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Rasterdaten sind neben Vektordaten raumbezogene computerlesbare Daten Geodaten mit bildhaftem Informationsgehalt Durch die Verknupfung von Geodaten und Sachdaten entstehen Geoinformationen d h interpretierte Daten mit Raumbezug die sich auf Orte oder Bereiche der Erdoberflache beziehen Rasterdaten beschreiben die Objektgeometrie durch digitale Bilder wie etwa Luft sowie Satellitenaufnahmen aber auch eingescannte Karten und eroffnen damit neue Perspektiven Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Anwendung 3 Aufbau von Rasterdaten 3 1 Speicherung von Rasterdaten 3 2 Dateistruktur 3 3 Dateiformate 4 Bilddaten 5 Problemfelder 6 Gegenuberstellung von Raster und Vektordaten 7 Einzelnachweise 8 WeblinksDefinition BearbeitenBasieren Geodaten auf den Eigenschaften des Rasterdatenmodells erfolgt ihre Abbildung durch eine Matrix d h durch ein Gitter aus horizontalen Zeilen und vertikalen Spalten auch Grid genannt als Menge von Bildelementen Pixel bzw Zellen Die Zellen weisen innerhalb der Matrix eine homogene Grosse auf wobei die Grosse von der Auflosung abhangt Den einzelnen Zellen werden jeweils unterschiedliche Werte zugeordnet durch die der in der Zelle abgebildete Raum beschrieben wird z B Temperaturen Hohenstufen oder Schadstoffbelastungen 1 Die Werte bestimmen dann als semantische Aussage welche Graustufung oder Farbung einheitliche Flachenfullung die jeweilige Zelle einnimmt Je grosser und feiner die Auflosung ist desto detaillierter wird ein Geoobjekt durch Werte beschrieben Bei der Erfassung von Rasterdaten unterscheidet man prinzipiell zwischen primaren Aufzeichnungssystemen welche eine Bildaufzeichnung direkt in Rasterform angehen und sekundare Aufzeichnungssysteme welche etwaige Analogvorlagen Papier Film etc in digitale Rasterdaten umwandeln konnen 2 Anwendung BearbeitenIhren Anfang hatten Rasterdaten in den sechziger Jahren mit der Auswertung von Weltraumaufnahmen Heute sind mit dem hohen Entwicklungsstand der Raster Technologie flachendeckend auf der Erdoberflache auftretende kontinuierliche geographische Phanomene fur eine Darstellung als Rastermodell geeignet 1 Das kann zum Beispiel die Verteilung von einer Schadstoffkonzentration sein Rasterdaten werden auf Basis von Stichproben erstellt Durch Messung gewonnene Stutzpunkte konnen regelmassig oder unregelmassig sein Das genannte Beispiel der Schadstoffkonzentration hat unregelmassige Stutzpunkte Ein weiteres Beispiel ware die Gelandehohe uber NN Die Oberflache wird durch unterschiedliche Verfahren der Interpolation generiert Raumlich nahe Punkte weisen ahnliche Werte auf Auto Korrelation 3 Zudem gehort auch die Modellierung von unscharfen Phanomenen zu ihren Starken Fast alle Input Output Gerate Maus Scanner Digitalkamera basieren auf Rasterdaten Das beruht darauf dass moderne Computer uber ausreichend Leistung zur Verarbeitung von speicherintensiveren Rastergraphiken verfugen 4 Damit sind sowohl digitale Verarbeitungen von Bildaufzeichnungen als auch von analog digital gewandelten graphischen Informationen in Rasterform ohne Qualitats oder Auflosungseinbussen moglich geworden 2 Aufbau von Rasterdaten BearbeitenRasterdaten basieren auf Flachen Das Untersuchungsgebiet wird in kleine hauptsachlich regelmassige meist aber nicht notwendigerweise quadratische Zellen zerlegt 3 Die regelmassige Zelleinteilung erfolgt immer anhand einfacher geometrischer Figuren wie Quadraten Rechtecken Dreiecken oder Sechsecken Nur in Ausnahmen erfolgt die Zellteilung unregelmassig Die Rasterzellen speichern die jeweilige Auspragung dieses Systems Diese werden auch Gitterzellen Rasterzellen Rastermaschen Pixel oder Bildelemente genannt 4 Die Zahlenwerte der einzelnen Pixel konnen dabei eine rein quantitative oder qualitative objektschlusselkodierte Bedeutung haben Der Rasterdatensatz beinhaltet so Informationen uber Lage Orientierung Rastergrosse und Art der Zahlenwertkodierung und gestattet somit eine eindeutige thematische und geometrische Pixelzuordnung 2 Speicherung von Rasterdaten Bearbeiten Die Speicherung von Rasterdaten d x y erfolgt immer zeilenweise Die Rasterelemente bzw Bildelemente haben in der Regel eine konstante Rekordlange M Jedem Pixel wird ein Zahlenwert N zugeordnet Dieser Grauwert reprasentiert reflektierte oder emittierte Strahlungswerte die in einem bestimmten Spektralbereich aufgezeichnet wurden Dateistruktur Bearbeiten Einige wenige Parameter bestimmen den geometrischen Aspekt von Rasterdaten Ein Beispiel ist das GRID Format Die drei bestimmenden Parameter sind die Spezifikation der Koordinaten des Ursprungs der Rastergrosse und