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Das Olkreidebergwerk Heide ist ein ehemaliges Bergwerk bei Heide in Dithmarschen Schleswig Holstein 1 2 Olkreidebergwerk Heide 1882 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Bauer Reimers aus Hemmingstedt grub im Fruhjahr 1856 auf seinem Flurstuck das Holle hiess nach einer Wasserquelle fur sein Vieh Er stiess in 5 7 Meter Tiefe auf Asphalt Der Geognost und Unternehmer Ludwig Meyn 1820 1878 aus Uetersen bohrte tiefer und fand in 25 m Tiefe Erdol Es liess sich fur den Betrieb von Petroleumlampen raffinieren und erzielt auf der auf der Londoner Weltausstellung 1862 eine Auszeichnung Bei weiteren Bohrungen in 147 282 und 360 m Tiefe bis 1874 wurde kein flussiges Erdol aber Schichten mit Olkreide mit einem durchschnittlichen Olgehalt von 16 Prozent vorgefunden Rudolf Alexander Meyn grundete die R A Meyn Holsteinische Oelgruben Commandit Gesellschaft Ab 1880 wurde die Olkreide bergmannisch abgearbeitet 1 Im Ersten Weltkrieg pausierte der Betrieb 1919 liess die Deutsche Petroleum Aktiengesellschaft einen 100 m tiefen Forderschacht anlegen der ab 1921 forderte Hierzu baute man zusatzlich eine Kalksandsteinfabrik Die Gesamtbelegschaft betrug 225 1 Im April 1922 kam es zu einem Grossfeuer an den oberirdischen Gebauden Am 16 Juni 1924 ereignete sich im Bergwerk eine Explosion bei der zwei Arbeiter umkamen Am 10 Marz 1926 kamen bei einem schweren Grubenungluck vier Bergarbeiter um Im April 1926 fehlten der DPAG die finanziellen Mittel 600 Beschaftigte wurden arbeitslos Im Mai 1932 wurde das Bergwerk stillgelegt und geflutet 1 In der der Zeit des Nationalsozialismus sollte Deutschland unabhangiger von auslandischen Importen werden Am 30 September 1934 begann die Schachtsumpfung Bei weiteren Bohrungen fand man Ol 1937 schloss die Reichsmarine mit der DPAG einen Vertrag uber die regelmassige Lieferung von Heiz und Dieselol 1 Ab Herbst 1939 wurden zusatzlich mehrere hundert Fremdarbeiter eingesetzt und schliesslich 150 Wachen Das Erdolfeld Heide erreichte Ende 1940 eine Forderung von 231 349 Tonnen Rohol Im Juni 1942 nahm die Raffinerieanlage Topp II den Betrieb auf Ein Bombenangriff am 18 Juli 1944 beendete die ungestorte Olkreideforderung Bis zum Ende des Krieges zahlt man 2600 Bombeneinschlage 1 1946 wurde die Forderung unter britischer Besatzung wieder aufgenommen 1949 legten die Erdolwerke einen Plan zur endgultigen Stilllegung des Olkreidebergwerkes vor Die Olforderung ging jedoch auf andere Weise weiter Im Juli 1951 wurde man bei Hochwohrden bei einer Bohrung in 2000 m Tiefe fundig Mit der Aufschlussbohrung Mittelplate 1 wurde im Sommer 1980 vor der Kuste Dithmarschens ein Vorkommen von etwa 75 Millionen Tonnen Erdol vorgefunden die Forderung begann Ende 1984 Im Sommer 2010 verkaufte Shell die Raffinerie in Hemmingstedt an die Klesch Group mit Sitz in London 3 Siehe auch BearbeitenBergbau in Schleswig HolsteinLiteratur BearbeitenNis R Nissen 125 Jahre Erdol in Dithmarschen Eine Sonderausstellung zur Erinnerung an Ludwig Meyn des Dithmarscher Landesmuseums in Meldorf Hamburg 1981 Verein fur Dithmarscher Landeskunde Hrsg Geschichte Dithmarschens Heide 2000 Gemeinde Hemmingstedt Hrsg Hemmingstedt 2006Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Michael Plata Die Erdolwerke in Hemmingstedt 2011 Hinrich Durkop Die Erdolwerke bei Heide in Dithmarschen 1856 2006 Altersteilzeit statt Kundigung Einigung in der Raffinerie Heide 201254 1576 9 0743 Koordinaten 54 9 27 4 N 9 4 27 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olkreidebergwerk Heide amp oldid 238947800