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Die Rigibahn RB beschaffte insgesamt zwolf Zahnrad Dampflokomotiven mit der Bezeichnung H 1 2 bis 1881 A A I A II 1881 1887 Ia I Jeweils sechs wurden von der SCB Werkstatte in Olten und von der Schweizerischen Lokomotiv und Maschinenfabrik in Winterthur geliefert Die ersten zehn Lokomotiven wurden mit stehendem Kessel ausgeliefert und spater auf liegenden Kessel umgebaut Die Lokomotive Nr 7 erhielt 1937 wieder einen stehenden Kessel Diese Lokomotive ist als einzige der zwolf Maschinen als betriebsfahiges Fahrzeug erhalten geblieben H 1 2 stehender Kessel Die Nummer 9 Aufnahme zwischen 1886 und 1891 Die Nummer 9 Aufnahme zwischen 1886 und 1891 Nummerierung 1 10Anzahl 10Hersteller SCB Olten SLMBaujahr e 1870 1873Ausmusterung 1914 1937Spurweite 1435 mmLange uber Puffer 6375 mm 1 3 6400 mm 4 10 Fester Radstand 3000 mmGesamtradstand 3000 mmLeermasse 10 0 11 7 tDienstmasse 12 5 15 1 tAnzahl Antriebszahnrader 1Anzahl Bremszahnrader ab 1889 1Grosse Zahnrader 637 mmZylinderd Zahnradantrieb 270 mmKolbenhub Zahnradantrieb 400 mmKesseluberdruck 10 atm Anzahl der Heizrohre 163 1 3 284 4 5 240 6 10 Heizrohrlange 1850 mmVerdampfungsheizflache 39 5 m 1 3 58 4 m 4 10 Wasservorrat 1 6 m Brennstoffvorrat 0 5 t KohleBeharrungsbremse Riggenbach GegendruckbremseGefalle 250 H 1 2 Nach Umbau auf den zweiten Kessel Nummerierung 1 10Anzahl 10Hersteller SCB Olten SLMBaujahr e 1870 1873Ausmusterung 1914 1937Spurweite 1435 mmLange uber Puffer 6400 mmFester Radstand 3000 mmGesamtradstand 3000 mmLeermasse 13 1 13 8 tDienstmasse 16 4 17 6 tZahnradsystem RiggenbachAnzahl Antriebszahnrader 1Anzahl Bremszahnrader ab 1889 1Grosse Zahnrader 637 mmZylinderd Zahnradantrieb 270 mmKolbenhub Zahnradantrieb 400 mmKesseluberdruck 10 atm Anzahl der Heizrohre 152 162 1 3 6 9 140 4 5 213 10 Heizrohrlange 1930 mm 1990 mm 1 3 6 9 1960 mm 4 5 1480 mm 10 Verdampfungsheizflache 43 1 48 0 m 1 3 6 9 42 0 m 4 5 42 5 m 10 Wasservorrat 1 6 m 1 3 6 10 1 5 m 4 5 Brennstoffvorrat 0 5 t KohleBeharrungsbremse Riggenbach GegendruckbremseGefalle 250 H 1 2Werkfoto der H Nr 12Werkfoto der H Nr 12Nummerierung 11 12Anzahl 2Hersteller SLMBaujahr e 1899 1902Ausmusterung 1938 1946Spurweite 1435 mmLange uber Puffer 6500 mmFester Radstand 3000 mmGesamtradstand 2900 mmLeermasse 15 1 15 8 tDienstmasse 19 2 19 4 tZahnradsystem RiggenbachAnzahl Antriebszahnrader 1Anzahl Bremszahnrader 1Grosse Zahnrader 891 mmZylinderd Zahnradantrieb 290 mmKolbenhub Zahnradantrieb 450 mmKesseluberdruck 11 Atm 11 12 Atm 12 Anzahl der Heizrohre 150 ohne Uberhitzer 32 60 85 12 mit Uberhitzer Heizrohrlange 1990 mmUberhitzerflache 15 4 m 9 3 m Verdampfungsheizflache 47 3 m ohne Uberhitzer 53 1 m 46 2 m mit Uberhitzer Wasservorrat 1 8 m Brennstoffvorrat 0 6 t KohleBeharrungsbremse Riggenbach GegendruckbremseGefalle 250 Die Rigibahn besass mit der Nr 14 noch eine weitere H 1 2 dabei handelt es sich um die H 1 2 Nr 2 