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Die Raffinerie Heide GmbH ist ein deutsches Erdolraffinerie Unternehmen mit Standorten in Hemmingstedt nahe der namensgebenden Stadt Heide im Kreis Dithmarschen und Brunsbuttel Die beiden Standorte sind durch neun jeweils 32 Kilometer lange Pipelines verbunden Seit 2010 wird die Raffinerie Heide vom US Investor A Gary Klesch gehalten Die Raffinerie ist auf Mitteldestillat und Petrochemie ausgerichtet und stellt als Hauptprodukte Dieselkraftstoff Heizol Flugturbinentreibstoff und chemische Produkte her Die Produktion mit einer Gesamtkapazitat von ca 4 5 Mio Tonnen pro Jahr wird hauptsachlich im nordlichen Teil Deutschlands vertrieben Raffinerie Heide GmbHLogoRechtsform GmbHGrundung 2010Sitz Hemmingstedt BrunsbuttelLeitung Roland KuhlMitarbeiterzahl ca 500 1 Umsatz 2 05 Mrd EuroBranche ChemieWebsite www heiderefinery comStand 2021 Inhaltsverzeichnis 1 Standorte 1 1 Hemmingstedt 1 2 Brunsbuttel 2 Produkte 2 1 Mineralolprodukte 2 2 Chemische Produkte 3 Vertrieb 3 1 Transport und Lieferwege 4 Geschichte 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksStandorte Bearbeiten nbsp Raffinerie Heide Standort HemmingstedtHemmingstedt Bearbeiten Mit einer Roholkapazitat von 4 5 Mio Tonnen pro Jahr ist die Raffinerie Heide eine Raffinerie mit einer vergleichsweise niedrigen Verarbeitungsmenge Jedoch ist ihre Komplexitat mit einem Nelson Index von 9 7 bewertet was zeigt dass sie eine der komplexesten Raffinerien Deutschlands ist Rund 15 des verarbeiteten Rohols stammen aus dem grossten geforderten Olvorkommen Deutschlands Mittelplate und Dieksand Neben der Produktion befinden sich am Standort Hemmingstedt ein eigenes Kraftwerk eine Werkfeuerwehr und ein Tanklager mit einer Lagerkapazitat von 460 000 Tonnen Mit einer Grundstucksflache von ca 134 ha macht das Raffineriegelande in Hemmingstedt mehr als die Halfte der Gesamtflache der Raffinerie aus hinzu kommen noch ca 53 ha Tanklager in Brunsbuttel und ca 16 ha Grund auf denen die neun Pipelines liegen die die beiden Standorte miteinander verbinden Der hochste Schornstein der Raffinerie in Hemmingstedt ist 175 m hoch und ist damit das hochste Bauwerk Dithmarschens und ubertrumpft damit auch den Fernsehturm in Heide mit seinen 158 m nbsp Raffinerie Heide Standort BrunsbuttelBrunsbuttel Bearbeiten Der Standort Brunsbuttel liegt an der Nordwestseite des Nord Ostsee Kanals und ist Teil des Chemcoast Parks Brunsbuttel Mit einer Lagerkapazitat von 440 000 Tonnen und einem jahrlichen Produktumschlag von 1 9 Millionen Tonnen bildet das Tanklager Brunsbuttel das Hauptlager der Raffinerie Heide Hier befinden sich nicht nur die Anlagen zum Entladen von Rohol hier mundet auch die Ferntransport Pipeline der Forderplattform Mittelplate Durch drei 32 Kilometer lange Strange mit jeweils drei Pipelines wird das Rohol zur Raffinerie und parallel dazu die Fertigprodukte nach Brunsbuttel befordert Produkte BearbeitenMineralolprodukte Bearbeiten Die jahrlich produzierten Durchschnittsmengen setzen sich aus folgenden Mineralolprodukten zusammen 58 6 Mitteldestillate 19 4 Ottokraftstoffe 11 2 Schweres Heizol 7 0 Bitumen 3 8 SonstigeChemische Produkte Bearbeiten Zu den Mineralolprodukten kommen noch die Vorprodukte fur die chemische Industrie mit folgenden Durchschnittsmengen 63 6 Aromaten 33 6 Ethen Propen 2 8 SonstigeVertrieb BearbeitenDie Raffinerie Heide GmbH beliefert