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Dieser Artikel behandelt die Sagengestalt Zum Ort in Lettland siehe Ragana Ort Ragana litauisch und lettisch Hexe ist eine boswillige weibliche Figur Hexe in der baltischen Mythologie Gewisse Eigenschaften verbindet sie mit der den Menschen eher wohlgesonnenen Lauma In manchen Erzahlungen vereinen sich ihre Verhaltensweisen in der Figur Laume Ragana Inhaltsverzeichnis 1 Marchenhexe 2 Hexenprozesse 3 Neuheidentum 4 Literatur 5 EinzelnachweiseMarchenhexe BearbeitenIn der Rolle als Marchenhexe unterscheidet sich Ragana nicht von anderen europaischen Marchenhexen ist aber mehr im mystischen verhaftet und hat nicht die starke Konnotation einer hasslichen alten Frau die Tranke braut In dem lettischen Marchen Lacplesis der Barenreisser ist sogar von der schonen Hexe Spidala die Rede 1 Sie hat kannibalistische Zuge neigt dazu Kinder zu entfuhren und ist ubermenschlich Zur Ragana gelangt man indem man durch einen Brunnen fallt oder tief in den Wald geht Auch der Hexentanz auf Hugeln ist gut bekannt Hexen sind besonders aktiv zu den Kalenderfesten wie Sonnenwende Ostern Weihnachten 2 Hexenprozesse BearbeitenIn den Akten zu den Hexenprozessen des 16 bis 18 Jahrhunderts werden die angeklagten Personen zumeist nicht ragana genannt sondern als Beschworerin oder Schwarzbuchkundige bzw Entsprechungen bezeichnet Die Akten wurden zumeist auf Kanzleislawisch Polnisch oder Lateinisch verfasst Anklagegrunde waren Schadenzauber gegenuber Vieh Ernteverlust Krankheiten falsche Heilbemuhungen Liebeszauber Neuheidentum BearbeitenNahezu jeder Beitrag uber die Hexe beginnt mit einem Verweis auf die populare Etymologie Es heisst dass ragana von lit regeti sehen wahrnehmen abgeleitet wurde und diese daher in der heidnischen Religion einst eine Seherin war Entsprechend wird Ragana als Selbstbezeichnung von Wicca Hexenzirkeln verwendet Bereits A J Greimas hat darauf aufmerksam gemacht dass diese Etymologie nicht mit der Folklore in Einklang zu bringen ist Ein neuer Vorschlag sieht Ragana als Gespenst oder Vision insbesondere die Erscheinung einer verstorbenen Person In der baltischen Folklore wird der Traum als eine aktive Handlung der getraumten Person dargestellt Literatur BearbeitenBernd Gliwa Witches in Baltic Fairy Tales In Onomasiology Online Nr 4 2003 S 1 14Einzelnachweise Bearbeiten Klemens Ludwig Lettland Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 44782 1 S 26 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Was sich die Hexen in der Johannisnacht erzahlten bei Zeno org In Victor von Andrejanoff Lettische Marchen Reclam Leipzig 1896 S 47 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ragana amp oldid 232415972