die 1908 von der der Arth Rigi Bahn gekauft wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technisches 3 Betriebliches 4 Historische Lokomotive Nr 7 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBei den Lokomotiven handelt es sich um die Fahrzeuge die zur Betriebseroffnung der Bahn angeschafft wurden Es handelt sich zugleich um die ersten Bergbahn Zahnraddampflokomotiven der Schweiz und Europas Alter sind nur die Lokomotiven der Mount Washington Cog Railway Da die Bahn von Niklaus Riggenbach entworfen wurde kam auch sein Zahnradsystem Riggenbach zum Einsatz Technisches BearbeitenDie Lokomotiven die in der SCB Werkstatte in Olten gebaut wurden entstanden nach den Planen von Niklaus Riggenbach welcher zugleich Maschinenmeister und Chef der SCB Werkstatte war Die ersten vier Fahrzeuge der SLM waren mit diesen mehr oder weniger baugleich dabei handelte es sich zugleich um die ersten vor der SLM erbauten Triebfahrzeuge Erst die zwei Nachbauten von 1899 und 1902 unterschieden sich deutlich von den alteren Maschinen und entsprechen technisch eher der H 1 2 der Arth Rigi Bahn Die Lokomotiven waren auf einen innenliegenden Plattenrahmen der sich auf zwei Laufachsen abstutzt aufgebaut Beide Radsatze sind Losradsatze womit sie besser mit engen Bogen zurechtkommen Die talseitige Achse war ungefedert die Federn der bergseitigen Achse befanden sich uber den Lagern Der Plattenrahmen war nach vorne verlangert und trug anfanglich einen offenen Gepackraum Die beiden Zylinder befanden sich aussen am Rahmen hinter der bergseitigen Achse und wirkten auf eine Blindwelle Die liegende Zwillingsdampfmaschine war parallel zum Rahmen ausgerichtet und die Kreuzkopfe zweischienig gefuhrt Es wurde eine Allan Steuerung verwendet Bei den Lokomotiven 1 bis 6 erfolgte die Ansteuerung mit Vollexzenter ab Lokomotive 7 mit Kurbelexzenter Das Antriebszahnrad befand sich bei den Lokomotiven 1 und 2 anfanglich auf einer eigenen Welle wurde aber 1888 wie bei den restlichen zwischen 1871 und 1873 gelieferten Lokomotiven auf die talseitige Achse versetzt Nur bei den Lokomotiven 10 und 11 war eine separate Antriebswelle im Schwerpunkt der Maschine eingebaut Deshalb mussten die Zylinder vor die bergseitige Achse gesetzt werden Das Zahnrad hat einen Teilkreisdurchmesser von 637 mm was bei einer 100 mm Teilung der Zahnstange 20 Zahne ergibt Neben dem Antriebszahnrad befanden sich beidseitig die Ubertragungszahnrader welche nicht mit dem Antriebszahnrad verschraubt waren und in die die Ritzel der Kurbelwelle eingriffen Das Ubersetzungsverhaltnis betrug dabei 1 3 07 Der stehende Kessel war so geneigt eingebaut dass er bei 120 Neigung senkrecht stand Diese Anordnung wurde gewahlt da so besser gewahrleistet war dass feuerberuhrte Teile immer von Wasser umgeben sind und somit die Gefahr eines Kesselzerknalls verringert wird Diesen Vorteil erkauft man sich aber mit Nachteilen im Betrieb und vor allem beim