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Der Romische Garten ist eine offentliche Parkanlage im Hamburger Stadtteil Blankenese Bezirk Altona am Sudhang des Polterberges Amphitheater im Romischen Garten Juli 2008 Plan 1930Der 6700 m grosse nach Suden zur Elbe ausgerichtete Park liegt im Westen Blankeneses 30 Meter uber der Elbe Er ist nicht wie die meisten Garten und Parks am Elbufer als englischer Landschaftsgarten angelegt sondern im Jugendstil und ist ein Gartendenkmal nach dem Hamburgischen Denkmalschutzgesetz Der Name Romischer Garten geht auf die Verwendung von sudlandischen Gestaltungsformen und Pflanzen zuruck Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gestaltung 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Berg an dem sich heute der Romische Garten befindet wurde 1794 von dem Hamburger Auktionator Hinrich Jurgen Koster 1748 1805 erworben und spater nach ihm benannt Dieser baute sich auf dem Hugel zwei Jahre spater ein holzernes Sommerhaus Er gehorte zu jenen wohlhabenden Burgern Hamburgs die ausserhalb der Stadt Land kauften um dort den Sommer zu verbringen Die zweigeschossige Giebelwand des Hauses wendete sich der Elbe zu Bereits 1805 wechselte das Anwesen seinen Besitzer Die Erben Kosters verkauften es an den Industriellen Jan Koopmann Nach seinem Tod wurde das Sommerhaus von Marie Volkers ubernommen und zu einer bekannten Gastwirtschaft umfunktioniert Weitere Inhaber des Gelandes waren Wolfgang Fr Hansen ab 1846 und Julius Schroder ab 1852 1856 unternahm der Altonaer Kaufmann Johann Carl Semper erstmals Anstalten oben auf dem Hugel mit seinem Eichen und Buchenmischwald eine Parklandschaft zu gestalten Er bepflanzte Teile mit exotischen Baumen und Zierstrauchern und liess Findlinge zu Gruppen zusammenstellen Am unteren steil abfallenden Hang an dem heute der Romische Garten liegt wurde erstmals zwischen 1880 und 1890 eine Parklandschaft geschaffen die das heutige Erscheinungsbild pragt Die grundlegende Struktur in Terrassenform wurde von Emilio Richter im Auftrag seines Bruders Julius Richter geschaffen Richter legte die geschnittenen Hecken aus Lebensbaumen an und pflanzte Scheinzypressen sowie Zedern an 1 Der Bankier Moritz M Warburg erwarb das Grundstuck 1897 2 sein Sohn Max und dessen Gattin Alice liessen die Gartenanlage erst durch Rudolph Jurgens 3 dann durch Else Hoffa von 1913 bis 1924 neu gestalten 4 Die abendlichen Feste mit Fackelbeleuchtung Theater und Tanz waren in Hamburg legendar Wahrend der Zeit des Dritten Reiches musste die Familie Warburg emigrieren und der Garten war dem langsamen Verfall ausgesetzt wertvolle Plastiken verschwanden zeitweise wurden dort sogar Flakgeschutze aufgestellt Nach Kriegsende erhielt die Familie ihren Besitz zuruck den sie 1951 der Stadt Hamburg unter der Bedingung ubergab den Garten zu erhalten und zu pflegen In den 1980er Jahren wurde der Garten restauriert Gestaltung BearbeitenMithilfe von 17 Gartnern und Fjordponys terrassierte Elsa Hoffa den Hang zu einer grossen Terrasse und stutzte ihn mit einer Mauer 5 Das Zentrum ist die mittlere Ebene mit der parallel zur Elbe in der Gartenmitte angelegten Romische Terrasse einer grossen Rasenflache mit einem kleinen Seerosenbecken dem Spiegel des Himmels in der Mittelachse Den Ausblick auf die Elbe betont eine Girlandenhecke aus Thuja 1924 wurde ein Heckentheater mit Platz fur 200 Zuschauer angelegt welches durch eine geschwungene Treppe so genannte Wurzburger Treppe mit dem oberhalb liegenden Rosengarten verbunden ist Ab 2005 wurde die Freilichtbuhne einige Sommer vom Theater N N bespielt 6 Der Rosengarten erinnert an Renaissancegarten 128 Steinstufen verbinden den Garten mit dem Falkensteiner Ufer Einzelnachweise Bearbeiten Oliver Breitfeld Richter Julius In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 4 Wallstein Gottingen 2008 ISBN 978 3 8353 0229 7 S 287 Romischer Garten Webseite der Stadt Hamburg Abgerufen am 26 Februar 2016 Christian A Thiel Ein Stuck Italien am Elbhang Hamburger Abendblatt 26 Juli 2003 abgerufen am 10 Januar 2023 Karin von Behr Hoffa Else In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 4 Wallstein Gottingen 2008 ISBN 978 3 8353 0229 7 S 157 Irene Jung Hamburger und ihre Garten Hamburger Abendblatt 2013 ISBN 978 3 86370 114 7 S 172 Moliere Freilufttheater direkt an der Elbe im Hamburger Abendblatt vom 14 Juli 2005 Literatur BearbeitenOliver Breitfeld Campagna am Elbhang Der Romische Garten in Hamburg Blankenese Christians Verlag Hamburg 2003 ISBN 3 7672 1427 X Oliver Breitfeld Deutschlands erste Obergartnerin Else Hoffa und Warburgs Romischer Garten uber der Elbe In Die Gartenkunst 20 1 2008 S 213 218 Axel Iwohn Martina Nath Esser Claudia Wollkopf Hrsg Hamburg Grun Die Garten und Parks der Stadt L amp H Verlag Hamburg 1998 ISBN 3 928119 39 7 S 44 46 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Romischer Garten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Christian A Thiel Ein Stuck Italien am Elbhang Hamburger Abendblatt 26 Juli 2003 abgerufen am 10 Januar 2023 Theater N N Parks und Grunflachen im Bezirk Altona Altonaer Balkon Altonaer Volkspark Antonipark August Lutgens Park Baurs Park Bertha von Suttner Park Bismarckstein Bornpark Bovertspark Donners Park Emil Wendt Park Fischerspark Goldschmidtpark Gosslers Park Grothpark Hans Christian Andersen Park Harkenseepark Heine Park Hessepark Hindenburgpark Hirschpark Jenischpark Kapitan Schroder Park Klovensteen Lise Meitner Park Loki Schmidt Garten Botanischer Garten Hamburg Lunapark Lutherpark Luuspark Osdorfer Feldmark Park Bahrenfelder See Park Mitte Altona Platz der Republik Rathenaupark Reemtsmapark Romischer Garten Rosengarten Schinckels Park Schleepark Schons Park Schroders Elbpark Sternschanzenpark Sven Simon Park Tinsdaler Heide Waldpark Falkenstein Waldpark Marienhohe Walter Moller Park Westerpark Wesselhoeftpark Wohlers Park Ziegeleiteich Park 53 561235 9 787161 Koordinaten 53 33 40 4 N 9 47 13 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Romischer Garten amp oldid 235938081