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Der Transport Act 1993 war ein im Jahr 1993 unter dem konservativen britischen Premierminister John Major entstandenes Gesetz zur vollstandigen Privatisierung des Schienenverkehrs Entstehung des Gesetzes BearbeitenNach dem uberraschenden Sieg der Conservative Party bei den Unterhauswahlen 1992 kam es zu dem in aller Eile vorangetriebenen Transport Act 1993 zur Privatisierung der britischen Eisenbahnen Mit dem am 1 April 1994 in Kraft tretenden Gesetz wurde British Rail in uber 100 verschiedene Unternehmen aufgeteilt 1 Es gab einige regulatorische Mechanismen So mussten Vertrage fur die Benutzung der Eisenbahninfrastruktur vom Office of Rail Regulation genehmigt werden Die einzelnen Strecken wurden zu regionalen Gruppen zusammengefasst und als Konzessionen ausgeschrieben um die sich Privatunternehmen bewerben konnten Betreibergesellschaften wie Virgin Trains oder Connex South Eastern entstanden Vielfach machten auch Busunternehmen wie die Stagecoach Group oder die National Express Group von dieser Moglichkeit Gebrauch Um weiterhin ein einheitliches Tarifsystem zu gewahrleisten entstand die Marketinggesellschaft National Rail Die gesamte Bahninfrastruktur Gleise Signale Tunnels Brucken Bahnubergange und auch einige Bahnhofe wurden von der privaten Gesellschaft Railtrack ubernommen Folgen der Privatisierung Bearbeiten1997 war der Privatisierungsprozess abgeschlossen In den Folgejahren kam es zwar zu einem Anstieg bei der Anzahl der beforderten Passagiere die Instandhaltung der Anlagen wurde aus Kostengrunden vernachlassigt Durch zahlreiche Betriebsstorungen und todliche Unfalle gefahrdeten die britischen Eisenbahnen ihren Ruf Der Transport Act 2000 fuhrte dann dazu dass das mit dem Transport Act 1962 gegrundete British Railways Board der mit der Privatisierung schon von einem Grossteil seiner Aufgaben entkleidet worden war endgultig aufgelost wurde Nach dem Eisenbahnunfall von Southall 1997 war der Eisenbahnunfall von Ladbroke Grove vom 5 Oktober 1999 mit 31 Toten und 296 Verletzten der zweite schwere Eisenbahnunfall der sich auf der Great Western Main Line ereignete nur wenige Kilometer ostlich der ersten Unfallstelle Beide Eisenbahnunfalle trugen wesentlich dazu bei das Vertrauen der Offentlichkeit in die Privatisierung der Eisenbahn nachhaltig zu erschuttern Aber erst der Eisenbahnunfall von Hatfield am 17 Oktober 2000 mit vier Toten und 70 Verletzten fuhrte dann zum Zusammenbruch des Eisenbahninfrastrukturunternehmens Railtrack plc das am 7 Oktober 2001 vom Verkehrsminister Stephen Byers unter Zwangsverwaltung gestellt und am 18 Oktober 2002 aufgelost wurde An diesem Tag beschlossen die Aktionare unter dem Druck der Ereignisse die freiwillige Selbstauflosung des Unternehmens Die Bahninfrastruktur wurde fur 500 Millionen Pfund Sterling an das neu gegrundete nicht gewinnorientierte Unternehmen Network Rail verkauft Die staatlichen Zuschusse gingen in den ersten Jahren der Privatisierung zuruck stiegen aber infolge gestiegener Verkehrsnachfrage um 2002 wieder an 2 Einzelnachweise Bearbeiten Railways Act 1993 The Railways Archive Theo Stolz Zuschussbedarf der Britischen Eisenbahnen heute grosser als in der Staatsbahnara In Eisenbahn Revue International Heft 3 2004 ISSN 1421 2811 S 130 132 Gesetzgebung zum offentlichen Personenverkehr im Vereinigten Konigreich Ubergreifend Transport Act 2000 Busverkehr Transport Act 1980 Transport Act 1985 Eisenbahnverkehr Railways Act 1921 Transport Act 1947 Transport Act 1962 Transport Act 1993 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Railways Act 1993 amp oldid 211433221