Unterhalt Da sich in der Zwischenzeit bei der Arth Rigi Bahn Lokomotiven mit liegendem Kessel bewahrt hatten entschloss man sich nach zwolf Jahren die Lokomotiven nacheinander auf liegende Kessel umzubauen Der Umbau vollzog sich zwischen 1882 und 1892 Die liegenden Kessel waren um ca 10 nach vorn geneigt Diese Zweitkessel wichen in den Massen voneinander ab Die Lokomotiven 5 und 10 erhielten noch einen dritten mit Uberhitzer ausgerusteten Kessel Einen Uberhitzer erhielten nachtraglich auch die Lokomotiven 11 und 12 Von den beiden Nachbauten erhielt nur die Lokomotive 12 einen zweiten Kessel Fur die Talfahrt war von Anfang an eine Riggenbach Gegendruckbremse vorhanden Zusatzlich ist eine doppelte Rillenscheiben Spindelbremse vorhanden die auf das Antriebszahnrad wirkt Auf die Rillenscheibenbremse wirkte auch die Dampfbremse die bei Geschwindigkeitsubertretung durch einen Fliehkraftregler ausgelost automatisch und selbsttatig die Dampflokomotive zum Stillstand brachte Die Kurbelwellen Bandbremse wurde erst ab 1889 eingefuhrt und wurde mittels eines langen Klinkenhebels bedient Infolge des Unfalls bei der ARB bei dem die Achse mit dem einzigen Zahnrad brach wurde ab 1889 die bergseitige Achse verstarkt und mit einem Bremszahnrad versehen Die Lokomotiven 4 10 11 und 12 wurden zwischen 1911 und 1929 mit einem Schmidtschen Uberhitzer versehen Das erforderte bei den Maschinen 4 und 10 ein Ersatz des Kessels denn mit dem Umbau wurde auch der Dampfdruck von 10 auf 12 Ath erhoht Auch wurden grossere Zylinder und Kolbenschieber eingebaut Bei den beiden anderen Maschinen wurde der ursprungliche Kesseldruck und die Zylinder beibehalten Kesseldruck Nr 11 11 Atm Nr 12 12 Atm und nur die Schieber angepasst Nummer Bezeichnung bis 1881 Bezeichnung 1881 1887 Name Baujahr Hersteller Fabriknummer zweiter Kessel Umbau Uberhitzer Ausrangierung Bemerkungen1 A Ia Stadt Luzern 1870 SCB Werkstatte Olten 17 1882 1914 anschliessend Abbruch2 A Ia Stadt Basel 1871 SCB Werkstatte Olten 18 1883 1923 anschliessend Abbruch3 A Ia Stadt Bern 1871 SCB Werkstatte Olten 19 1884 1923 anschliessend Abbruch4 A I I 1872 SCB Werkstatte Olten 21 1886 1911 3 Kessel 1937 anschliessend Abbruch5 A I I 1872 SCB Werkstatte Olten 22 1886 1937 anschliessend Abbruch6 A I I 1872 SCB Werkstatte Olten 23 1891 1923 anschliessend Abbruch7 A II I 1873 SLM 1 1892 1937 1937 Umbau auf stehenden Kessel betriebsfahig erhalten8 A I I 1873 SLM 2 1892 1937 anschliessend Abbruch9 A II I 1873 SLM 3 1891 1937 anschliessend Abbruch10 A II I 1873 SLM 4 1888 1929 dritter Kessel 1937 anschliessend Abbruch11 1899 SLM 1210 1919 1938 anschliessend Abbruch12 1902 SLM 1415 1930 1912 1946 anschliessend AbbruchAnmerkung Tabelle Die Lokomotiven aus der SCB Werkstatte Olten trugen auf dem Fabrikschild keine Nummer aber ein Namensschild von Niklaus Riggenbach mit Nummer und Jahreszahl Beim Umbau der Lokomotiven von stehendem auf liegendem Kessel wurden