der Anzahl der Zeilen und Spalten Ausserdem wird ein NoData Wert definiert Diese dienen zur Kennzeichnung der Bereiche fur die keine Werte vorliegen die durch den rechteckigen Schnitt entstehen Da 0 durchaus ein sinnvoller Messwert sein kann sollte er nicht als NoData Wert verwendet werden Besser eignen sich negative Zahlen ausserhalb des Gultigkeitsbereichs 9999 3 Dateiformate Bearbeiten Typische Austausch und Speicherformate von Rasterdaten sind JPEG Joint Photographic Expert Group mit einer Farbtiefe bis zu 24 Bit ca 16 7 Millionen verschiedene Farben Der Vorteil liegt im relativ hohen Komprimierungsgrad sodass relativ kleine Datenmengen entstehen Der Nachteil liegt in der damit verbundenen relativ schlechten Bildqualitat GIF Graphics Interchange Format mit einer Farbtiefe bis zu 8 Bit ca 256 verschiedene Farben und daher eher fur einfache Graphiken geeignet Der Vorteil liegt aber in der verlustfreien Bildkomprimierung Weitere Vorteile liegen in Funktionen wie dem Interlacing parallele Bildubertragung beim Ladevorgang der animated GIFs Bildsequenzen durch aufeinanderfolgende GIF Bilder und der Moglichkeit der Transparenzdefinition TIFF Tagged Image File Format und FITS BMP Windows Bitmap Bilddaten BearbeitenBilddaten gelten als Sondergruppe von Rasterdaten Diese beruhen auf einem regelmassigen Abtasten von Oberflachen Dies erfolgt mit Hilfe von Scannern oder Kameras Als Beispiele konnen Luft sowie Satellitenaufnahmen genannt werden Die erfassten Reflexionswerte der Erdoberflache werden in Grauwerte eines Rasterdatensatzes ubertragen Jede Rasterzelle hat also einen spezifischen Helligkeitswert Die zur Verfugung stehenden Grauwerte werden in der Einheit bit gerechnet Diese gibt die radiometrische Auflosung einer digitalen Aufnahme wieder Eine gangige Auflosung sind 8 bit Landsat ETM Aus Bilddaten werden durch Georeferenzierung und Interpretation Geoinformationen gewonnen 3 Problemfelder BearbeitenHoher Speicherbedarf der einzelnen Pixel einer Graphik ist problematisch fur die Weiterverarbeitung in Geoinformationssystemen Eingeschrankte Skalierbarkeit Vergrossern oder Verkleinern der Rastergraphik nach Festlegung der Pixel Die ursprungliche Topographie geht verloren Oft fur analytische und kartographische Verfahren nicht geeignet da sie keine strukturellen Informationen z B uber Lage und Ausdehnung von Objekten enthalten Gegenuberstellung von Raster und Vektordaten BearbeitenDas zweite grundlegende Modell raumlicher Analysemethoden ist das Vektormodell Hier erfolgt eine eindeutige Trennung von Sach und Geometriedaten Wiedergegebene thematische Datenschichten besitzen eine zugehorige Tabelle mit Attributdaten 3 Vorteile der Vektordaten sind deren gute Moglichkeiten einer thematischen Objektbeschreibung die gute Selektierbarkeit einzelner Objekte nach Qualitat und Namen sowie deren gute Datenkompression Vektordaten sind zudem alter als Rasterdaten Sie wurden bereits Anfang der funfziger Jahre eingesetzt Im Gegensatz zu Vektordaten benotigen Rasterdaten mehr Speicherplatz 4 Sie haben jedoch auch einige Vorteile gegenuber den Vektordaten Zu diesen zahlen die einfache Datenbankstruktur und keine umstandlichen geometrischen Zugriffsmoglichkeiten sowie keine aufwendigen Berechnungen von Datenverknupfungen und geometrischen Nachbarschaftsbeziehungen Ein Vektor aggregiert wahrend das Raster disaggregiert Die beiden Methoden stehen daher nicht in Konkurrenz zueinander sondern haben spezifische Anwendungsfelder fur die sie besonders geeignet sind 4 Die Vektorform eignet sich nur bedingt fur thematische Auswertungen jedoch ausserst gut fur reine Speicherungen Fortfuhrungen und Verwaltungen Mit Rasterdaten lassen sich hingegen komplexe thematische Auswertungen flexibel und besonders elegant realisieren 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b fe lexikon info a b c d W Gopfert Raumbezogene Informationssysteme Grundlagen der integrierten Verarbeitung von Punkt Vektor und Rasterdaten Anwendungen in Kartographie Fernerkundung und Umweltplanung 2 Auflage Wichmann Karlsruhe 1991 ISBN 3 87907 232 9 S X Y a b c d e S Lang T Blaschke Landschaftsanalyse mit GIS Ulmer Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8252 8347 6 a b c d R Buchfelder Einfuhrung in GIS Das Tasterdatenmodell Seminararbeit Regensburg 2004 PDF Datei 1 2 Vorlage Toter Link www buchfelder biz Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Weblinks Bearbeitenhttp www dbs ifi lmu de Lehre GIS SS2009 Skript Kap 07 pdf http www wuppertal de geodaten geodatenportal nrw pdf was sind geodaten pdf gd nrw de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rasterdaten amp oldid 200753295