighthouse die notwendigen Bedingungen Neben Traversa qualifizierten sich auch die Deutschen Leon Jamaer und Daniel Bruch sowie Marcilio Browne fur die dritte und finale Mission 14 Third Mission Cornwall Das Finale fand erst im kommenden Februar in Cornwall statt obwohl die Region nicht auf der Liste der moglichen Orte stand 1 Hier traten nun die vier verbliebenen Fahrer bei Wind bis zu 70 kn bzw 12 Bft und uber 10 Meter hohen Wellen gegeneinander an 15 16 Am Ende dominierte Traversa wie schon bei den ersten beiden Missionen die Konkurrenz und holte sich zudem die Extrapunkte fur den hochsten Sprung und den radikalsten Hit ab 1 TeilnehmerPhilip Koster und auch die Ersatzfahrer Alex Mussolini und Ben Proffitt mussten ihre Teilnahme verletzungsbedingt absagen Auch Ricardo Campello und Kai Lenny konnten nicht teilnehmen 4 Fur die Second Mission und die Third Mission qualifizierten sich die besten sechs bzw vier des vorherigen Wettbewerbes Da sich Robby Swift und Boujmaa Guilloul beim World Cup Event auf Teneriffa verletzten und Josh Angulo am Slalom World Cup in der Turkei teilnahm ruckte Leon Jamaer fur ihn in die zweite Austragung nach 14 17 First Mission 10 Teilnehmer Second Mission 6 Teilnehmer Third Mission 4 Teilnehmer Kap Verde nbsp Josh Angulo Brasilien nbsp Marcilio Browne Deutschland nbsp Daniel Bruch Danemark nbsp Kenneth Danielsen Spanien nbsp Victor Fernandez Lopez Marokko nbsp Boujmaa Guilloul Deutschland nbsp Leon Jamaer Vereinigtes Konigreich nbsp Robby Swift Frankreich nbsp Julien Taboulet Frankreich nbsp Thomas Traversa Brasilien nbsp Marcilio Browne Deutschland nbsp Daniel Bruch Spanien nbsp Victor Fernandez Lopez Deutschland nbsp Leon Jamaer Frankreich nbsp Julien Taboulet Frankreich nbsp Thomas Traversa Brasilien nbsp Marcilio Browne Deutschland nbsp Daniel Bruch Deutschland nbsp Leon Jamaer Frankreich nbsp Thomas TraversaPlatzierungenIn allen drei Wettbewerben konnte sich der Franzose Thomas Traversa trotz seines geringen Gewichtes von gut 60 kg wahrend andere um die 90 kg wiegen und somit deutlich Vorteile bei solch starkem Wind mitbringen gegen die Konkurrenz durchsetzten und kronte sich somit auch zum Sieger des Serie Datum Ort 1 Platz 2 Platz 3 Platz28 01 2013 Irland nbsp Brandon Frankreich nbsp Thomas Traversa Deutschland nbsp Daniel Bruch Frankreich nbsp Julien Taboulet18 08 19 08 2013 Tasmanien nbsp Marrawah Frankreich nbsp Thomas Traversa Deutschland nbsp Daniel Bruch Deutschland nbsp Leon Jamaer09 02 10 02 2014 Vereinigtes Konigreich nbsp Hayle Frankreich nbsp Thomas Traversa Brasilien nbsp Marcilio Browne Deutschland nbsp Leon JamaerZweiter Storm Chase 2019 Bearbeiten Nachdem der Storm Chase zwischen 2015 und 2018 zwar durchgehend in die Waiting Period gegangen war es jedoch nie zu einem fur den Wettbewerb ausreichenden Sturm gekommen war kundigte sich gut eine Woche vor Ende der Wartezeit des Winters 2018 19 20 Oktober 2018 bis 15 Marz 2019 ein Sturm vor Irland an 5 18 19 Wahrend des Trainings am 9 Marz hagelte und schneite es zum Teil bei Windspitzen bis zu 62 kn bzw 11 Bft 20 Am Ende des ersten Tages fuhrte der vierfache Weltmeister Philip Koster welcher erstmals am Storm Chase teilnahm Nach einem Ruhetag ging es am 12 Marz bei