die Ersatzkessel vom ursprunglichen Hersteller bezogen Die dritten Kessel und die Uberhitzer bezog man von der SLM Betriebliches BearbeitenDie Lokomotiven 1 10 konnten entweder einen grossen oder zwei kleine Vorstellwagen befordern 1 die Lokomotiven 11 und 12 einen grossen und einen kleinen Vorstellwagen Bis zur Inbetriebnahme der drei H 2 3 1913 1923 und 1925 bewaltigten die H 1 2 den gesamten Verkehr Da die Lokomotiven 14 16 zwei grosse Vorstellwagen befordern konnen wurden die H 1 2 danach seltener eingesetzt Mit der Elektrifizierung der Strecke 1937 wurde alle Lokomotiven uberzahlig und ausrangiert Nur die erst 1930 neubekesselte Lokomotive 12 blieb bis 1946 im Bestand Die Lokomotiven wurden wie folgt ausrangiert und bis auf die Nr 7 verschrottet 1914 Nr 1 1923 Nr 6 1932 Nr 2 und 3 1937 Nr 4 5 7 8 9 und 10 1938 Nr 11 1946 Nr 12Historische Lokomotive Nr 7 Bearbeiten nbsp Die auf ge ar bei te te Lo ko mo ti ve Nr 7 2009 in Vitznau nbsp Lok 7 2009 in Rigi KulmNach der Ausrangierung im Jahr 1937 wurde die Lokomotive 7 in Zusammenarbeit mit der SLM ausserlich wieder in den Ursprungszustand versetzt was sich vor allem durch den stehenden Kessel und der Gepackplattform bemerkbar macht Die in der Zwischenzeit eingebaute zusatzliche Kurbelwellen Bandbremse und das zusatzliche Bremszahnrad wurden beibehalten Sie war als Nummer 1 bezeichnet bei der Schweizerischen Landesausstellung 1939 ausgestellt danach wieder mit der Nummer 7 in Vitznau 1959 kam sie ins Verkehrshaus der Schweiz in Luzern Im Hinblick auf das 125 Jahr Jubilaum der Vitznau Rigi Bahn wurde sie betriebsfahig aufgearbeitet sodass sie im Sommer 1996 zwischen Rigi Staffel und Rigi Kulm Extrazuge fahren konnte Anlasslich der Feierlichkeit 150 Jahre Schweizer Bahnen wurde sie 1997 erneut eingesetzt diesmal aber ab Arth Goldau Danach stand sie wieder im Verkehrshaus in der Ausstellung 2 Zwischen dem 24 November 2008 und dem 3 Dezember 2009 weilte sie erneut bei Rigi Bahnen um danach erneut ins Verkehrshaus zuruckzukehren 3 Fur das 150 jahrige Jubilaum der VRB wurde sie im September 2020 wieder nach Vitznau gebracht um im Jubilaumsjahr auf ihrer alten Strecke eingesetzt zu werden 4 Im Jahr 2021 kam sie auf der alten Strecke zum Einsatz Literatur BearbeitenAlfred Moser Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847 1866 4 Auflage Seiten 356 362 Hans Staffelbach Vitznau Rigi Orell Fussli Zurich 1972 ISBN 3 280 00459 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons VRB H 1 2 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Vitznau Rigi Seite 44 Florian Inabnit Rigi Bahnen Seite 63 Rigi Bahnen verabschieden die Dampf Lok Nr 7 Auf Wiedersehen Bahnonline ch 8 Dezember 2009 abgerufen am 18 Oktober 2018 Verkehrshaus der Schweiz in Luzern Zahnrad Dampflokomotive nach Vitznau uberfuhrt In Die Museums Eisenbahn Nr 4 2020 S 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title RB H 1 2 amp oldid 215576224