ausschliesslich Gross und Zwischenhandler mit ihren Produkten Transport und Lieferwege Bearbeiten Der Transport der Produkte dieser Raffinerie erfolgt 53 per Schiff 37 per Tankwagen 7 per Eisenbahn 3 per PipelineGeschichte BearbeitenDie Geschichte der Raffinerie Heide 2 beginnt mit Peter Reimers der 1856 olige Sande auf seinem Grundstuck entdeckte Kurz darauf fuhrte Ludwig Meyn mit Handgerat die erste Erdolbohrung durch Nachdem die ersten Bohrungen fehlgeschlagen waren wurden ab 1858 Bitumen Wagenschmiere und Petroleum aus dem olhaltigen Sand gewonnen Hauptartikel Olkreidebergwerk Heide Da die Arbeiter bei den Bohrungen immer wieder auf Olkreide stiessen entschied man sich diese zu fordern Ab 1880 baute man die Olkreide in Hemmingstedt bergmannisch ab Da man die Suche nach Erdol jedoch nicht aufgegeben hatte traf 1935 die Bohrung Holstein 2 in 400 Meter Tiefe auf flussiges Ol Durch mehrere weitere erfolgreiche Bohrungen schwoll die Forderkapazitat bis 1940 auf 231 347 Tonnen Jahr an Die gestiegene Nachfrage nach Treibstoffen durch die Marine gab den Anstoss zum Bau der ersten kontinuierlich arbeitenden Rohol Destillation in Hemmingstedt Es wurden zwei Rohol Destillationsanlagen mit einer Kapazitat von insgesamt 100 000 Tonnen Jahr gebaut Im Zweiten Weltkrieg zerstorten 1944 mehrere Bombardements die Raffinerie Im Jahr 1947 reparierte man die noch nutzbaren Anlagen 1949 wurde die Forderung von Olkreide aufgegeben und der Standort Hemmingstedt zu einer reinen Raffinerie ausgebaut 1952 nahm die Raffinerie Hemmingstedt die erste katalytische Crack Anlage Deutschlands in Betrieb Ein Jahr darauf legte man die erste Pipeline zwischen Hemmingstedt und Brunsbuttel Mit der Ubernahme der Raffinerie von der Texaco 1967 wurden mehrere neue Anlagen errichtet Darunter auch eine Rohol und Vakuumdestillationsanlage 1988 ubernahm die RWE Dea die Raffinerie und modernisierte sie komplett Ausserdem erlaubte ein neu erbauter Hydrocracker eine bisher nicht gekannte Produktausbeute Kurz darauf wurde die Royal Dutch Shell neuer Alleineigentumer und machte durch weitere Investitionen die Raffinerie zu einer der modernsten Europas Seit 2010 ist die Raffinerie ein Teil der Klesch Group des US Finanzinvestors A Gary Klesch und firmiert unter dem Namen Raffinerie Heide GmbH Literatur BearbeitenHinrich Durkop Die Erdolwerke bei Heide in Dithmarschen 1856 2006 Boyens Verlag 2007 ISBN 978 3 8042 1233 6 Nis R Nissen Hundertfunfundzwanzig 125 Jahre Erdol in Dithmarschen eine Sonderausstellung zur Erinnerung an Ludwig Meyn des Dithmarscher Landesmuseum in Meldorf Deutsche Texaco 1981 DNB 1044798009 Robert Bohn Geschichte Schleswig Holsteins C H Beck 2006 ISBN 3 406 50891 X Einzelnachweise Bearbeiten Daten und Fakten Raffinerie Heide abgerufen am 10 September 2019 Michael Plata Die Erdolwerke in Hemmingstedt 12 Januar 2011 aufgerufen am 10 Oktober 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Raffinerie Hemmingstedt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien heiderefinery com eigene Website Fur eine nachhaltige Entwicklung des Industriestandorts Deutschland der IG BCE Dokument zur Modernisierung der Raffinerie von Firma Intergraph engl Michael Plata Die Erdolwerke in Hemmingstedt bei beirat fuer geschichte de PDF 18 Seiten 54 157832 9 074402 Koordinaten 54 9 28 2 N 9 4 27 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raffinerie Heide amp oldid 237102795