Temperaturen um 5 C und Wind bis 70 kn bzw 12 Bft Ricardo Campello konnte den noch nie gezeigten Double Pushloop nur knapp nicht stehen und Koster zeigte einen beeindruckenden Air Taka Keiner konnte jedoch an Jaeger Stone Australien herankommen welcher auch die Punkte des Wave Hit Bonus abraumen konnte und am Ende des Tages siegte vor dem zunachst fuhrenden Koster und dem Dritten des letzten Storm Chases Leon Jamaer 7 21 TeilnehmerDurch das Ergebnis waren die vier erstplatzierten Fahrer des vorherigen Storm Chases gesetzt Traversa Browne Jamaer und Bruch Marcilio Browne verzichtete jedoch aufgrund der nahenden Geburt seines Kindes auf die Teilnahme Dadurch erhohte sich die Zahl der Teilnehmer welche online gewahlt werden konnten auf funf 18 First Mission 8 Teilnehmer Vereinigtes Konigreich nbsp Adam Lewis Deutschland nbsp Daniel Bruch Venezuela nbsp Ricardo Campello Deutschland nbsp Leon Jamaer Deutschland nbsp Philip Koster Australien nbsp Jaeger Stone Vereinigtes Konigreich nbsp Robby Swift Frankreich nbsp Thomas TraversaPlatzierungenDatum Ort 1 Platz 2 Platz 3 Platz10 03 12 03 2019 Irland nbsp Magheraroarty Australien nbsp Jaeger Stone Deutschland nbsp Philip Koster Deutschland nbsp Leon JamaerWeblinks BearbeitenOffizielle WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e surf Magazin 4 2014 Andreas Erbe Finale Furioso Red Bull Storm Chase S 6 14 Windsurfers Florian Gebbert Red Bull Storm Chase S 1 abgerufen am 14 April 2019 a b DailyDose Strom Chase Behind the Scenes abgerufen am 14 April 2019 a b c d surf Magazin 3 2013 Manuel Vogel Hells Angels Red Bull Storm Chase S 76 85 a b Windsurfers Kein Sturm Red Bull Storm Chase verschoben abgerufen am 14 April 2019 a b DailyDose Storm Chase 2013 Mission 1 abgerufen am 10 April 2019 a b DailyDose Red Bull Storm Chase 2019 Tag 2 abgerufen am 10 April 2019 Red Bull Das beste vom Red Bull Storm Chase abgerufen am 11 April 2019 Niedersachsische Landesbetrieb fur Wasserwirtschaft Kusten und Naturschutz Schwere Sturmflut an niedersachsischer Nordseekuste Historische Hochstwerte in der Emsmundung abgerufen am 12 April 2019 DailyDose Red Bull Storm Chase 2006 Teil 2 abgerufen am 14 April 2019 Hip Hop de Red Bull Storm Chase 2006 abgerufen am 12 April 2019 Windsurfing amp Kitesurfing News RedBull Storm Chase spots by redbull veroffentlicht am 9 November 2006 abgerufen am 12 April 2019 englisch DailyDose Storm Chase Mission 2 Tag 1 Temma Beach abgerufen am 14 April 2019 a b surf Magazin 10 2013 Leon Jamaer Mission Marrawah Red Bull Storm Chase S 46 51 Red Bull Josh Sampiero Red Bull Storm Chase kommt nach Cornwall veroffentlicht am 7 Februar 2014 abgerufen am 14 April 2019 Windsurfers Red Bull Storm Chase Thomas Traversa triumphiert abgerufen am 14 April 2019 DailyDose Storm Chase Mission 2 Tag 2 Back of the Lighthouse abgerufen am 14 April 2019 a b Windsurfers It s on Red Bull Storm Chase 2019 abgerufen am 10 April 2019 Red Bull Events Red Bull Storm Chase abgerufen am 10 April 2019 DailyDose Red Bull Storm Chase 2019 Tag 1 abgerufen am 14 April 2019 Windsurfers Red Bull Storm Chase 2019 Jaeger Stone triumphiert abgerufen am 11 April 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Red Bull Storm Chase amp oldid 231767653